Geldsystem Teil vier: Und Ende.
In den 60 Jahren von 1911 - 1971 wurde China und das ,Fei Lun' System
ruiniert, denn selbst Straßenhandel und Privatanpflanzungen wurden von den
Kommunisten untersagt. ,Fei Lun' lebte weiter in ganz Südostasien und wo immer
sich die Chinesen nieder ließen.
Das moderne China hingegen kreiert wieder Geld zentral. Es ist auf die
westliche Geldkonzeption - jedoch ohne Grundpfand - eingeschwenkt und lässt
mangels Eigentum, das Geld an Unternehmen reichlich fließen. Jedes
förderungswürdige Projekt bekommt Kredit. Besonders begünstigt werden Joint
Ventures bei denen ausländische Minderheitspartner mehr Geld einbringen als
zur fraktionalen Geldkreierung im Westen erforderlich wäre und dazu
unbezahlbares Knowhow. China war nie in seiner 12.000 jährigen Geschichte
verschuldet und überholt deshalb auch heute alle westlichen Länder. Das Volk
hatte jedoch unter dem ,Fei Lun' mehr Macht und Wohlstand.
Das ideale Geldsystem wäre wohl ein Kreditsystem wie ,Fei Lun' gepaart mit dem
Wechselsystem. D.h. ein persönliches Kreditsystem welches die menschliche
Bindung und Verpflichtung fördert, sowie ein kommunales Kreditsystem welches
gemeinnützige, förderungswürdige Investitionen ermöglicht - aber dezentral
gehandhabt wird.
In jedem Fall liegt die gemeinnützige Legitimation eines Systems in der
Dezentralisierung der Kreditgeldkreierung statt der heutigen
Schuldgeldkreierung in der Geld immer eine anonyme Verschuldung bedeutet, von
der jeder immer mehr will, weil er sich dadurch nicht persönlich verschulden
muss. Geld ohne Schuld ist einfach nicht möglich. Die Lösung heißt, wir
brauchen kein schlechtes Geldsystem sondern ein gutes Kreditsystem.
,Fei Lun' lässt sich übrigens sofort von jedem implementieren. Kaufen sie ab
sofort möglichst nur noch Leistungen auf Gegenleistungsbasis ein. Sparen sie
sich Steuern. Ein Schuldbüchlein gibt es bei jedem Schreibwarenhändler und bei
Bedarf können Sie sich sogar ein original 555-Büchlein auf dem Internet
beschaffen.
http://tanenghong.com/product/pro_intro.asp?cat=5#pro Wo man auch
das Logo des Flying Wheels sieht.
Die Chinesen schafften es fast 12.000 Jahre ohne Geld! Diese Tatsache ist
sensationell und drum wird sie bei uns im Westen verschleiert. Lesen Sie den
Artikel nochmals. Denken Sie sich hinein, alle heutigen Kredit und
Bargeschäfte liefen damals über ,Fei Lun'.
Dann überlegen Sie sich, was Sie davon abhält, dieses ,Fei Lun' auch zu
übernehmen, man braucht dazu keine Organisation - jeder kann jedem sofort
Kredit einräumen. Kaufen Sie nur noch dort ein wo Sie Kredit bekommen und
diesen mit Leistung ausgleichen können. Wir sind zwar im Industriezeitalter
durch die Arbeitsteilung oft nicht mehr in der Lage ganzheitliche Leistungen
abzuliefern, doch gilt es diese Fähigkeiten wieder zu erlernen wenn wir uns
aus den Abhängigkeiten befreien wollen. Leistung als ganzes macht Spass!
(6) Warum Komplementärwährungen nicht funktionieren können
From: H. Ritter [mailto:h.
ritter@padma-institut.de]
Sent: Wednesday, October 31, 2007 08:11
Lieber Max,
Du behauptest ja, dass die Hochfinanz mit ihrem Machtapparat alles sicher im
(Würge)-Griff hat - das heißt, dass sie die ganze Welt immer weiter
ausquetschen und alle Sachwerte mit wertlosen Dollarschnipseln aufkaufen wird,
bis es nur noch ein paar Superreiche auf der einen Seite und die verarmten
Massen auf der anderen Seite gibt. Du meinst, dass alles immer weiter
inflationiert und es damit "natürlich" zu einer fortschreitenden Enteignung
der Massen kommt, dass die Hochfinanz aber keinen hyperinflationären Kollaps
des Systems zulassen wird. Die Frage ist, ob die Hochfinanz wirklich alles im
Griff hat. Dem widerspricht schon die historische Erfahrung, dass bisher noch
jedes auf Gewalt gegründete Imperium (Rom usw.) irgendwann zusammengebrochen
ist. {Max: sie kannten keine 'SDR' (Special Drawing Rights)}
Du müsstest also den "Apokalyptikern" schlüssig - und sachlich - beweisen,
warum mit der Hochfinanz das "Ende der Geschichte" erreicht sein soll.
Außerdem bemühst Du Dich ja auch selbst, das System zu unterminieren und einer
menschlichen Welt zum Durchbruch zu verhelfen. Ähnliche Grassroot-Bewegungen
gibt es immer mehr - z.B.
www.williweise.de, Regiowährungen usw. - und auch
die Vernetzung dieser Bewegungen schreitet immer weiter fort - unter Wahrung
des dezentralen Prinzips ("Global denken - lokal handeln"). Von zentraler
Bedeutung ist und bleibt das Bewusstsein der Menschen und wer den Machtkampf
um die Hirne und die Herzen der Menschen gewinnt. Schon deshalb dürfen wir,
die wir die Unmenschlichkeit des Systems erkannt haben, uns nicht gegenseitig
bekämpfen. Lasst uns eine gemeinsame Basis finden.
Herzliche Grüße
Kommentar Max:
Alle historischen Wertesysteme der 'Hochfinanz' basierten auf
Werten die nicht inflationieren konnten. Die Pharaonen, Rom,
Mongolen etc. basierten Geld auf Gold statt Fiat.
So war der Preis für Edelmetalle immer vergleichbar. Im Fiat
System sind erstmals alle Währungen der Welt gegen nichts mehr
abgesichert und daher unvergleichbar. Die Wechselkurse werden von
der 'Hochfinanz' zwar ebenso manipuliert wie die Börsen.
Werte lassen sich beliebig nach oben inflationieren und die
Buchhaltung stimmt immer - solange die Assets mit inflationieren.
Es werden zwar alle Geldbesitzer laufend ihr Geld verlieren, das
ist ja der Sinn der Börse, gewisse Emporkömmlinge laufend zu
entmachten. Dies wird das Währungssystem als solches nicht
gefährden.
Die DM hatte nach einem halben Jahrhundert beim Wechsel auf den
?Uro, noch weniger als 2% seiner ursprünglichen Kaufkraft. Die
Menschen gewöhnen sich an ihre Verarmung und spielen das Spiel
mit, weil sie auf die bessere Zeiten hoffen, welche ihnen die
Politiker laufend erneut versprechen. Es gibt keinen Crash
solange es die 'Hochfinanz' nicht wünscht!
Alle Schuld der Welt ist nur auf Papier und jede Buchhaltung läßt
sich über 'SDR' (Special Drawing Rights) ausgleichen und damit
beliebig entschulden. Ohne Überschuldung gibt es keine Zwänge und
damit keine Kriege mehr. Die heutigen Kriege drehen sich nur noch
um die Demokratisierung einiger verbliebenen Länder.
Demokratisierung bedeutet immer, dass diese Länder der
'Hochfinanz' unterstellt werden, weil sie alle Politiker immer
durch wirtschaftliche Zwänge kaufen oder unterwerfen können. D.h.
Geld regiert die Welt.
Die erwähnten angeblichen Grassroot-Bewegungen der verschiedenen
Komplementärwährungen etc. wollen zwar politische und
wirtschaftliche Veränderungen, doch sind deren aufgezeichnete
Wege was die Währung betrifft falsch, weil es wiederum
zentralistische Methoden sind. Sie sind nicht offen für Dialog
und beten meist den Freiwirtgurus nach die alle ihr
Geldverständnis zu goldgedeckten Zeiten erwarben, die längst
nicht mehr gültig sind.
Das Geld der Zukunft darf nicht Ressourcenbasiert sein Weil sonst
unser Planet weiter ausgebeutet wird. Die Geldkreierung muss auf
Leistung basiert sein d.h. die Geldkreierung darf nicht zentral
erfolgen, sondern muss dorthin verlagert werden wo das Geld
gebraucht wird
- unter das Volk. Alles andere führt zu Machtstrukturen die immer
missbraucht werden.
Diese Dezentralisierung ist sowohl mit dem Wechselsystem als auch
dem chinesischen ,Fei Lun' System möglich. Siehe heutige MaxNews
Punkt (5)
Somit könnte man Regionalgeld bzw. Nationalgeld kreieren. Doch
wie kann so etwas global funktionieren?
Heute kontrolliert die 'Hochfinanz' über das IMF/IWF das globale
System. Von hieraus werden sämtliche Werte der Welt manipuliert
und über ihre Überwachungszentrale der BIS in Basel gesteuert.
Die BIS ist die Kontrollstelle welche die Vorgaben für alle
Zentralbanken der Welt herausgibt. Wer aus dem System ausbricht,
wird sofort abgestraft, isoliert und verarmt. D.h. diese Länder
deren Währung nicht mehr anerkannt ist, wird auf NULL gesetzt.
Interessant dabei ist, wenn man diese Werte über den
'Hochfinanzeigenen Umrechnungskurs' gegen 'SDR' (Special Drawing
Rights) ermittelt.
http://coinmill.com/SDR_calculator.html#SDR=1 zeigt
beispielsweise den Wert der Länder der 'Achse des Bösen' mit NULL
an. Beispiel Myanmar Kyat.
Interessant für die Edelmetall-Freaks ist vielleicht zu beobachten
wie das Verhältnis Gold und Silber zum SDR steht. Über
Jahrhunderte war das Verhältnis von Gold und Silber 1:13 bzw 1:15
schwankend, abhängig der Vorkommnisse. Plötzlich ist es 1:84
Wer ein neues Geldsystem einführen will, muss sich Gedanken über
die Ressourcenbeschaffung machen. Das funktionierte bis zum
ersten Weltkrieg über den Tauschhandel. Deutschland tauschte mit
den Kolonien hochwertige Produkte gegen Rohstoffe, vorbei an der
Devisenkontrolle der 'Hochfinanz'. Das funktionierte, weil die
Kolonien von der 'Hochfinanz' ebenfalls ausgebeutet wurden und
mit Devisen knapp gehalten wurden. D.h. sie hatten Rohstoffe
und Interesse an den überlegenen Deutschen Produkte und der
Tausch war günstiger als der Erwerb über die 'Hochfinanz'.
Grundlage dafür war seinerzeit eine überlegene Struktur in allen
Bereichen der Fertigung und des Handels. Heute ist Deutschland
nicht mehr fähig Flugzeuge, Schiffe oder Eisenbahnen
konkurrenzfähig auf den Markt zu bringen um solchen Handel
erstmal zu ermöglichen. Bis solche Strukturen wieder aufgebaut
werden können, wäre bei einer Geldumstellung bei uns erstmal
Enthaltsamkeit angesagt. Dafür haben die
Komplementärwährungsfreaks keine Vorschläge.
In anderen Worten, das Volk wäre für jede Veränderung, solange es
keinen Konsumverzicht für sie erfordert.