Wie der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" zu vernehmen ist, dürfte die ungarische Wirtschaft nicht mehr lange mit einem Zusammenbruch auf sich warten lassen. Nachfolgend die brisanten Textauszüge:
Forint gibt nach: "Schutznetz über Ungarn weggezogen"
EU und IWF haben Verhandlungen mit Ungarn abgebrochen. Es gab massive Meinungsunterschiede zum Sparkurs des Landes. Finanzexperten rechnen nun mit weiteren Erschütterungen auf dem Devisen- und Aktienmarkt.
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Am Markt für Kreditderivate (Credit Default Swaps, CDS) kam es laut "Financial Times Deutschland" ebenfalls zu heftigen Bewegungen. Ungarische CDS-Papiere verteuerten sich laut dem Finanzdatendienst Markit um 43 auf 365 Basispunkte. Um ungarische Staatsanleihen im Wert von einer Million Euro zu versichern, wird also eine jährliche Versicherungsprämie von 36.500 Euro fällig.
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Indes kommentieren Finanzexperten das "ungewöhnliche Verhalten" des IWF und der EU: Mit der Unterbrechung der Verhandlungen sei "mehr oder weniger das internationale Schutznetz über der auf wackeligen Beinen stehenden ungarischen Wirtschaft weggezogen worden". Dies würde weitere "Erschütterungen auf dem Devisen- und Aktienmarkt in sich bergen".
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Zudem ist die ungarische Bankensteuer so konzipiert, daß sie auf die Substanzwerte der Banken zurückgreift, anstatt Spekulationen zu besteuern, was auch für die in Ungarn stark involvierten österreichischen Banken Kosten in Milliardenhöhe verursacht.