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  • »Chatten-Wolf« wurde gesperrt
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Beruf: Fischwirt und Bürokaufmann

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1

Samstag, 20. Juni 2009, 09:19

„Armutsgewöhnungszuschlag für neuen Lebensstandard"

Jetzt ist es schon soweit, es gibt einen Zuschlag zum H4 und zwar für zwei Jahre, im zweiten aber nur die Hälfte des ersten. Man weiß nicht ob man Lachen oder Weinen soll.
MkG

Chatten-Wolf

Zitat


"Armutsgewöhnungszuschlag für neuen Lebensstandard"

Für Besserverdienende, die nach Verlust des Arbeitsplatzes im ersten Jahr ein relativ hohes Arbeitslosengeld bezogen haben, gibt es beim Bezug von Arbeitslosengeld II einen Zuschlag, der sich „Armutsgewöhnungszuschlag“ nennt: Für Ehepaare sind dies maximal je 160 Euro und für Kinder 60 Euro mehr im ersten Jahr, im zweiten die Hälfte

Danach gilt dann der übliche Satz: 345 Euro bei Singles, zwei mal 311 Euro für Paare, 207 Euro für Kinder bis 14 und 276 Euro im Alter ab 14 Jahren.

Dieselben Zuschüsse werden nach Auskunft der Arge für Miete oder Eigentum gezahlt. Ein Beispiel für eine vierköpfige Familie in einem Siegburger Eigenheim: Die Kosten werden bis zu einer Höhe von 545 Euro übernommen. Davon sind Zinsen und Nebenkosten zu zahlen. Für Heizkosten gibt es maximal 82 Euro
pro Monat Zuschuss. Die Sätze ändern sich geringfügig ja nach Ort. Tilgungsraten werden nicht berücksichtigt.

Das Eigentum darf - analog zu Mietwohnungen - für Paare 60 Quadratmeter betragen; jede weitere Person erhält 15 Quadratmeter; für eine vierköpfige Familie sind dies 90 Quadratmeter, wobei es laut Arge
Ermessensspielräume gibt. Lägen die Belastungen jedoch bei 600 Euro Zinsen / Nebenkosten, würde die Arge dies nur ein halbes Jahr tolerieren.

Die Immobilie müsste dann „verwertet“ werden, wie im Behördenjargon die Aufforderung zum Verkauf des Eigenheims heißt. Wenn die Großeltern zur Existenzrettung mit Geldmitteln einspringen, wird dies als Einkommen gewertet und vom ALG-II-Satz abgezogen.

Quelle: Rhein Sieg Anzeiger, Kölner Stadtanzeiger
Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chatten-Wolf« (20. Juni 2009, 09:19)


2

Samstag, 20. Juni 2009, 12:30

Hallo

Zitat

"Armutsgewöhnungszuschlag für neuen Lebensstandard"
Ja klar, für alle langfristig gesehen der neue Lebensstandard! Die Wortschöpfungen sind schon mal geschaffen - die Taten folgen. Eigentlich sind sie ja schon da, aber erfolgreich "verschleiert". Perverser geht es doch nicht mehr...
Es wird Zeit, dass es hier auch gewisse Aktionen wie im benachbarten Ausland gibt.
MfG

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3

Sonntag, 21. Juni 2009, 08:38

Nun, was soll's, mir reicht das Geld zum Leben, Miete wird bezahlt, 25€ Strom, 10€ für Telefon und Internet, 6€ für's Training, mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein. 8o Mittlerweile fahre ich jeden Tag 40 km mit dem Rad, zwischendurch ein kurzer Stop am schönen Fluß Regen, dort ein zwei Katas geübt, weiter geht's, Kaffee trinken und die neuen Sommerkollektionen der Mädels bewundert - fertig. :-)

MkG

Chattenwolf
Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

4

Sonntag, 21. Juni 2009, 23:31

Hallo Wolf,

dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe ähnliches Niveau. Ich wurde so erzogen und habe kein übersteigertes Anspruchsdenken.

Es ehrt dich ja, wenn du mit wenig auszukommen vermagst, aber das kann es ja eigentlich nicht sein, oder? Genügsamkeit ist bestimmt keine schlechte Eigenschaft, aber nur dann, wenn sie nicht ausgenutzt wird. In dem Fall und dem Rest aller H4ler, die lernen dürfen mit den Almosen des Schw :zens: auszukommen während andere sich die Taschen vollstopfen, halte ich es aber anders: Wenn wir uns noch einreden lassen, dass wir zufrieden zu sein haben mit dem Zustand, können wir einpacken und haben versagt.
MfG

Lynagh

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5

Montag, 22. Juni 2009, 10:04

Mit einem niedrigen, bescheidenen Standard passen wir uns an die 3. Welt an, was außerdem auch die Primitivität, also Benehmen, Kriminalität und jeder für sich selbst Benehmen auch beinhaltet. Ein solcher Standard kann keine adäquate Bildung tragen und sicher nicht schöpferische und intellektuelle Eigenschaften fordern und das verspricht nichts Gutes für die Zukunft. Siehe Afrika, alle dort aufgebauten Strukturen der kolonialen Zeit wurden "ausgewohnt", nichts repariert, nichts Neues zustande gebracht - obwohl dorthin ein Milliardenstrom der Entwicklungshilfe schon seit Jahrzehnten geleitet wird. Mit dem Schwund des Könnens und des Wissens sind wir zu einem ebensolchen Niveau verurteilt. Es geht nicht um das Geld als solches, man braucht nicht übermäßig reich sein (das ist die andere Seite des Problems), aber man sollte ein angemessenes Einkommen haben, das auch die Bildung der nächsten Generation trägt, also unserer Kinder. Leben von der Hand in den Mund wirkt auf Dauer erniedrigend und tötet den Geist. Niedriges Einkommen entwertet auch den Preis der Arbeit als solche und wo Arbeit ihren Wert verliert, verliert auch das Menschenleben seinen Wert.
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

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