15.07.09
Für soziale Leistungen wird in Deutschland fast ein Drittel aller erwirtschafteten Gelder ausgegeben – 754 Milliarden Euro. Dies geht aus dem am Mittwoch beschlossenen
Sozialbericht 2009 hervor. Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung wegen der Wirtschaftskrise mit einem weiteren Anstieg. Gleichzeitig steigt die Zahl der
Asylbewerber in Deutschland weiter an. Wie das Bundesinnenministerium am Dienstagabend in Berlin mitteilte, gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 12.454 Asylanträge bei den Behörden ein. Das sind 13 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2008. Ein Großteil der Sozialeinwanderer ist moslemisch.
Jeder vierte kommt aus dem Irak (3.168), die zweitgrößte Gruppe bilden inzwischen die Flüchtlinge aus Afghanistan (1.120). Danach folgen Asylbewerber aus der Türkei und dem Kosovo. Knapp jeder dritte Asylbewerber hatte Erfolg.
Hierzu eine kleine Rechnung: 754 Milliarden Euro Sozialleistungen werden in erster Linie finanziert durch rund 27 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze (Stand 2007). Das macht somit etwa 28.000 Euro Sozialtransferzahlungen pro Arbeitnehmer. Die Summe aller Nettolöhne in 2007 betrug 623,4 Mrd. Euro. Die Summe aller Sozialausgaben lag jedoch im gleichen Jahr bei über 720 Mrd. Euro. Die Sozialausgaben sind also deulich höher als die Summe der Nettolöhne aller Arbeitnehmer. Daß bei dieser Belastung keinerlei Nettolohnzuwächse möglich sind, dürfte offensichtlich sein. [...]
Sogar DIE WELT schlußfolgert nun:
Der deutsche Sozialstaat gerät aus den Fugen.