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Lynagh

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Sonntag, 11. November 2007, 18:07

Andvaris Ring – Sigurd und Brunhild

(Später als Nibelungen <Nifling> Sage bekannt, so auch die Sage Sigurds Abstammung die Volsunga Sage)

Am Morgen als er damit beschäftigt war die Schätze auf Grani’s Rücken zu laden, hörte er die Vögel ein neues Lied singen:

Hoch oben in Hindfell steht ein Waffensaal.

Aus dem feurige Flammen lodern.

Aber drinnen liegt Brunhilde die Schöne zu ruhen.
Im Bann des Dorns des Schlafes.
Nach Odins Beschluss kann sie nur Sigurd wecken.
Wenn das geschieht, ist es zu beider Glück.


Da sprang Sigurd auf Grani und ritt zum Hindfell. Nach einiger Zeit sah er einen großen Lichtschein über einem Berg. Immer weiter ritt er bis er zu einer Feuermauer kam die einen Waffensaal umringte und wo oben eine Flagge flatterte.
Sigurd gab Grani die Sporen und sprang durch die Flammen ohne sich zu verbrennen. Er stieg ab und ging herein in den Waffensaal. Dort sah er eine Gestallt in voller Waffenrüstung wie tot auf dem Boden liegen. Er wollte den Helm entfernen, aber die Waffenrüstung schien wie zusammengewachsen mit dem Körper, so dass er dazu gezwungen war es wegzuschneiden. Die starken Panzerringe wurden mit dem scharfen Schwert Gram durchgeschnitten als ob der Harnisch aus Seide wäre.

Da sah Sigurd, dass der Krieger der dort lag, eine liebliche und schöne Jungfrau war, mit goldenen Haaren, die ohne älter zu werden und ohne Essen und Trinken ruhig lag und schlief. Er beugte sich über sie um sie zu küssen und sah dabei den Dorn in ihrem Körper stecken. Er zog ihn heraus und sie erwachte langsam aus ihrem Zauberschlaf und sah ihn an.

„O,“ flüsterte sie, „du musst Sigurd der Drachentöter sein, denn du trägst Fafnirs Helm des Schrecken auf deinem Haupt, genau wie es mir vorhergesagt wurde. Ich sehe, dass du wirklich der tapferste und edelste Mensch bist, mit rot-goldenem Haar, breiten Schultern, scharfen Augen und wohlklingender Stimme.“

„ Edle Jungfrau,“ sprach Sigurd, „Ihr habt recht. Sigmund war mein Vater, der Sohn von Volsung und ich bin Sigurd, genannt Fafnirs Verderben, weil ich ihn besiegt und sein Schatz, den er bewachte erobert habe. Aber wer seid Ihr? Und wie kommt es, dass Ihr in diesem Zauberschlaf da liegt mit der Flammenmauer rundum?“

Darauf antwortete sie:„Ich bin Brunhilde, die Tochter eines mächtigen Königs. Ich war eine Jungfrau des Odins, eine der Walküren die ihn auf seiner wilden Jagd begleiteten und die nach jedem Streit ausgezogen sind um jene, die er auserwählt hat um zu sterben, in die Walhalla zu führen. An einem sicheren Tag stritten da zwei Könige, ein alter und ein junger. Odin hatte dem alten König den Sieg versprochen und er hat mich gesandt um dem jungen hübschen König Agnar seinen Tod ankündigen. Aber ich befolgte nicht Odins Befehl und ließ den alten König umkommen. Da beschloss Odin, dass ich nicht länger eine der Walküren sein dürfte, sondern heiraten und ein Leben leiden wie alle andere Frauen soll, bis der Tod folgt. Aber dann bekam er mit mir Mitleid und schwor, dass ich nur durch den tapfersten aller Helden gerettet werden sollte, durch Sigurd den Volsung. Er umringte mich mit dieser Flammenmauer, stach den Dorn in mein Fleisch und ließ mich hier warten auf deine Ankunft.

Danach stand Brunhilde auf und schenkte Sigurd einen Becher Wein ein, womit sie sich einander Treue schwuren und als Beweis, dass er nur ihr treu bleiben wird, schob er ihr einen Ring auf den Finger. Aber es war Andvari’s Ring und von diesem Augenblick an legte sich sein Fluch auf Brunhilde.

Am nächsten Morgen als Brunhilde erwachte, sagte sie zu Sigurd nachdem sie ihn geweckt hatte:
„Stehe auf, Drachentöter! Gehe in die Welt hinein und möge dir noch mehr Ehre und Ruhm zuteil werden! Erobere ein Königreich in dem ich als Königin herrschen kann. Ich werde hier auf dich warten, denn ich weiß, dass nur du allein über diese Flammenmauer springen kannst, die diesen Saal umringt.

Sigurd wurde hierüber eigentlich sehr traurig, aber er brannte vor Verlangen um große Taten für Brunhilde zu verrichten. Darum küsste er sie zum Lebewohl, stieg auf Grani und sprang wieder durch die Flammen und ritt den Berg Hindfell ab und weiter weg bis er an das Land kam, wo Guiki der König war.

„Wer seid Ihr, der durch das Tor angeritten kommt, beladen mit Schätzen?“ fragte König Guiki. „Niemand hat den Mut hierher zu kommen, ohne Erlaubnis meiner tapferen Söhne Gunnar und Hogni.“
„Ich bin Sigurd der Volsung,“ war die Antwort. „Sigurd der Drachentöter, Fafnirs Verderben genannt.“ „Dann seid Ihr willkommen,“ freute sich der König. „Sehe dich als einer meiner Söhne und alles was du nur wünscht wird dir gegeben.“

So blieb Sigurd einige Zeit bei König Guiki und zusammen mit Gunnar und Hogni erntete er einen großen Ruhm in Kampfhandlungen. Aber Guikis Tochter Gudrun hatte ihn, vom ersten Augenblick da sie ihn sah, lieb und verging von Verlangen nach ihm. Sigurd jedoch fühlte nichts für sie, obwohl sie eine schöne Prinzesin war, denn er konnte nur noch an Brunhilde denken und oft sprach er über ihre Schönheit und über die Liebe die er für sie fühlte.

Da braute Gudruns Mutter, die Hexe Grimhilde, einen Zaubertrank und an einem Abend als er im Saal saß, bot sie ihm ihn an. Er trank davon, denkend, dass es Met war den die Frauen des Hauses gewöhnlich nach dem Abendmahl den Männern anboten. Aber kaum hatte er davon getrunken, war sein Geist getrübt durch den Zaubertrank und er vergaß sowohl Brunhilde als auch die Liebe die sie füreinander fühlten und es schien, als ob sie einander nie begegnet wären.


Die Zeit lief schnell fort; er verliebte sich in Gudrun und kurz danach heirateten sie und wurden ein glückliches Paar. Und Sigurd schloss Blutbruderschaft mit Gunnar und Hogni.
So verliefen viele Jahre bis Grimhilde auf den Gedanken kam, dass ihr ältester Sohn Gunnar die liebliche Brunhilde als Frau nehmen sollt. Brunhilde, die noch immer in dem Waffensaal, umringt durch Flammen, wohnte und derer Ruf in alle umringenden Länder durchgedrungen war.

So machte sich Gunnar auf den Weg zum Hindfell, begleitet von Sigurd und Hogni. Als sie zu der Flammenmauer kamen, gab Gunnar seinem Pferd die Sporen, aber das Tier weigerte sich in Todesangst.
Da sagte Sigurd: „Warum schreckst du zurück Gunnar?“ Und Gunnar antwortete: „Mein Pferd hat Angst vor dem Feuer, aber borge mir Grani, deinen prächtigen Hegst, dann springe ich darüber.“ „Ja, mit meinen besten Wünschen,“ antwortete Sigurd, der sich an absolut nichts mehr erinnerte von seinem Besuch bei Brunhilde.

Gunner bestieg Grani und spornte ihn an, aber Grani wieherte und weigerte sich zu springen da er eine zögernde Hand an seinen Zügeln spürte.
„Dann müssen wir die Zauberkunst gebrauchen,“ sagte Gunnar, der darin gut von seiner Mutter Grimhild unterrichtet war. Er zauberte einen Gestalltenwechsel, so dass er die Gestallt Sigurds bekam und sein Aussehen.


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Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
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Sonntag, 11. November 2007, 18:22

Andvari Ring – Sigurd und Brunhild (2)

Da sprang Sigurd, der für jeden wie Gunnar aussah, auf Grani und sprang ohne Mühe durch die Flammen und betrat den Waffensaal wo Brunhilde schon fünf lange Jahre auf ihren Geliebten wartete.

„Wer bist du?“ fragte sie, mit Augen weit vor Schrecken. „Ich bin Gunnar, der Sohn von Guiki,“ war die Antwort. „Ich bin durch die Flammenmauer gesprungen und jetzt musst du mich wie versprochen heiraten.“

Da man nichts dagegen einwenden konnte, denn Brunhilde sollte mit dem der durch die Flammenmauer springt heiraten, stimmte Brunhilde zu und wurde Gunnars Frau.

Aber als sie sich für die Nacht im Waffensaal zu schlafen hinlegten, lag das scharfe Schwert Gram zwischen ihnen als Zeichen, dass die Ehe nicht vollzogen war. Und am frühen Morgen stand der falsche Gunnar auf, nahm einen Ring von seinem Finger und schob ihn auf ihren Finger, aber im Tausch dafür nahm er ihr den Andvari Ring ab und schob ihn auf seinen Finger.
Dann bestieg er Grani wieder und sprang über die Flammenmauer zurück. Hier wechselten sie wieder die Gestallten, so dass jeder sein eigenes Aussehen zurück hatte. Danach erlöschten die Flammen, Brunhilde trat aus dem Waffensaal nach draußen und als sie wieder alle ins Guikis Palast gekommen sind, wurde ihre Heirat mit großer Pracht und Prahl gefeiert.

Jedoch als Sigurd wieder Andvari’s Ring trug, verlor Grimhilds Zauberkunst seine Kraft und er erinnerte sich wieder an alles was passiert war. Da wurde er von großer Betrübnis, Leid und Kummer befallen, denn er wusste, dass er noch immer Brunhilde über alles liebte. Aber um seine Ehre zu retten, ließ er sich nichts anmerken und sie war davon überzeugt, dass er vergessen hatte, was je zwischen ihnen war oder dass sie selbst etwas geträumt hatte und dass Gunnar tatsächlich der tapferste und edelste von den Beiden war.

Jedoch als sie und Gudrun ihre Haare einmal im Fluss wuschen, da entbrannte einen Wortwechsel zwischen ihnen.

„Da mein Gemahl der tapferste ist, kommt es mir zu, dass ich mein Haar weiter stromaufwärts wasche und nicht du,“ sprach Brunhilde.
„Aber mein Gemahl ist der Tapferste,“ antwortete Gudrun, „darum ist es mein Vorrecht die beste Stelle zu wählen. Denn ich bin mit Sigurd verheiratet, der sowohl Fafnir als auch Regin besiegt hat und der sich auch den großen Schatz von Andvari zugeeignet hat.“
„Es war eine viel tapfere und wertvollere Tat als Gunnar quer durch die Flammenmauer geritten ist um mich zu gewinnen,“ rief Brunhilde, „und das wagte Sigurd nicht!“
„Glaubst du wirklich, dass Gunnar durch die Flammenmauer geritten ist?“ fragte Gudrun spöttisch.
„Nun ich glaube, dass der, welcher mir diesen Ring gab – den Ring von Andvari den ich jetzt auf meinem Finger trage – dich bezaubert hat, in welcher Gestallt er sich auch zeigen mochte; und es war nicht Gunnar der den Ring bekam nachdem Fafnir auf der Ghita Heide besiegt wurde.“

Da schwieg Brunhilde, denn endlich war ihr klar wie
sie betrogen worden war, obwohl sie nicht begriff warum – und der Fluch des Andvari Rings drückte noch immer schwer auf ihr.


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Sonntag, 11. November 2007, 18:30

Andvari Ring – Sigurd und Brunhild (3)

Den ganzen Abend schwieg sie, aber am nächsten Tag sagte sie Gunnar, dass er ein Feigling und Lügner war, weil er selbst nie durch die Flammen geritten war um sie zu holen, sondern dass er Sigurd geschickt hatte und vorgegeben hatte, selbst die tapfere Tat vollbracht zu haben.

„Nie mehr wirst du mich fröhlich sehen,“ sagte sie, „ich werde nie mehr mit dir trinken oder Harfe spielen oder mich mit Stickereien beschäftigen, oder dir guten Rat geben. Nein, anstatt all das, werde ich versuchen dich zu töten, denn durch dich habe ich meinen Eid gebrochen. Ich hätte wissen müssen, dass es niemandem gelingen wird, nur Sigurd, durch die Flammenmauer welche den Waffensaal umringte zu springen. "Oh, welche Trauer, welches Leid, dass ich Sigurd nicht den meinen nennen kann.“

Da zerris sie ihre Stickerei Arbeiten in Stücke und weinte so laut, dass man sie durch den ganzen Palast hörte, denn ihr Herz wurde gebrochen, weil sie Sigurd verloren und einen Mann geheiratet hatte, der ein Feigling und auch ein Lügner war.

Sigurd wollte sie trösten und, er flehte sie an Gunnar lieb zu haben und er bot ihr sogar selbst die Schätze des Andvari, wenn es sie glücklich machen würde. Jedoch seine Frau Gudrun wollte er nicht verlassen und ebenso nicht seinen Blutbruder Gunnar töten – denn so eine Tat würde eine nie endende Schade über ihn bringen.

„Es ist zu spät, viel zu spät um noch etwas daran zu ändern; es liegt ein Fluch auf uns!“, wimmerte Brunhile und Sigurd litt so sehr unter dem Verlust seiner einzigen, wahren Liebe, das seine Brust anschwoll und die eisernen Ringe seines Harnisches zersprangen. Aber es gab nichts, was er tun konnte und traurig kehrte er in seinen Palast zurück.

Und Brunhilde, irre von Betrübnis, Leid, Scham und Verzweiflung, trachtete danach Gunnar und Hogni mit falschen Beschuldigungen dazu bringen Sigurd zu töten.
Eingedenk ihres Eides weigerten sie sich so etwas zu tun, aber befahlen ihren jüngeren Bruder Gutthorn Sigurd zu töten und für diesen Zweck gaben sie ihm einen Zaubertrank der ihn rasend und blind von Haß und Grausamkeit machte. Aber als er Sigurds Gemächer betrat, schrack er davon zurück ihn zu töten. Er versuchte es noch einmal, aber Sigurd sah ihn mit solchem ehrlichen und trauem Blick an, dass er es nicht mal wagte ihn anzusehen. Er versuchte es also zum drittenmal und diesmal schlief Sigurd. Da durchstach Gutthorn seinen Körper und das Bett auf dem Sigurd lag, kehrte sich um und flüchtete. Aber Sigurd nahm sein Schwert Gram und warf es hinter Gutthorn her und das mit so viel Kraft, dass die scharfe Klinge Gutthorn genau in der Mitte zerschnitt und das war sein Ende.

Doch Sigurd der Volsung, der Drachentöter und Fafnirs Verderben fiel nach seiner großen Tat auf den Boden und starb.
Man legte den Körper auf einen hohen Scheiterhaufen auf seinem Kriegsschiff, den man in Brand setzte und das Schiff aufs Meer stieß. Aber bevor es los war vom Ufer, nahm Brunhilde das Schwert Gram und stach es durch ihr Herz. Dann fiel sie neben Sigurd mit dem Schwert Gram zwischen ihnen und das Feuer nahm sie beide während das Schiff langsam in die Ferne verschwand.

Gunnar und Hogni teilten sich die Andvari Schätze und gaben ihre Schwester Gudrun als Gemahlin an einen König, Atli hieß er. Als Gudrun den Andvari Ring auf Atlis Finger schob, fiel der Fluch auf ihn, so dass sein einziger Wunsch nur noch war all das Gold zu besitzen, welche Mißtaten er auch dafür verüben müßte. Darum bat er Gunnar und Hogni ihn zu besuchen, das taten sie und jeder nahm nur ein kleines Gefolge mit. Aber bevor sie fortgingen, versteckten sie Andvari’s Schätze tief im Fluss, dem Rhein, und nur sie wußten wo die Stelle war.

In Attli’s Schloss angekommen, nahm sie der böse König gefangen und drohte sie zu foltern, wenn sie ihm nicht sagten, wo sich die Schätze befänden.
Attli ging erst zu Gunnar, der von seinem Bruder getrennt wurde und versuchte von ihm etwas zu erfahren. Aber Gunnar sagte: „Hogni und ich haben geschworen, nie jemandem zu sagen wo der Schatz versteckt ist und so lange Hogni lebt, werde ich meinen Eid nicht brechen. Jedoch, wenn du mir den Kopf von Hogni bringst, werde ich wissen, dass er nicht mehr lebt und werde dann sprechen.“ Als er das hörte, gab Attli sofort den Befehl dazu und als Gunnar den Kopf seines Bruders sah, lachte er siegesbewußt. „Nun, jetzt wirst du das Versteck nie finden!“, rief er. „Nur wir zwei wußten wo es ist und mein Bruder war schwächer als ich und hätte es verraten! Jetzt schweigen seine Lippen für immer und keine Folter wird aus mir je ein Wort herauskriegen.“

In seiner Wut und Enttäuschung ließ Attli Gunnart in eine Schlangengrube werfen. Aber Gudrun schickte ihrem Bruder eine Harfe die er mit seinen Zehen so wundervoll bespielte wie man noch nie gehört hatte. Alle Schlagen fielen in Schlaf, nur eine nicht, die keine echte Schlange war sondern eine böse Hexe in Gestallt einer Schlange; sie biss Gunnar in seine Brust und so starb er.
Ab jetzt war es Gudruns Aufgabe den Tod ihrer Brüder zu rächen, es war ihre Pflicht der Ehre. Letztendlich gelang es ihr Attlis Palast in Brand zu setzen, so dass er und all sein Gefolge umkamen.

Dann wünschte sie nicht mehr länger zu leben und warf sich ins Meer. So kehrte Andvari’s Ring, den sie auf dem Finger hatte, wieder zurück in die tiefen Gewässer und an Andvari’s Fluch war ein Ende gekommen.
Doch Brunhilde, die mal eine der Walküren gewesen war, fuhr in ihrem Wagen den finsteren Weg nach Niflheim ab, wo Hella über die Toten herrschte und Sigurd wurde von Odin in Walhalla begrüßt: denn beide hatten noch eine Aufgabe zu erfüllen, am Ragnarök, dem Tag des Letzten Grossen Streites.


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