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Njörd

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401

Samstag, 6. September 2008, 12:06

Nach zwei Tagen erreichte das Heer erschöpft die Grenzgemarkungen Teutonias. Hakon ließ rasten und gab seinen Spähern den Auftrag das Land zwischen ihnen und dem Gasthaus zur Ältesten Linde nach ungewöhnlichen Begebenheiten zu erkunden, denn noch konnte er seinen Befürchtungen keinen Namen geben. Es dauerte nicht lange, als die Kundschafter zurückkehrten und mit erregten Worten schilderten, was sie gesehen hatten. Sie berichteten von einem großen fremdländischen Heer dunkelhäutiger Krieger, von ihrem unförmig anmutenden Anführer und von den schweren Mißhandlungen einheimischer Gefangener, wobei auch Frauen und Kinder nicht geschont wurden. Hakon hörte den Ausführungen seiner Männer aufmerksam zu, dabei umspannten seine Hände die schwere Streitaxt derart fest, daß sich die Haut unter seinen Nägeln weiß färbte. Seine Augen begannen zu glühen, sein Körper spannte sich und die Adern an seinem Hals traten deutlich hervor. Erschrocken wichen die Späher zurück. Hakon zwang sich zur Besonnenheit und dankte seinen Männern. Wittiches und Atis, die ebenfalls alles mit angehört hatten stand die Fassungslosigkeit in ihren Gesichtern geschrieben. Wittiches wandte sich an Hakon: " Sollten wir nicht jemanden mit einer Nachricht zu Steffi entsenden ? " Dieser schüttelte den Kopf: " Nein, auf gar keinen Fall. Es darf niemand von unserer Ankunft erfahren, zumindest noch nicht. Alle sollen sich so unauffällig wie nur möglich verhalten, um den Feind nicht durch Unachtsamkeit zu warnen." Als die Nacht sich herabsenkte schlichen die Krieger um die Anhöhe, auf der das gegnerische Heer lagerte. Lautlos schloß sich der Kreis, dies würde keine Schlacht wie soviele andere werden, dies würde eine Opfergabe an die Götter werden...

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kleine_Heidin

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402

Dienstag, 16. September 2008, 19:41

Kriemhilde hatte so wunderbar lachen können als Hantaoma vor den Spiegeln stand und auf so viele Arten verzerrt wurde. "Schade eigentlich, dass die anderen das nicht sehen können, ich glaube, sie hätten große Freude damit gehabt."

Als sie in die Halle zurückgekehrt waren sahen sie plötzlich das seltsame Wesen. Ganz erschrocken blieb es regungslos stehen. "Du musst keine Angst vor uns haben, wir wollen dir nichts tun." Dabei lächelte Kriemhilde aufmunternd, doch das Wesen schien sie nicht zu verstehen. Also nahm sie ein Stück Brot aus ihrer Tasche und legte es auf den Boden. "Wir sollten weitergehen, Hantaoma, ich glaube, es wird uns sowieso folgen." Sie sah sich in der Halle um und deutete dann nach links. "Da ist eine Halle mit einem Kamin, lass uns dort nachsehen, ob jemand da ist. Die anderen Räume will ich lieber nicht ausprobieren, wer weiß, ob die auch so lustig sind wie der Raum mit den Spiegeln!"

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Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.
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Saxonia

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403

Mittwoch, 17. September 2008, 09:43

Der Raum mit dem Kamin war sehr gemütlich eingerichtet, mit viel Teppich ausgelegt und edlen Möbeln und Sesseln ausgestattet. Im Kamin brannte ein hohes Feuer, es wurden erst vor kurzem neue Holzstücke hineingelegt. "Es scheint so als ob wir auf dem richtigen Weg wären, hier war erst vor kurzem jemand!" sagte Hantaoma. Während sie sich ein wenig umgeschaut hatten fanden sie einige interessante Dinge, wie Bücher über Magie, große Landkarten aus vergangenen Jahrhunderten und vieles mehr. In einer Ecke etwas versteckt entdeckte Hantaoma eine Wendeltreppe, die nach oben führte. Fragend sah er Kriemhilde an. Er ließ ihr den Vortritt und beide gingen vorsichtig nach oben.


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Lynagh

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404

Mittwoch, 17. September 2008, 12:48

Die Burg der Träume, Rhiannons Heimstätte, hatte viele Tausende Gemächer denn die Fantasie ist unermeßlich und hat keine Grenzen und eben diese Fantasie, Träume, Hoffnungen und Vorstellungen aller lebenden Wesen des Universums waren auch die Bausteine dieser Burg. Es war ein Labyrinth in dem man sich lebenslang verlieren konnte. Ja, die Burg brauchte keine Bewachung, sie konnte bloß durch ihre Existenz jeden vernichten oder verwirren, jeden seinem Leben verfremden und jede Wirklichkeit verformen. Die Hallen der Seele streckten sich in allen Richtungen und nur der, der seine Augen offen hielt und sich von eigenen Ängsten nicht besiegen ließ, konnte diese Hallen durchreiten.

Im Gasthaus zur Ältesten Linde herrschte ein reges Betrieb. Die zehn Krieger berieten sich, einige der Mädels der Bedienung wurden hysterisch und einige bereiteten schon ihre Flucht. Steffi wollte nicht fliehen. Es gab ja der Versteck in der Ältesten Linde und es gab auch ihre Hoffnung Hakon wird die Stadt nicht im Stich lassen. Wie sie zu dieser Hoffnung kam, wußte sie eigentlich selbst nicht, sie war halt da aus dem Nichts und sie war stark anwesend. Steffi war froh, daß sie ihr Gold schon vorher in der Linde versteckt hatte denn es gab nicht viel Zeit wenn es zum Ärgsten käme und überhaupt wird es auch eine schnelle Reaktion verlangen, in der richtigen Zeit zu der Linde hinaus auf den Platz zu schlüpfen. Das Gasthaus war ja keine Feste und war eigentlich schwierig zu verteidigen. Es war eine Gaststätte und als solche war es eigentlich ihr Zweck zugänglich zu sein. Der Hof mit der Stallen war sicher nicht zu verteidigen und das Haus selbst mit den vielen Fenstern und dem Durchgang zum Hof, großen Türen die auf den Platz wo man eine Terrasse hatte führten und einigen Nebenzugängen – es war hoffnungslos daran zu denken. Man müßte sich in dem Wachtturm verschanzen, aber dort saß man eigentlich in einer Falle. Ja, der Wachturm hatte einen geheimen Gang, jedoch wenn das Untergeschoß fiel, war dieser nicht mehr zu erreichen. Steffi wollte bis zum letzten Augenblick in ihrem Gasthaus bleiben und hoffte, daß der Schicksal es mit ihr gut meinte und sie in ihr Versteck in der Ältesten Linde unbemerkt schlüpfen konnte. Der primäre Instinkt des Lebenserhalts gab einem oft ungeahnte Kräfte, das wußte Steffi. Glück, Zufall und Gelegenheit waren die Gesellen die sie dazu herbeisehnte.


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Njörd

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405

Mittwoch, 17. September 2008, 17:22

Hakon nahm Wittiches und Atis beiseite: "Der Feind hält die Anhöhe besetzt, es würde viele unserer Männer das Leben kosten, wenn wir versuchten den Hang hinaufzustürmen. Es ist nun einmal so, daß unsere Gegner die strategisch günstigere Stellung inne haben, also hört meinen Plan: Atis, Du wirst mit deinen Männern auf der gegenüberliegende Seite der Anhöhe Stellung beziehen, verbergt euch in dem dichten Unterholz und verhaltet euch leise, sollte der Feind euch bemerken, ist mein Plan zum Scheitern verurteilt. Auf ein Zeichen greift ihr an, es ist wichtig, den Kamm des Hügels so schnell wie nur irgend möglich zu besetzen. Wittiches, Du wirst dich mit einem Großteil unserer Männer auf dieser Seite, am Fuße des Hügels verbergen. Ich werde mit einer Schar Männer die Schlacht eröffnen und die Anhöhe stürmen. Wir werden uns vom Feind den Hang wieder hinunterjagen lassen, sie werden, so hoffe ich, davon ausgehen leichtes Spiel mit uns zu haben. Wenn wir euch erreicht haben Wittiches, wirst Du mit unseren Kriegern hervorbrechen und zusammen werden wir den nacheilenden Gegner stellen. Atis wird von der Anhöhe den feindlichen Truppen in den Rücken fallen, sollte uns das Schlachtenglück gewogen sein, nehmen wir sie in die Zange." Wittiches und Atis nickten stumm und bezogen ihre Stellungen. Bei Sonnenaufgang eröffnete Hakon die Schlacht und rannte gegen die feindlichen Stellungen an. Nach einem kurzen Gefecht wandte er sich zur Flucht. Unter lautem Gejohle nahm der Gegner die Verfolgung auf. Unterdessen schoß einer von Wittiches Bogenschützen einen Brandpfeil in den klaren Morgenhimmel, dies war das Zeichen für Atis die Anhöhe zu besetzen. Als sich Wittisches und Hakons Truppen vereint hatten, entbrannte ein fürchterlicher Kampf. Die nur leichtbewaffneten Eindringlinge hatten den schweren Äxten und Schwertern der teutonischen Krieger nichts entgegenzusetzen. Wuchtig fuhren ihre Hiebe durch Helm und Brünne. Laut hallte das Schreien der Sterbenden und Verwundeten über die Walstatt. Immer mehr feindliche Krieger stürmten gegen den teutonischen Schildwall, wo blieb Atis ? Hakon sah sich von vier Männern bedrängt, sein Schild war zerhauen und nutzlos. Allein mit seiner schweren Streitaxt setzte er sich zur Wehr. Plötzlich nahm er aus dem Augenwinkel wahr, wie ein fünfter Krieger einen Streich mit einem eigentümlich geschwungenen Schwert gegen seinen Kopf führte. Schützend hob er den linken Arm und duckte sich. Ein jäher Schmerz durchfuhr ihn, rasend vor Zorn hieb Hakon auf seine Gegner ein. Krachend fuhr die schwere Schneide durch die Rüstungen, Knochen splitterten, Schreie gellten, dann sah er Atis mit seinen Männern den Hügel herabstürmen und dem Gegner in den Rücken fallen. Erschöpft stützte sich Hakon auf den Schaft seiner Axt, der Schmerz in seinem linken Arm schien ihm fast die Sinne zu rauben. Wittiches eilte herbei und zog ihn aus dem Kampfgetümmel. Auf einer nahegelegene Wiese begutachtete er die Verwundung: "Tja Hakon, so wie es aussieht bist Du den Göttern näher als Du denkst. Wie Ziu fehlt nun auch Dir die linke Hand." Mit einem Lederriemen band Wittiches die stark blutende Wunde ab. Atis eilte herbei und berichtete von dem siegreichen Ausgang der Schlacht. Hakon rang sich ein Lächeln ab: "Sehr gut, wurden Gefangene gemacht ? " Atis nickte: "Zehn Krieger und ihren Anführer, einen Menschen mit einer solchen Leibesfülle habe ich niemals zuvor gesehn." Hakon gab Befehl die Gefangen in das Verlies unter der Rüstkammer bringen zu lassen, dann sprach er zu Atis: " Ich danke Dir für deinen Mut und deine Treue, der Krieg ist für Dich und deine Männer beendet, ich entlasse euch aus meinen Diensten - kehrt Heim zu euren Familien." Die beiden Männer verabschiedeten sich herzlich und wünschten sich Gesundheit und ein erfülltes Leben. Wittiches sah Hakon besorgt an: " Wenn die Wunde nicht bald versorgt wird, neigt sich dein Leben bald dem Ende zu." Hakon lachte: " Keine Sorge, ich werde dort hingehen, wo ich die beste Pflege erhalte, die ich mir nur wünschen kann." Damit schlug er Wittiches freundschaftlich auf die Schulter und machte sich auf den Weg zum Gasthaus zu Ältesten Linde...

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Lynagh

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406

Donnerstag, 18. September 2008, 18:58

Im Gasthaus Zur Ältesten Linde war Steffi im siebenten Himmel. Hakon war wieder da und der Heer der Fremden besiegt. Es war wie ein Zauber. In einem Moment war jeder noch damit beschäftigt zu packen oder zu überlegen was man tun soll, ob kämpfen, flüchten oder sich verstecken; in dem nächsten Moment war Hakon da mit der guten Nachricht. Steffi sorgte gut für ihren Krieger. Als Wirtin eines Gasthauses wußte sie natürlich wie man Kriegswunden behandelt. Die Mädchen aus der Küche und der Bedienung die zuvor noch hysterisch waren, lachten wieder und kochten und brachten Speisen und Met rundherum denn Wirtin Steffi spendierte heute alles umsonst.

Das Wesen, ein Tripod mit zwei Köpfen, das die Hexe Bryna aus seiner Welt in die Ebene der Unerfüllten Träume herausgeschleudert hatte, folgte neugierig der neuen geteilten Entiteit, die sich nun als zwei einköpfige und zweibeinige Geschöpfe manifestierte. Das eine Teil, das kleiner war und lange helle blonde Haare hatte schien sehr freundlich zu sein und ließ dem Wesen etwas, was sehr gut schmeckte. Das Wesen entschied sich, daß diese zwei nichts Böses im Sinne haben und folgte ihnen wie zuvor aber jetzt mit weniger Schüchternheit. Es sehnte sich nach Freunden in dieser merkwürdigen Welt....

Hexe Bryna schmiß das Krystal in dem sie die Ebene der Unerfüllten Träume beobachtete gegen die Wand und fluchte. Wie konnte es passieren, wie konnte sie so ein Fehler zu machen! Ja natürlich, meine Schwester Brana hat mich wieder nervös gemacht mit dem ewigen Gequengel und jetzt ist mein Spaß auch noch verdorben! Nun es kommt wieder eine Gelegenheit...Bryna wollte eigentlich einen Dämon herauschleudern, einen Menschenfresser der die zwei jungen Menschen überraschen sollte. Sie haßte die Elfe und sie haßte den jungen Krieger. Sie wußte selbst nicht so gut warum, aber daß sie die zwei haßte, daran zweifelte sie nicht. Sie haßte eigentlich alle Elfen und jetzt diese junge Elfe ganz besonders und den Krieger...grrr, ja der war in die blöde Elfe verliebt, das war es! Na die werden noch was erleben! Bryna lächelte. Sie nahm eine kleine Retorte und braute etwas zusammen, was mit allen Farben schillerte und böses Aura verbreitete. Sie nahm eine magische Blaßpfeife und bließ den gebrauten Alptraum in die Burg der Träume. Danach hob sie das Krystal, das sie gegen die Wand schleuderte auf, putzte es, aber sie sah nun nur die leere Ebene.


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kleine_Heidin

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407

Donnerstag, 18. September 2008, 21:37

Kriemhilde schritt vorsichtig die Treppe nach oben., ab und zu leuchteten ein paar Fackeln den Weg. Plötzlich roch es schwefelig, sie blieb abrupt stehen und Hantaoma lief fast in sie hinein. "Riechst du das? Das ist nicht gut..."

Ein Grunzen oben auf der Treppe, ein langer Schatten zog sich über die Wand und der Geruch wurde immer stärker. "Wappne dich, mein Freund... Egal, was es ist, es ist bedrohlich..." "Hinter ihnen fiepte es plötzlich, das seltsame Wesen war auch zu ihnen gestoßen. Kriemhilde drehte sich zu ihm um und sagte nur "Gefahr!" Das schien es zu verstehen - oder zumindest zu erahnen, dass es hier fehl am Platze war. Kriemhilde wandte sich wieder die Treppe hinauf und sie schaute ungläubig, als ein winziges drachenähnliches Wesen heruntergehüpft kam. "Das ist doch nicht möglich... Das kann nicht sein!" Hier ist nichts wie es scheint... Sie zog geschwind den Bogen und zielte "Mit dem Blick des Adlers: Zeig mir die Wahrheit!" Ein greller Blitz erfüllte den schmalen Gang und die beiden Krieger und das Wesen kniffen die Augen zu. Kaum war die Helligkeit verschwunden schauten sie wieder hin und nun sah man, was sich dahinter verborgen hatte: Ein großer, aufrechtgehender Drachendämon!

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Lynagh

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Freitag, 19. September 2008, 23:39

Auf dem Storeggakliffen in der Taverne Zum Grossen Rand war es häuslich und gemütlich. Wolfram verbesserte alle Bögen, Lynagh laß in ihrem Grimoire wo alle Zaubersprüche standen welche die Magierinen der Storegga durch die Jahrhunderte versammelten. Sie wollte sich ein Bild davon machen, was dort eigentlich alles stand. Lisan und Bjarni kümmerten sich um den Storegga Turm und alle gingen eigentlich ihren täglichen Aufgaben nach die so lange nicht richtig ihren vollen Andacht kriegten. Wolfram war jeden Tag mit Blavör im Wald und füllte die Vorratkammer mit Wild. Gunlödd war täglich unten im Tal und regelte dort alle Arbeiten die getan sein mußten bevor der Sommer zu Ende ging. Sie nahm auch jedesmal einen Vorrat Wolle zum Spinnen mit, denn es war eine willkommene und nützliche Beschäftigung der Frauen an den Abenden am Kamin wenn der Feuer prasselte und Geschichten und Sagen erzählt wurden.

Eines Tages, es war am späten Nachmittag, als sich alle in der Gelagenkammer versammelten zum Thee trinken, geschah etwas merkwürdiges. Die Luft in der Mitte der Gelagenkammer wo zum Glück ja niemand saß, wurde plötzlich dicker und dunkler, es bildete sich ein riesiges Tropfen das dann aus dem Nichts auf den Boden fiel und dort eine schwarze Pfütze bildete. Lynaghs Windhunde und Wolframs Wolf knurrten so böse, daß sie Olaf in die Küche sperren mußte.


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409

Sonntag, 21. September 2008, 15:06

Wolfram kam aus seiner Stube gestürzt, in der linken den sehnenbespannten Bogen, einen Pfeil aufgelegt. "Was ist mit Wotan? Ich habe sein Knurren vernommen, das macht er nur in großer Gefahr." Olaf der Wirt sagte, daß er Wotan und die Windhunde eingesperrt habe, was Wolfram erstaunte. "Das läßt Wotan nur von Menschen seines größten Vertrauens zu. Meinen größten Respekt, Olaf." Als Wolfram den dunklen Fleck erblickte, erschrak er. "Rührt ihn um der Götter willen nicht an", sprach er zu Lynagh, die den seltsamen Fleck musterte. "Wartet bis Blavör kommt, uns droht eine Gefahr, von der ihr nicht die geringste Ahnung habt, ich sah sie schon im grünen Land, und es scheint als haben Blavör und ich äußerst gefährliche Feinde auf unsere Spur gezogen, nun wir haben sie schon im grünen Land besiegt, und Blavör wird sicher einen Rat haben. Bis sie wieder hier ist lasst uns diesem Fleck mit größter Vorsicht begegnen." Wolfram musterte Lynagh sehr aufmerksam und sagte dann: "Ihr scheint auch mehr zu wissen als es den Anschein zu haben mag, wollt ihr mir bei einen guten Schluck Met Gesellschaft leisten und erzählen was ihr wisst?"

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Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

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Saxonia

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410

Montag, 22. September 2008, 10:44

Der große Drachendämon hatte sich in den kleinen verwandelt um durch den schmalen Gang zu gelangen. Da er aber durch den Bogen zurückverwandelt wurde steckte der Drache jetzt fest und konnte sich kaum bewegen. Dies machte ihn sehr wütend! Das merkte auch das seltsame Wesen, welches Kriemhilde und Hantaoma gefolgt war, denn es machte sich sofort aus dem Staub. Hantaoma reagierte schnell und zog sein Schwert. Auch er hatte nicht den Platz zur Verfügung um weit auszuholen, aber für ein paar feste Stiche in die Unterleibsregion des Drachens reichte es allemal. Der Drache war jetzt richtig wütend und sammelte Kraft für einen Feuerschlag gegen die beiden. Hantaoma sagte: " Schnell Kriemhilde, lass uns nach unten verschwinden so einen Feuerschlag kann auch ich nicht abhalten, oder kann dein Bogen so etwas?"


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411

Montag, 22. September 2008, 21:05

Nervös runzelte sie die Stirn. "Also ich will es nicht darauf anlegen, lass uns lieber laufen!" Damit drehte sie sich auf der Hacke um und rannte die Treppe hinunter und zog Hantaoma hinter sich her. "Schnell, schnell!" Ihre Schritte hallten von den Wänden wider und kaum dass sie unten angekommen waren schlugen schon die Flammen aus dem Gang heraus, erschrocken atmete sie ein und und hörbar wieder aus. "Aus dieser Entfernung will ich es doch einmal versuchen." Sie legte an und rief: "Schneekönigin, schließe deine Hände darum!" Ein blau schimmernder Strahl schoß in den Gang, es wurde eiskalt und die Wand wurde mit Reif bedeckt, die Temperatur fiel schlagartig ab und der Atem wurde sichtbar. Kleine Wölkchen bildeten sich vor Hantaomas und Kriemhildes Mund und ein hohes Kreischen drang aus dem Gang. "Bei den Göttern, langsam macht mir dieser Bogen Angst..."

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Dienstag, 23. September 2008, 13:37

Dank Steffis fachkundiger Pflege heilte Hakons Wunde schnell aus. Nur manchmal des Nachts vermeinte er Schmerzen in seiner linken Hand zu verspüren. Schweißgebadet erwachte er und suchte mit seiner rechten Hand die linke zu ergreifen, nur um festzustellen, daß er ihrer unwiderruflich verlustig war. Steffi half ihm liebevoll die Widrigkeiten des Alltages, die er nun mit nur einer Hand zu meistern hatte, bezwingen. So vergingen die Wochen und Hakon erholte sich allmählich von den Folgen seiner Verletzung. Als er in dem kleinen Innenhof des Gasthauses dabei war mit seinem Schwert zu üben, schritt Wittiches durch den Torbogen und begrüßte ihn: "Hakon, wie schön Dich wieder bei Kräften zu sehen. Zwar noch ein wenig blaß um die Nase, aber ein wenig Sonne und einige Trinkhörner guten Mets dürften wieder Farbe in dein Gesicht bringen."
Hakon lachte: "Auch ich freue mich dich zu sehen alter Freund - berichte, was gibt es Neues !" Wittiches setzte sich auf eine Holzbank und begann: "Die Männer fragen sich, ob Du sie weiterhin anführen wirst, sie fragen was aus dem begonnen Feldzug gegen die Horden werden soll und nicht zuletzt, was geschieht mit den Gefangenen ? " Hakon rieb sich nachdenklich das Kinn: "Wittiches ich werde dich zurück begleiten, warte einen Moment." Er ging in das Gasthaus um sich von Steffi zu verabschieden, nicht jedoch ohne ihr zu versprechen, so bald als möglich mit einer Überraschung zurückzukehren. Die beiden Männer machten sich auf den Weg und erreichten am späten Nachmittag das Dorf. Wittiches faßte Hakon am Arm: "Beinahe hätte ich es vergessen, es befindet sich ein kunstfertiger Plattenschmied aus bayerischen Landen in unserer Dorfschänke. Er sagte, er sei auf der Durchreise, vielleicht kann er dir deine abgetrennte linke durch eine eiserne Hand ersetzen. Ich habe so etwas bei einem friesischen Krieger gesehen und es sah beeindruckend aus." Hakon lächelte: "Sobald ich mit unseren Männern gesprochen habe, werde ich diesen Schmied aufsuchen." Wittiches ließ alle Krieger auf dem Platz vor der Rüstkammer antreten. Hakon kletterte auf einen Ochsenkarren und sprach: "Krieger, Männer Teutonias, ich danke euch für all die Jahre treuer Gefolgschaft. Ohne euren Mut, ohne euren Kampfeswillen würde dieses Land nicht mehr uns gehören. Ich habe viel von euch verlangt und ihr habt mehr gegeben als ich zu hoffen gewagt hatte. Nun jedoch ist die Zeit gekommen unsere Heimat zu sichern und vor jedweden Begehrlichkeiten zu schützen. Kein Weib soll mehr um ihren Mann trauern und nicht wissen, wo ihn Wotan an seine Tafel rief. Die Zeit der großen Feldzüge ist vorbei. Nun helft unsere Grenzbefestigungen ausbauen und sie treu zu bewachen !" Die Männer zogen die Schwerter und schlugen damit auf ihre Schilde. Nur ein paar von den jüngeren Kriegern wandten sich enttäuscht ab. Hakon kletterte von dem Karren und sah Wittiches ernst an: "Kommen wir nun zu den Gefangenen: Die Krieger werden aufgeknüpft, hängt sie für jeden gut sichtbar in die Birken. Ihr Anführer wird gerädert, anschließend soll er durch die hölzernen Speichen geflochten und auf einer langen Stange vor den Toren unseres Dorfes aufgestellt werden." Wittiches nickte zufrieden: "Ich befürchte nur, wir werden einen ganzen Baumstamm für diesen Kerl benötigen." Die beiden Freunde verabschiedeten sich und Hakon machte sich auf den Weg zur Dorfschänke...

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Lynagh

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Samstag, 27. September 2008, 10:09

In der Burg der Träume auf der Ebene der Unerfüllten Träume war wirklich nichts so wie es zu sein schien, aber ist die Realität die wir sehen auch die wirkliche Realität? Die Burg der Träume derer Baumsteine die Träume aber auch die Alpträume aller lebenden und denkenden Wesen waren, war ein fremdes Ort für die gewöhnlichen Sterblichen. Die Verteidigung der Burg und der Göttin Rhiannon waren die Alpträume und Ängste jedes Einzelnen welche diese Burg im Unterbewusstsein aufspürte und projektierte. Nur derjenige der seine Ängste überwinden konnte, sie bekämpfen wußte oder imstande war sich ihnen zu stellen, konnte ohne Schaden in dieser Burg überleben. Man konnte verrückt werden, man konnte von Angst sterben aber man konnte auch darin sich selbst erkennen und gestärkt und selbstbewusst der Göttin zu begegnen. Die Burg war der Irrgarten der Seele, variabel und grenzenlos, sie hatte ihre geheimen Kammern die niemand öffnete, ihre Kerker die niemand zu betreten wagte. Sie hatte aber auch die himmlisch süße Gemächer des Verlangens und auch die verzehrten Räumlichkeiten der chaotischen Träume die ein jeder manchmal träumt. Den richtigen Weg zu finden war kompliziert aber immer möglich.

Lynagh machte sich in der Tat Sorgen, denn die schwarze Flüssigkeit die in der Taverne zum Großen Rand fiel, war eine Träne aus der Dämonenwelt. Ja, Wolfram hatte recht, man darf sie nicht anfassen, denn so eine Träne war das konzentrierte Böse und die Materie hatte eine große Macht denjenigen der sie berührte in den unbekannten Raum zu schleudern, ihn zu verwandeln oder ganz einfach das Leben zu nehmen um eigene Energie zu speisen. Die Magierin zauberte auch darum sofort eine Blase, die diese Träne bedeckte und isolierte. Die Gelagekammer sah jetzt ein wenig fremdartig aus mit in der Mitte eine durchsichtige Blase worin eine schwarze Träne aus der Dämonenwelt gefangen war, aber auch die Magierin wusste nicht sofort, wie sie so etwas wegschleudern sollte. Jemand hatte damit begonnen, Wesen oder Dinge aus den anderen Dimensionen zu holen und anscheinend ging etwas verkehrt, denn es öffnete sich eine Spalte die sich nicht mehr schloss und je mehr man diesen Durchgang benützte, desto breiter wird er auch werden. Die Dämonenwelt, wartete immer auf so eine Gelegenheit denn die Wesen dort hatten selbst nicht die Macht andere Welten zu penetrieren.

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Dienstag, 30. September 2008, 20:48

Kriemhilde und Hantaoma trauten sich langsam wieder in den schmalen Gang. Ungefähr auf halber Höhe der Wendeltreppe fanden sie einen stark verkrüppelten Körper vor, nicht gerade schön anzusehen. Sie stiegen über das Wesen, was nur noch entfernt an einen Drachen erinnerte und gingen weiter nach oben. Sie kamen in einen schön eingerichteten Raum mit einer großen Glasfront, um das ganze Land zu überblicken. Das Zimmer war mit Teppich ausgelegt und es lag ein süßlicher Duft im Raum. Scheinbar war wohl niemand da, aber dessen konnte man sich hier ja nicht sicher sein. Vorsichtshalber zog Hantaoma wieder sein Schwert. Er überblickte kurz den Raum und ging in Richtung Fenster um sich den atemberaudenen Ausblick anzuschauen. Kriemhilde trat neben ihn und tat es ihm gleich.
Plötzlich sprach von hinten eine sanfte Stimme: "Ich bitte euch, steckt die Waffen weg, sie würden euch sowieso nichts helfen gegen mich."

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415

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 12:50

In der Taverne Zum Grossen Rand wurde aufgeräumt. Nachdem Lynagh klar wurde, daß man die Träne aus der Dämonenwelt nicht zurück durch die Dimensionsspalte schleudern konnte, verließ sie die Taverne, ging sie zu ihrem Turm und kam zurück mir einem nicht sehr großen Krug der rot und silbern schillerte und mit einem Deckel abgeschlossen war. Sie öfnete den Behälter, entfernte vorsichtige die Blasse und sprach einige Worte in der fremden alten Sprache. Der Krug färbte sich mit allen Farben, krümmte sich wie ein lebendes Wesen und sog die Träne ganz in sein Inneres. Lynagh klappte den Deckel zu und verstaute den Krug in die Truhe mit all den magischen Gegenständen der Storegga die immer noch gut getarnt hinter der Decke bei der Wand in der Gelagekammer stand. Jeder atmete aus da die drückende Last die diese Träne ausatmete verschwand und die Gelagekammer schien wieder voll Licht das durch die Fenster wieder frei strömte.

In der Burg der Hexe Bryna ging es aber nicht so ruhig zu. Durch die Spalte, die sie mutwillig öffnete um einen menschenfressenden Dämon auf Hantaoma und Kriemhilde zu hetzen, schob sich eine struppige Hand und zog sie hart und grob an den Haaren. Eistla und Gellivör, die Trolldienerinnen, kreischten als sie ihre Meisterin in dieser prekären Lage so sahen und versuchten die Hand mit einem Schwert abzuhacken. Die Hand war aber sehr zäh, hart wie ein Stein aber schließlich hatte Bryna bald wieder ihre Fassung zurückgewonnen, sprach ein Wort der Macht und die Hand schrumpfte, trocknete aus und fiel auf den Boden der Kammer. Aus der Spalte hörten sie ein grässliches Geheule. .Eistla und Gelivör packten die trokene Hand, warfen sie in eine eiserne Mühle und mahlte sie zum Staub den ihre Herrin in einem Kästchen schloss. Gerade schlug sie in ihrem Zauberbuch, dem Grimoire nach welche Möglichkeiten so ein Staub beim Zaubern bot, als sie alle drei ein Lärm draußen hörten. Vor der Pforte stand die Hexe Blavör mit ihrem neuen Freund Wolfram. Bryna lächelte., ließ sich nicht davon stören sondern las und blätterte emsig in ihrem Buch, nahm etwas Dämonenstaub aus dem Kästchen zwischen zwei Finger und warf es aus dem Fenster auf diese unerwünschten Besucher. Sie murmelte ein Wort der Macht, ein Donner erklang, ein grelles Lichtball fiel aus dem Himmel und als er verblaßte waren da keine Besucher mehr bei der Pforte zu sehen. Eistla und Gelivör hingen aus einem Fenster, guckten zu und waren sehr stolz auf ihre Herrin.

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Lynagh

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416

Mittwoch, 15. Oktober 2008, 00:21

Eine leichte Brise rauschte durch das Gras auf der Ebene der Unerfüllten Träume. Eine Brise die aus einer anderen Dimension kam, die sich durch eine breite Spalte drang und fremde Gerüche in sich barg. In einem Erker der Halle lag die junge Kriegerin auf den Kissen und schlief einen traumlosen tiefen Schlaf. Rhiannon und die alte Elfin standen am Fenster. „Es ist kein Traumwind,“ sagte Rhiannon. „Es ist eine Brise aus der Dämonenwelt und das ist ein schlechtes Zeichen. Viele Menschen träumen dadurch gerade ihre Alpträume.“ Die Göttin und die alte Elfin bündelten ihre Kräfte aber es gelang ihnen nicht die Spalte zwischen den Welten ganz zu schließen. Sie blieb noch immer offen auch wenn sie jetzt bloß nur eine daumenbreite Spalte war durch welche die Brise zischte wie eine giftige Schlange.

Im Gasthaus zur Ältesten Linde träumte die Wirtin Steffi. Sie träumte einen Hochzeitstraum und ein Lächeln erhellte im schlaf ihr Gesicht. Gerade träumte sie sich in den Armen ihres Geliebten...aber plötzlich waren da nicht seine Arme sondern die Schlingen einer eckelhaften Schlange die sie umkreisten und drückten und drückten.... Steffi erwachte mit einem Schrei. Mit zitternder Hand zündete sie die Kerze an die immer auf ihrem Nachtisch stand und schaute in alle Ecken. Sie schaute unter das Bett, in den Schrank und in ihre Truhe.... Nein, keine Schlange. „Es war bloß ein Alptraum,“ sagte sie laut zu sich selbst damit sie sich beruhigte. „Nur ein Alptraum.“

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Lynagh

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417

Montag, 27. Oktober 2008, 22:34

Der erste Herbststurm tobte draussen auf den Kliffen. In der Taverne war es aber gemütlich. Die Fenterladen wurden geschlossen und im Kamin brannte ein großes Feuer. Gunlödd und Lynagh brachten aus einer Vorratskammer die Wolle, die immer im Winter gesponnen werden mußte. Sie sortierten sie, sie sortierten auch die volle Spindeln, denn auch zwei Webstühle waren da in der Taverne und man wird wieder Stoff weben, Fadenstränge färben und man wird auch wieder Stricken und Sticken. Auch die Männer waren beschäftigt. Einige Waffen mußten verbessert werden, neue Vorräte Bier und Met gebraut und einiges sollte auch in den Zimmern und Fluren des Hauses verbessert werden. Ja, das Leben ging weiter. Am Abend, beim Feuer dachten sie an Kriemhilde und Hantaoma und an die Menschen im Süden, in Teutonia. Kriemhilde und Hantaoma waren schon einige Wochen weg. Gunlödd und Lynagh machten sich langsam Sorgen aber sprachen sie nicht laut aus.

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Tarja

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418

Mittwoch, 29. Oktober 2008, 14:34

Doch plötzlich hörten sie ein seltsames Geräusch, wie ein Kratzen klang es an der Tür. Lynagh hielt mit ihren Arbeiten inne und schaut teils ängstlich, teils erwartungsvoll zur Tür, die sich mit einem leisen Knarren halb öffnete. Hatte sie die Tür vergessen richtig zu schließen, oder warum öffnete sie sich nur halb? Wurden ihre Sorgen um Kriemhild und Hantaoma erhört, und sie sind zurück gekehrt und wollten sie nur necken? Doch plötzlich hörte sie ein stöhnen und Lynagh hielt es nicht mehr auf ihren Platz. Was geht da draussen vor sich, was ist geschehen, wer stöhnt da? Sie lief geschwind zur Tür und erschrak.

Von Kriemhild und Hantaoma war nichts zu sehen.

Dafür sah sie sich aber plötzlich einem riesigem geflügelten Tiger Aug in Aug gegenüber stehen, an dessen Flanken sich gerade mit letzter Kraft eine Nebelelfe hinunter gleiten lies.

„Helft mir Herrin von Storegga, ich bin am Ende meiner Kräfte“, und tatsächlich sah Lynagh, wie weiß die an sich schon bleiche Elfe war. Viel Blut muß die Ärmste schon verloren haben.

Schnell eilte sie zu der Fremden, welche ihr sogleich in die Arme sank. Ehe aber das gepeinigte Wesen in einen tiefen Schlaf der Eschöpfung sank lies sie eine Stein in die Hand von Lynagh gleiten und hauchte: „Hilf mir Lynagh, ich bin Shari, meine Mutter, Herrin der Nordmark hat mich gesandt“ Schnell trug Lynagh die Elfe an ihrem großen geflügeltem Begleiter vorbei in die Taverne, und bettete die ungewöhnliche Fremde nahe an die Feuerstelle. Noch einmal versuchte Lynagh die Fremde anzusprechen, aber ihr Mund blieb leblos und verschlossen.

Nun war an ein sortieren der Spindeln nicht mehr zu denken, musste doch diesem seltsamen Wesen aus der Nordmark geholfen werden. Auch die Verletzungen waren für eine Elfe sehr ungewöhnlich. Wer konnte sie nur so zurichten? Warum reiste die Elfe nicht in ihrer verborgenen Dimension? Sicherer und schneller kann man doch nicht reisen? Und warum heilten ihre Verletzungen nicht von selbst? Und warum hat sie ihr den seltsamen Stein gegeben? War es überhaupt ein Stein? Er war so warm und leicht. Was war um der Götterwillen nur geschehen? Viele bange Fragen marterten Lynagh, während sie die ganze Nacht nicht von Sharis Seite wich.
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

Lynagh

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Donnerstag, 30. Oktober 2008, 14:27

Es war eine lange Nacht. Das Erscheinen der Nebelelfe auf ihrem geflügeltem Tier brachte eine große Unruhe. Während sich Lynagh um Shari, die Nebelelfe, oben kümmerte führte man in der Gelagenkammer lange Gespräche in denen mehr Vemutungen als Fakten die Hauptrolle spielten denn man wußte so wenig von diesen Elfen. Manche hörten davon zum ersten Male. Der geflügelte Tiger wurde in die Heuscheune gebracht denn die Pferde wurden hysterisch als man es in den Stal brachte. Obwohl die achtebeinigen Stuten an Magisches gewöhnt waren, hatten sie immer einige Zeit gebraucht um etwas neues zu verarbeiten. Wolf beruhigte sie mit einigen Äpfeln und zusammen mit Olaf brachten sie den Tiger der sich eigentlich ganz ruhig verhielt in den Heuschuppen. Olaf brachte ihm Fleisch und Wasser. Er wußte eigentlich nicht so gut was solche Tiere so aßen, aber Tiger sind Predators und auch wenn dieser geflügelt war, es sah aus wie ein Tiger.

Olaf, Wolf und Bjarni arbeiteten in Schichten, denn das Brauen des Biers und Mets konnte nicht unterbrochen werden. Nifl und Gunlödd bereiteten noch einiges zum Essen, denn die Nacht war lang und die Aufregung machte alle hungrig. Kaltes Fleisch in Scheiben geschnitten und eine warme Suppe. Draussen tobte der Sturm und auch der Maelström schrie besonders laut in dieser Nacht. In der Gelagenkammer war es warm, es brannten auch viele Kerzen und es sah ganz gemütlich aus, jedoch trügte der Schein...

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Njörd

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Donnerstag, 30. Oktober 2008, 16:20

Als er die Tür öffnete, empfing ihn lautes Gelächter. In der Mitte des Raumes vollführte ein vierschrötiger Kerl mit schwarzem Bart und schwarzen Haaren einen eigenartigen Tanz. Dabei schlug er sich abwechselnd mit den Handflächen auf die Oberschenkel, hob dann ein Bein und berührte mit der flachen Hand die Innenseite seines Schuhs, stampfte laut hörbar auf den Boden und hob sogleich das andere Bein. Ob dieser Darbietung konnte Hakon nicht umhin sich belustigt auf einen Stuhl sinken zu lassen. Nachdem dieser eigenartige Geselle unter den Beifallsbekundungen der anwesenden Gäste seine Aufführung beendet hatte, erhob sich Hakon und sprach ihn an: "Bist Du der Plattenschmied aus dem Frankenland ?" Der Mann drehte sich um und musterte Hakon von oben bis unten: "Mag wohl sein, wer will das wissen ?" "Hakon ist mein Name. Man hat mir von deiner Kunstfertigkeit berichtet und so würde ich gern deine Dienste in Anspruch nehmen." Sein Gegenüber blieb mißtrauisch: "Ich werde Wolfram gerufen, wenn ich Euch zu diensten sein soll, so nennt mir euer Begehr." Hakon hob seinen linken Arm und zeigte Wolfram den gut verheilten Stumpf: "Für die fehlende Hand benötige ich Ersatz." Lachend entgegnete der Schmied: "Wohlan, eine neue Hand kann ich Euch nicht wachsen lassen, jedoch, was meine bescheidenen Fähigkeiten vermögen, will ich vollbringen. Wenn es Euch genehm ist, folgt mir in die Dorfschmiede. Dort will ich sogleich mit der Arbeit beginnen." Die beiden Männer verließen die Schänke. Auf dem Weg zur Schmiede wurde heftig um den Preis gefeilscht. Ein Wort gab das andere, aber am Ende wurde man sich doch handelseinig. Wolfram rieb Hakons linken Unterarm mit Schweineschmalz ein, legte in Streifen geschnittene Leinentücher darüber und strich alles mit einer weißen, breiigen Masse ein, die sich Gips nannte. Hakon war nicht wenig erstaunt, als der Schmied nach einer Weile die erhärtete Gipsschale von seinem Arm zog und sich in deren Inneren der genaue Abdruck seines Stumpfes wiederfand. Wolfram sprach: "So, ich habe alles was ich benötige. In zwei Wochen werdet Ihr von mir eine Hand bekommen, der kein Schwerthieb etwas anhaben kann." Hakon bedankte sich und suchte eiligen Schrittes den Goldschmied auf, der sich erst vor kurzer Zeit im Dorf niedergelassen hatte. Aufgeregt betrat er den kleinen Laden: "Seid gegrüßt Meister Gernod. Wie steht es ? Habt Ihr ihn ? " Lächelnd zog der Goldschmied einen Ring hervor und übergab ihn Hakon. Diesem verschlug es den Atem: Ein fein ziselierter güldener Ring, gekrönt von einem kleinen, geschliffenen Rubin, der von zwei Elfen eingefaßt wurde, die sich kreisförmig um den Edelstein schmiegten.
Hocherfreut bezahlte Hakon den ausgehandelten Preis und machte sich auf den Weg in das Gasthaus zur "Ältesten Linde"...

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