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Registrierungsdatum: 21. September 2008
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Zitat
Polens wichtigstes Presseorgan, die Tageszeitung Gazeta Wyborcza, brachte am Wochenende eine umfangreiche Reportage über das gigantische Massengrab in Malbork, dem ehemaligen deutschen Marienburg, welches bei Tiefbauarbeiten im Oktober des vergangenen Jahres, die ersten von über 2000 zuletzt geborgenen Skeletten freigab. Bei der Recherche um die Frage nach mutmaßlichen Mördern dieser Zivilisten, war der verantwortliche "GW" Redakteur, Sławomir Sowula, auch nach Deutschland gefahren um Meinungen und Aussagen von Zeitzeugen zu hinterfragen. Im Ergebnis brachte dieser 5-seitige Artikel nichts wesentlich neues, ausser einigen verblüffenden Aussagen, die den Deutschen selbst die Schuld an den bedauernswerten Ermittlungen um diese mysteriöse Todestätte geben. Die Behörden in Polen, von deutscher Seite nicht in Verlegenheit gebracht, hatten es denn auch leicht, die Toten von Marienburg zu Opfern von Krankheiten und Querschlägern aus russischen und deutschen Waffen zu proklamieren.
Für den Bürgermeister der Stadt Malbork Andrzej Rychlowski, dem Vertreter der örtlichen Staatsanwaltschaft Jarosław Kembłowski, dem Schlosshistoriker Bernard Jesionowski, dem Vorsitzenden der deutschen Minderheit von Malbork Jerzy Fryc, diverse Presseorgane in deutschem Besitz und dem Staatsanwalt Maciej Schulz beim Nationalen Institut der Erinnerung (IPN) in Danzig war es von vornherein klar, die Menschen in dem Massengrab um das "polnische Haus" an der ul. Solna waren dort von der roten Armee verscharrt worden. Ohne überhaupt hierzu Ermittlungen irgendwelcher Art durchgeführt zu haben, legte man auch gleich hierzu das Datum der Anlage der Grabstätte, den Todeszeitpunkt und die Todesursachen dieser Opfer fest: Erstes Quartal 1945 ! Bei dieser eigensinnigen Feststellung ist es bis heute geblieben. Bei den "Bemühungen" um die Aufklärung der Hintergründe dieser grausamen Stätte, fühlten sich dann auch Ermittler und Zeitzeugen an diesen engen Zeitraum gebunden. Unzählige Hinweise und Indizien, auf einen möglichen späteren Todeszeitpunkt dieser Menschen aus dem Massengrab, wurden einfach ignoriert. [...]
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