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Oberschlesier

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Mittwoch, 26. Dezember 2007, 20:47

Substantivierung

Substantivierung oder keine Substantivierung?


Läßt sich ein "substantiviert aussehender" Ausdruck durch ein Adjektiv oder Adverb ersetzen, oder wenn er mit dem Verb eine besondere Bedeutung erhält, so schreibt man ihn in der Regel klein. Funktioniert dies nicht, liegt eine Substantivierung vor. (Es gibt einige Ausnahmen.)


Beispiele:

Man soll auch im Geringsten (=bei Kleinigkeiten) nicht im geringsten (=überhaupt nicht) untreu sein.

Ich bin mit dieser Angelegenheit im dunkeln (=bin mir unsicher). Aber: Im Dunkeln (=bei Dunkelheit) sieht man schlecht.

Ich bleibe beim alten (=ändere nichts). Aber: Ich bleibe beim Alten (=bei einer alten Person).

Die Temperatur steigt um ein beträchtliches (=erheblich).

Im großen und ganzen...

arm und reich (=jeder), aber: Die Gegensätze zwischen Arm (=Armen) und Reich (=Reichen)...

Bei Rot (=bei roter Ampel) anhalten.

Das Lesen (=kein Ersatz möglich) ist schön.

Alles in meiner Macht Stehende (=kein Ersatz möglich)...

Ich erlebte allerlei Schönes.

Oberschlesier

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Montag, 31. Dezember 2007, 15:39

Da diese Regel am Anfang oft recht schwer anzuwenden ist, möchte ich weitere Beispiele angeben, solange mir welche einfallen:


Er hat mich auf das schlimmste (=schlimm) beleidigt. Aber: Mach dich auf das Schlimmste gefaßt.

Alles mögliche (=allerlei)... Aber: Alles Mögliche (=alle Möglichkeiten, alles in meiner Macht Stehende)...

Er macht es so gut wie kein zweiter (=anderer).

Heute brennt aufs neue (=erneut, wieder) die Sonne.

Ich bin mit mir im reinen.

Er zieht den kürzeren (=verliert).

Über kurz oder lang (=bald) geht es vorbei.

Ich bin immer auf dem laufenden (=weiß alle Neuigkeiten). (Großschreibung würde hier z. B. bedeuten, daß man auf einer Person sitzt, die gerade läuft.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Oberschlesier« (31. Dezember 2007, 16:14)


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3

Dienstag, 1. Januar 2008, 16:00

Bisher habe ich immer die Regeln ganz trocken ins Forum gestellt. Bei dieser komplizierten, aber intelligenten Regel ist ein bißchen Übung empfehlenswert, da es sehr unterschiedliche Fälle gibt, in denen sie greift.

Für jeden, der wissen möchte, wie gut er mit der Regel umgehen kann, stelle ich nun einige Beispielsätze ins Forum, jedoch ohne Lösung. Wenn es gewünscht wird, bin ich natürlich bereit, die Lösungen später anzugeben.


Aufgabe: Entscheide in den folgenden Sätzen zwischen Groß- und Kleinschreibung. (Hinweis: Oft hilft die oben vorgestellte Ersatzprobe.)

  1. Es ist mir ein (L/l)__eichtes, ihn zu besiegen.
  2. Sie wurde aufs (S/s)__chärfste kritisiert.
  3. Auch etwas (G/g)__eringes kann Freude machen.
  4. Seit (L/l)__ängerem ist es schon so naßkalt.
  5. Wir sprechen über das (A/a)__llgemeine.
  6. Im (G/g)__anzen gesehen war es ein schöner Tag.
  7. Er liegt nur und tut nicht das (G/g)__eringste.
  8. Alles ziehst Du immer ins (L/l)__ächerliche.
  9. Im (A/a)__llgemeinen ist diese Abschätzung zulässig.
  10. Man hat ihn dafür auf das (Ü/ü)__belste beschimpft.
  11. Morgen beschreibe ich Dir den Plan des (N/n)__äheren.
  12. Du mußt aufs (G/g)__enaueste untersucht werden.
  13. Lange im (U/u)__nklaren zu bleiben ist nicht angenehm.
  14. Halte mich bitte auf dem (L/l)__aufenden.

Viel Spaß!

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Sonntag, 6. Januar 2008, 17:30

Wer hätte es gewußt? - Hier die Lösungen:


Kleinschreibung: 1; 2; 4; 6; 7; 9; 10; 11; 12; 13; 14
Großschreibung: 3; 5; 8

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