Allen Kameradinnen und Kameraden, Mitstreiterinnen und Mitstreitern Glück und Heil für das Jahr 2011!
Nachfolgend die musikalische Darbietung des wohl größten Wunsches von uns allen
- Deutsch und frei wollen wir sein -
Zum besseren Verständnis für jene, welchen die erzgebirische Mundart fremd erscheint, neben der Originalfassung der hochdeutsche Text.
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[*]Deitsch wolln mr bleibn - "erzgebirgische Nationalhymne" -
[*]von Anton Günther - 8. August 1908 -
[*]Heil eich, ihr deitschen Brüder! Grüß Gott viel tausend Mol! Auf, auf singt deitsche Lieder, deß rauscht ve Barg ze Tol. Denn's gilt ja onnrer Haamit in alter deitscher Trei; loßt's weit in Land nei klinge, deß mer Arzgebirger sei.
[*]Deitsch on frei wolln mer sei, on do bleibn mer aah derbei, weil mer Arzgebirger sei!
[*]
Heil euch ihr deutschen Brüder! Grüß Gott viel tausend Mal! Auf, auf singt deutsche Lieder, das rauscht vom Berg und Tal. Denn es gilt ja unserer Heimat in alter deutscher Treu; lasst es weit in’s Land hinein klingen, daß mir Arzgebirgler sei.
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Deutsch und frei wollen wir sein, und da bleiben wir auch dabei, weil wir Erzgebirgler sind!
[*]Mog aah der Stormwind sausen huch drubn of freier Höh, liegn Barg on Wälder draußen versteckt in tiefen Schnee, in onnre Elternhütten do wuhnt Gemütlichkeit, on alte deitsche Sitten sei derham be onnre Leit.
[*]Deitsch on frei wolln mer sei, on do bleibn mer aah derbei, weil mer Arzgebirger sei!
[*]
Mag auch der Sturmwind sausen, hoch droben auf freier Höh, liegen Berg und Wälder draußen versteckt in tiefem Schnee, in unserer Elternhütte da wohnt Gemütlichkeit und alte deutsche Sitte sei daheim bei unseren Leuten.
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Deutsch und frei wollen wir sein, und da bleiben wir auch dabei, weil wir Erzgebirgler sind!
[*]Trebbt aah es Schicksal immer in fremder Walt ons naus, vergassen wolln mer'sch nimmer es liebe Elternhaus. Wu mir als klaane Gonge ganz uhne Sorg on Müh in Wald sei nausgespronge, dorten zieht's ons wieder hi.
[*]Deitsch on frei wolln mer sei, on do bleibn mer aah derbei, weil mer Arzgebirger sei!
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Treibt auch das Schicksal immer in fremde Welt uns hinaus, vergessen woll’n wir es nimmer, das liebe Elternhaus. Wo wir als kleine Jungen ganz ohne Sorg und Müh in den Wald sind hinaus gesprungen, dort zieht es uns wieder hin.
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Deutsch und frei wollen wir sein, und da bleiben wir auch dabei, weil wir Erzgebirgler sind!
[*]Wos sister onnre Alten bewahrt ons habn mei Tog, do wolln mer fest drauf halten of onnrer Mottersproch; denn's is ja doch es beste, es allerhöchste Gut, onnrer alten deitschen Haamit gilt der letzte Troppen Blut.
[*]Deitsch on frei wolln mer sei, on do bleibn mer aah derbei, weil mer Arzgebirger sei!
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Sinngemäß: *Was uns die Alten bewahrt haben bis in unsere Zeit*, da wollen wir fest drauf halten auf unsere Muttersprache; denn das ist ja doch das beste, das allerhöchste Gut, unserer alten deutschen Heimat gilt der letzte Tropfen Blut.
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Deutsch und frei wollen wir sein, und da bleiben wir auch dabei, weil wir Erzgebirgler sind!
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Anton Günther (1876-1937), heimatverbundener Volksdichter, Sänger und Erfinder der Liedpostkarte.


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M.k.G., U-34