Firmenexodus
Weitere Top-Unternehmen verlassen Deutschland
Die Zahl der Abwanderungen von Unternehmen aus Deutschland ist so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Bekannte Namen wie Meyer Burger, Landliebe und Miele sind nur die Spitze des Eisberges. Der BDI geht davon aus, dass mehr als 40 Prozent der Mittelständler Gedanken an einen Exodus hegen.
Die jüngst in die Schlagzeilen gelangten Fälle wie Miele, Landliebe und Meyer Burger sind dabei möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs.
Abwanderung wird zur ernsten Option für deutsche Unternehmen
Erst Ende Januar hatten die vier Spitzenverbände BDI, BDA, DIHK und ZDH einen Brandbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz gerichtet. In diesem warnten deren Präsidenten vor einem dauerhaften Verlust der Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Deren Folge wäre der dauerhafte Verlust von Arbeitsplätzen. Die derzeitige Krise treffe „den Kern des wirtschaftlichen Fundaments“.
USA begrüßen Neuzugänge mit wehenden Fahnen
Wenig spricht dafür, dass die Warnsignale zu einem zeitnahen Umsteuern in der Politik führen. Diese interpretiert die Lage, findet jedoch zu keinem Konsens darüber, wie man sie verändern könnte. Derweil werden die Meldungen über Unternehmen, die aus Deutschland abwandern, häufiger – und die Namen prominenter.
Lebensmittelindustrie: Starke Konkurrenz und hoher Kostendruck
Während Meyer Burger bereits seit Monaten in Aussicht gestellt hatte, seine Produktion aus Deutschland in die USA zu verlagern, kam die Ankündigung bei Landliebe eher überraschend. Im Februar des Vorjahres hatte die Unternehmensgruppe Theo Müller den Konkurrenten auf dem Markt für Milchprodukte übernommen.
Abwanderung betrifft auch Hersteller für „Energiewende“-Produkte
Neben den USA, der Türkei und Asien ist vor allem Polen zu einem beliebten Ersatzstandort für Unternehmen geworden, die Kostendruck, Fachkräftemangel und Bürokratie aus Deutschland drängen. Die Energiekosten sind dort geringer, ebenso die Arbeitskosten.
Neben Haushalts- und Elektrogeräten werden immer häufiger auch Möbel, Autoteile, Motoren, Fernseher oder Hörgeräte produziert. Aber auch immer mehr Schlüsselprodukte für die „Transformation“ der deutschen Wirtschaft entstehen in Polen, unter anderem Lithium-Ionen-Batterien oder Wärmepumpen.
Bei einigen weiteren Produkten, die Deutschland auf seinem Weg in die „Klimaneutralität“ helfen sollen, befindet sich aber auch China auf der Überholspur. Neben Solarmodulen und Bauteilen für Windkraftanlagen erobern zunehmend auch E-Autos von dort den deutschen Markt.
Das angekündigte Verbrennerverbot in der EU und die gezielte Unterstützung eigener Exporteure durch das KP-Regime in Peking machen es chinesischen Anbietern nicht schwerer.
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