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Ingrimm

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1

Samstag, 9. Januar 2010, 14:23

Kein schöner Land in dieser Zeit - oder warum Rechtschreibung Charaktersache ist.

Hallo Mitstreiter,

ich habe mir im Zuge eigener Recherchen Gedanken darüber gemacht, was den Verfall einer Kultur wohl am stärksten prägt. Dabei sind mir drei Dinge als besonders markant aufgefallen:

  1. Verdummung der Jugend
  2. Verdrängung der Herkunft
  3. Vernichtung der Sprache


In diesem Beitrag möchte ich besonders auf den letzten Punkt eingehen, denn wer längere Zeit in einem Forum liest, hat sicher schon den ein oder anderen Kulturvernichter selbst kennen gelernt. ;)

Man kann beinahe sagen, die gezielte Zerstörung der deutschen Sprache findet wie nach Drehbuch geplant in einer logischen Reihenfolge statt. Geltende Grundsätze werden aufgeweicht, Fremdeinflüsse werden den eigenen Ausdrucksmitteln vorgezogen und von den Medien mundgerecht vorgekaut, Chaos erhält Vorzug vor Ordnung und was in der Gesellschaft schon lang passiert, wird in die Sprache übernommen.
Desinteresse und Faulheit sind die häufigsten Gründe für ausbleibendes Handeln, auch wenn die Taktik durchschaut wurde.

Ein Beispiel, so gehört bei einem mittelgroßen lokalen Radiosender:

Zitat

"Hey Leute, wir haben ein frisches Update aus dem News-Center für Euch..."


Woah ey echt? Krass Alter, nicht dein Ernst, check mal ab was du wieder für nen abgespaceten Infoflash für uns hast!

Entschuldigung, aber bin ich der Einzige, der es unangenehm findet soetwas zu hören/lesen?

Fakt ist doch Folgendes: Die Sprache nimmt einen zentralen Standpunkt in der Unterscheidung der Kulturen ein. Mit größerem Abstand betrachtet separiert sie jedoch nicht nur unter den Menschengruppen, sondern grenzt in ihrer generellen Funktion als Kommunikationsmittel auch von der restlichen belebten Natur ab: Die Sprache definiert uns also zum denkenden menschlichen Wesen!

Das Regelwerk, welches die Sprache zum allgemein verständlichen Gemeingut einer Kultur erhebt, ist die Rechtschreibung und die Grammatik.
D.h. im Klartext, nicht nur das Ersetzen der eigenen Ausdrücke durch Fremdwörter ist Teil der Kulturvernichtung, sondern auch die Missachtung der Regeln, die die Basis der Sprache darstellen.

Muss man sich aber jeder Regeländerung „von oben“ beugen? Mit jedem neuen Duden der erscheint, verändert sich die Sprache doch auf ein Neues, wie soll man denn mit solchen Entwicklungen mithalten?

Dies lässt sich nicht so einfach beantworten, ist am Ende aber auch irrelevant. Was eine Sprache auszeichnet, sind nicht die spezifischen Schreibweisen einzelner Worte, sondern die Einigkeit über Grundsätze wie die Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung, Kommata, grammatikalischen Regeln und nicht zuletzt ästhetischer Gesichtspunkte in der Wortwahl.

Spätestes jetzt sollte klar sein, auf was ich mit meiner Ausführung schlussendlich hinaus möchte.

Wer die Regeln seiner Sprache absichtlich oder aus Faulheit ignoriert, grenzt sich nicht nur aus seiner Kultur aus, sondern stellt sich selbst unter den Status als Angehörigen seiner Rasse.

Harter Tobak, nicht wahr?

Genau dieser Vorgang ist jedoch beabsichtigt, da jeder Verfall der Kultur den Drahtziehern in die Hände spielt.

Sich seiner Sprache bewusst zu sein, heißt sich seiner Kultur bewusst zu sein und diese zu Leben.

Gebt dieses Gut nicht freiwillig auf!

In diesem Sinne, mit kameradschaftlichem Gruß

~Ingrimm
Nie werden sie mich brechen, niemals meinen Geist bestechen!
Nie werd ich mich verneigen, niemals ihnen Demut zeigen!
Sieh ich bin, komm sei mein Zeug', blutend, aber ungebeugt!

:dr:

(Equilibrium - Unbesiegt)

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2

Dienstag, 12. Januar 2010, 10:15

RE: Kein schönererer Land in dieser Zeit - oder warum Rechtschreibung Charaktersache ist.

Wer die Regeln seiner Sprache absichtlich oder aus Faulheit ignoriert, grenzt sich nicht nur aus seiner Kultur aus, sondern stellt sich selbst unter den Status als Angehörigen seiner Rasse.

Harter Tobak, nicht wahr?

Genau dieser Vorgang ist jedoch beabsichtigt, da jeder Verfall der Kultur den Drahtziehern in die Hände spielt.

Sich seiner Sprache bewusst zu sein, heißt sich seiner Kultur bewusst zu sein und diese zu Leben.

Gebt dieses Gut nicht freiwillig auf!

Das gilt allerdings nicht nur für die Sprache! Meiner Meinung nach gilt das genauso für die Bildende Kunst. In der abendländischen Kunst hatte sich ein Kanon herausgebildet, gegen den um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert rebelliert wurde. Um die gleiche Zeit begann auch das Zersetzungswerk wider die Sprache. Man denke an den „Dadaismus”. Wenn man ganz unbefangen betrachtet, wer oder vielmehr: welche Gruppen und Völker hinter dieser Kulturzersetzung standen, wird die überdurchschnittlich hohe Beteiligung eines gewissen Volkes an diesem Zersetzungsprozeß deutlich. In meinem letzten Artikel (Gibt es heute noch echte Künstler?) habe ich auf die von außen gesteuerte Zersetzung (Pollock et al.) hingewiesen. Neulich habe ich einen Artikel gefunden, der eindeutig beweist, daß diese Zersetzung zum Beispiel und vor allem von den USA nach dem Jahr 1945 betrieben wurde. Leider kann ich keinen Verweis zu diesem Artikel anbieten – die Justiz würde uns unsägliche Schwierigkeiten machen. Wohlgemerkt: die Justiz in der r. e. BRDDR. In Österreich heult und hetzt zwar die Meute gegen diese Netzseite, kann aber nichts dagegen tun.
Volksaufklärung über unsere gewachsene Kultur, Sprache, Kunst (und Volksbrauchtum) ist dringend vonnöten. Deshalb wurde in der Steiermark eine Privatinitiative gestartet, die in einen eingetragenen Kulturverein mündete. Ich spreche vom Kulturverein «Freie Kulturschaffende» – Verein zur Förderung der Realistischen Künste. Noch nehmen uns wenige Menschen wahr – aber sie mehren sich. Immerhin genießen wir bereits die tatkräftige Förderung seitens der sozialen Heimatpartei – FPÖ und des 3. Nationalratspräsidenten Österreichs Dr. Martin Graf. Auch einige Zeitungen bieten uns Unterstützung. So sind darunter die Zeitung „Aula” und die Zeitschrift „Neue Ordnung” zu finden (neben einigen Lokalblättern). Es scheint also eine „Zeitqualität” zu sein, daß Patrioten aufwachen und die gewachsene Kunst, Kultur und Sprache fördern. Das verschafft mir tiefe Befriedigung, da ich seit Jahrzehnten darum kämpfe. Kameraden! Macht auch ihr mit und fördert, fördert, fördert. Wie? Indem ihr euch der genauen Kenntnis der deutschen Sprache befleißigt, gute deutschsprachige Literatur lest, gute , artgerechte Kunst bevorzugt anseht (und – wer die Möglichkeit dazu hat: auch kauft), indem ihr Xenismen, Anglizismen und andere Sprachverballhornung vermeidet. Auch finde ich es schlimm, wenn man als national gesinnter Mensch Modeerscheinungen, die nicht artgerecht sind, mitmacht (Jeans, T-Hemden mit Werbeaufdruck für Firmen und womöglich auf Englisch), ja – diese Liste könnte man leider beliebig verlängern. Lest Schiller, Goethe und Klopstock, sowie Dürrenmatt und Hesse anstatt Ken Follett und Dan Brown.. Seht euch die Gemälde von Leistikow, Carus Caspar David Friedrich an, anstatt die diversen Machwerke von Unkünstlern, bevorzugt deutschsprachige Musik anstatt fremdsprachiger. Ach, ich könnte diese Liste noch lange fortsetzen… Angefangen von „Musical” bis „Rock” und „Heavy Metal” – das waren und sind alles von den USA eingesetzte Mittel um unsere gewachsene deutsche Kultur zu zerstören… Kein wirklicher Patriot wird solche „Kunstformen” mögen – sie sind nicht artgerecht. :eingesperrt:


So, wer jetzt über mich herfallen will, der mag das tun. Ich kann damit leben. Aber fragt euch in einer stillen Stunde ganz ehrlich, was es mit den von mir aufgezeigten Auswüchsen auf sich hat…

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Mittwoch, 13. Januar 2010, 10:12

Rechtschreibung - Was für Bücher könnt ihr mir Empfehlen, die die Regeln usw. auf einfache Art und Weise Erklären

Edit Redaktion:

Diesen Beitrag, sowie die dazugehörigen Antworten findet ihr nun im geschlossenen Bereich:

Kameraden helfen Kameraden unter der Überschrift ---->
Rechtschreibung - Was für Bücher könnt ihr mir Empfehlen...



Dein Mut sei Heldenhaft;
Deine Hingabe Vollständig;
Deine Liebe Grenzenlos!

Sundarasya Surupasya Subhasya ca Raksanaya Samajah

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Susi« (13. Januar 2010, 19:47)


Njörd

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Freitag, 15. Januar 2010, 09:09

Die Simplifikation der deutschen Sprache, die in ihrer Präzision und Variabilität global einmalig existent sein dürfte, wird künftig dazu beitragen die soziale Kluft zwischen den einzelnen Bevölkerungsschichten noch zu vertiefen. In keinem anderen westeuropäischen Land wird der Bildungsstatus so signifikant von der finanziellen Potenz geprägt wie in der real existierenden BRD. Die propagierte Chancengleichheit auf bildungspolitischer Ebene ist eine Farce und entbehrt jedweder realen Grundlage. Es macht Sinn ein ganzes Volk seiner kommunikativen Fähigkeiten, als auch Traditionen, zu entheben: Wer sich nicht verständlich ausdrücken kann, findet auch kein Gehör!

M.k.G.

Njörd :dr:

Sima

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Beruf: Ind.-Kfm., nun Rentner--> altes Eisen mit Bauchgefühl für, nein gegen: Corona-Maßnahmen :)

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Samstag, 18. Februar 2012, 22:59

Ich möchte dieses Thema wieder vorrücken, damit es nicht verschüttet wird.

Ohne zu wissen, daß es Vereine in dem Sinne des Themas zur Förderung der deutsche Sprache gibt, habe ich nun schon mindestens seit 2001 "gemeckert", wegen den vielen englischen Begriffen.

Mir wurde geantwortet, daß es solcherlei Einflüsse immer schon gegeben habe, mal mit Latein= italienisch (?)*, französisch und nun ist englisch die Weltsprache.
Nein, ich will mir nicht anmaßen, zu behaupten, daß wir die präsziseste Sprache der Welt sprechen und schreiben. Zumindest klingt sie schön, wie auch italienisch, französisch und spanisch. Mögen sich doch die, die es unbedingt brauchen so verständigen, aber doch nicht auf einem Amt oder auf dem Bahnhof! Im TV und selbst in Gesprächsrunden wird mit diesen Begriffen um sch geworfen! Immer noch haben wir Deutsch als Muttersprache und das Land der Dichter und Denker sollte seine soviel Selbstbewußtsein haben, diese Kultur zu bewahren. Auch das ist ein Weltkulturerbe!

Amerikanisierung - schrecklich! Selbst unseren Kleisten wird das in Kindersendungen vorgespielt! Schlimm! Und wirklich: wie :Kaffee: schlimm!

Ich möchte einen Link einfügen zu dem Thema, der mir doch fachlich ausgewogen und informativ zu sein scheint, wozu ich ehrlicherweise bekennen muß, das alles noch nicht vollständig gelesen zu haben, werde es morgen sofort nachholen.

http://www.zeit.de/2010/27/Deutsch-Muttersprache

FG Sima :Kaffee:
In der Ruhe liegt die Kraft.

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