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Tarja

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Montag, 22. Dezember 2008, 18:50

Brauchtum und Aberglaube

In den Rauhnächten/ Zwölften/ Heiligen Nächten/ Lostage

In den zwölf Nächten darf nicht gesponnen werden. (heidnisch) Wer es dennoch tut, der ist eine Hexe. (christlich)
Alle Ackergeräte müssen unter dem Dach liegen, kein Backzeug und kein Holz darf vor dem Ofen liegen bleiben. (heidnisch)
Vor diesen Tagen muß alles was verliehen wurde, wieder im Haus an seinem Platz liegen. Geliehenes soll man zurück bringen. Wer dies nicht tut, ist eine Hexe. - Oder der wird das kommende Jahr in Armut verbringen. (Volksglaube allgemein)
Wer in diesen Tagen Nägel oder Haare schneidet, bekommt kranke Finger oder wird im kommenden Jahr unter Kopfschmerzen leiden. (Volksgalube allgemein)

Jegliche Arbeit ist verboten in den Rauhnächten, sonst fällt der Wolf in die Herde und das Vieh gedeiht nicht. (heidnisch)
Jegliche Beschäftigung mit Flachs ist aufs Strengste verboten, man soll nicht Flachs brechen oder spinnen, noch Flachs auf den Rocken lassen, sonst jagt der Wode hindurch und Frau Holle (Berchta, Perchte) zürnt (heidnisch), die Schafe bekommen die Drehkrankheit, die Kinder lernen das Sabbern, Ratten und Mäuse, Flöhe und Kröten kommen ins Haus. (Volksglaube)

Wer Erbsen oder Hülsenfrüchte in dieser Zeit zu sich nimmt, bekommt Krätze, Geschwüre, oder stirbt im kommendem Jahr. (Volksglaube - vermutlich entstanden, um die zusätzlichen Ausdünstungen in den kleinen stickigen Wohnräumen zu unterbinden)
In diesen Tagen haben Heilkräuter ihre größte Wirkungskraft. (heidnisch)
Stirbt jemand am Zwölften, so werden im folgenden Jahre zwölf Leichen aus dem Orte folgen müssen. (Volksglaube)
Wenn die Eiszapfen in den Rauhnächten lang sind, so wird der Flachs auch lang. (Bauernschläue)
Reif in der Zeit der Rauhnächte bedeutet ein fruchtbares Jahr und viel Obst, ebenso Eisblumen am Fenster und viel Schnee in den Bäumen. (Bauerschläue)

Die zwölf Heiligen Tage von Weihnachten bis Dreikönige heißen die zwölf Lostage. Wie das Wetter sich an diesen Tagen verhält, so wird es in den zwölf folgenden Monaten sein. (urheidnisch mit christlicher Ummantelung)
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Taija« (22. Dezember 2008, 18:56)


Tarja

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Montag, 22. Dezember 2008, 19:10

Die Heilige Nacht

Besonders große Macht haben die Hexen und Geister in der Heiligen Nacht. Deshalb beginnt nach Einbruch der Nacht in regelmäßigen Abständen ein großes Schreckensgeläut bis bis zur Mitternachtsmesse, um die Hexen und Geister zu vertreiben. (christlich)

Zum Schreckensgeläut werden alle Bäumchen fest gebunden. Dazu spricht man: "Schlaf nicht ein mein Bäumchen, Frau Holle kommt." (christlicher und heidnischer Glaube vermischt. Die heidnische Göttin als Schadensbringerin wird hier dämonisiert )

Zwischen Weihnachten und Neujahr darf nicht ausgemistet werden, nicht gedroschen werden, sonst hat man es mit Hexen zu tun. Man darf sich und auch seine Kleider nicht waschen, sonst hat man kein Glück im kommenden Jahr. (christlich)

In der Heiligen Nacht muss man um zwölf bei Schreckläuten einen Stecken schneiden: mit Schlag zwölf muß er geschnitten sein, und zwar darf man bloß drei Schnitte tun; es kann auch ein Bäumlein sein. Mit diesem Stecken kann man einen in der Ferne prügeln, wenn man ein Beinkleid hinlegt, den Namen des zu Strafenden sagt und dann auf das Beinkleid einschlägt. Der Betreffende soll es spüren. (Volksglaube)

An Weihnacht muß man die Stube wischen und zwölf Uhr in der Nacht und zwar hinterführ und nackend. Wenn man dies tut, sieht man den zukünftigen Geliebten oder die Geliebte nackend unter dem Tisch sitzen.(Volksglaube)

Schneidet ein Mädchen in der Heiligen Nacht eine weiße Zwiebel, streut Salz darauf, so wird sich bis zum Morgen die Züge ihres zukünftigen Gatten darin abbilden.(Volksglaube)

Wer beim Heiligabend die Schlösser von Truhen und Türen schmiert, der wird reich. (Volksglaube)

Am Weihnachtsabend muß gedroschen und dem Vieh, damit es im folgendem Jahr gedeiht, etwas von dem gedroschenenm Stroh gegeben werden. (vermutlich heidnisch)

Wer an Weihnacht viel ißt, dem geht es im nächsten Jahr gut. (vermutl. heidnisch)

In der Weihnacht wird das Wasser zu Wein und die Tiere reden in menschlicher Sprache miteinander. (Christlich)

Wer aus dem Feuer am Weihnachtsabend ein angebranntes Holzscheit zieht und es aufbewahrt, soll dieses entzünden, wenn ein Gewitter naht. Er ist dann geschützt gegen Blitzschlag. (heidnisch)
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Taija« (22. Dezember 2008, 19:22)


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