Spitalsterben
„Klinik-Kahlschlag“ auf Kosten der Bevölkerung
Immer wieder waren Politiker während der sogenannten Corona-Krise darauf bedacht, eine Kliniküberlastung zu vermeiden. Trotzdem geht das Kliniksterben weiter.
Wie der Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e.V. mitteilte, plant die niedersächsische Landesregierung in einem neuen Gesetzentwurf eine Schließung von 30 bis 40 Krankenhäusern. 168 Kliniken gibt es bislang.
Durch dieses Vorhaben wird eine wohnortnahe klinische Versorgung gefährdet, kritisiert der GiB und wandte sich in zwei offenen Briefen an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Gesundheitsministerin Daniela Behrens.
Mit diesem Vorhaben setzen Sie den Kahlschlag der Kliniklandschaft auf Kosten der Bevölkerung fort“, heißt es darin.
Seit 2010 wurden 12 Prozent der Klinikstandorte in Niedersachsen abgebaut. Gab es damals noch 198 Krankenhäuser, so schrumpfte der Bestand auf 177 im Jahr 2019. Auf Bundesebene sank die Anzahl von 2.064 (2010) auf 1.914 Kliniken (2019).
„Es gibt keine Rechtfertigung für die Schließung weiterer Klinikstandorte“, heißt es weiter in dem offenen Brief. Denn in Notfällen könne dies lebensbedrohlich sein.
Petition gegen Klinikschließungen
Nicht nur auf Landes-, sondern auch auf Bundesebene soll das Kliniksterben verhindert werden. Dafür hat der GiB eine Petition gestartet, die noch bis zum 21. Februar läuft.
„Mit der Corona-Epidemie ist offensichtlich geworden, was passieren kann, wenn massenweise Kliniken geschlossen, Krankenhausbetten abgebaut und öffentliche Kliniken von privaten Konzernen übernommen werden“
Als weitere Maßnahme müsse das Personal in den Kliniken aufgestockt sowie die Bezahlung und Arbeitsbedingungen verbessert werden, damit eine Überlastung verhindert und Abwanderung reduziert werden kann.
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