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U-179

Kaleu

  • »U-179« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 839

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1

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 10:32

Ungesühnte Verbrechen an Deutschen, nach dem Ende der offiziellen Kampfhandlungen!

Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen
Überlebende kommen zu Wort.


- Auszug -

Zitat

...
Bericht Nr. 3

Massaker
Berichter: Herbert Schernstein Bericht vom 9. 12. 1945 (Aussig)

Ich war schon vor dem Kriege Mitglied der kommunistischen Partei und bin vom 18. 10. 1938 bis zum 9. 12. 1945 in dem Konzentrationslager Theresienstadt, Sachsenhausen und Ravensbrück gewesen. Am 8. Juli kam ich aus dem KZ nach Aussig zurück, wo die Tschechen gerade meine Mutter evakuiert hatten. Trotz meiner Ausweise (Kommunistische Partei und KZ) traf ich überall auf schroffe Ablehnung. Mit den Worten "Nemec jest nemec!" (Deutscher ist Deutscher) wurde mir überall gesagt, daß ich keine Aufnahme finden könne. Viele meiner ehemaligen Genossen wurden trotz der Antifaschistenausweise ebenso behandelt. So wurde meinem Freunde Willi Krebs in Leitmeritz, welcher der Gründer der Kommunistischen Partei in Prödlitz war, schon vor 2 Monaten binnen 5 Minuten sein Lebensmittelgeschäft weggenommen. Die Tschechen und Kommunisten unterstützten uns in keiner Weise. Ich bin auch der Überzeugung, daß sich viele faschistischen Elemente in der KPC befinden. So befindet sich in Aussig ein Kriminalinspektor Dibisch, der heute der größte Kommunist zu sein vorgibt, mich selbst vor dem Kriege aber ob meiner kommunistischen Parteizugehörigkeit verfolgte.

Über die Vorkommnisse bei der großen Explosion neben der Zuckerfabrik in Schönpriesen, bei der an die 1000 Deutsche ums Leben kamen, kann ich genaue Angaben machen, weil ich zufällig auf der Fahrt von Schreckenstein nach Aussig dort vorbeikam. Es handelte sich um die Explosion eines Granatenlagers, welches neben der Zuckerfabrik Schönpriesen, der während des Krieges eine chemische Fabrik angeschlossen war, errichtet ist. Die Tschechen sprachen die Schuld an der Explosion den Deutschen zu und gingen gegen sie in brutaler Weise vor. Nach 4 Uhr nachmittags trieben Angehörige der Svoboda garda alle Deutschen aus den umliegenden Häuserblöcken aus ihren Wohnungen und hetzten sie massenweise in den Elbestrom. Ich sah Frauen und Kinder in den Wellen verschwinden, auf der Ferdinandshöhe hatten sich tschechische MG-Nester eingegraben, die von dort aus auf die im Strom treibenden Deutschen schossen. Meiner Schätzung nach sind an die 1000 Deutsche durch dieses Vorgehen ums Leben gebracht worden. Besonders scharf gingen die Tschechen gegen deutsche Antifaschisten vor, die durch rote Armbinden gezeichnet waren. Die Tschechen erklärten, daß diese Deutschen mit die Hauptschuld an dem Ereignis trügen. Viele Deutschen, so die mir bekannte Tochter der Familie Klinger aus Prödlitz, sind heute noch vermißt.

Viele Deutsche wurden in das Lager nach Lerchenfeld getrieben, wo sie unter den kümmerlichsten Verhältnissen leben mußten. Das Lager wurde später nach Schöbritz verlegt. Dort konnte man oft die gelbe Fahne sehen, welche Außenstehende wegen ansteckender Krankheiten vor dem Besuch warnten, und "Vorsicht, Hungertyphus!" bedeutete. In Schöbritz starben täglich 300-400 Deutsche an dieser Seuche. Ehemalige KZ-Häftlinge, darunter ein gewisser Vlcek und der Arbeitseinsatzführer Cuba, gingen besonders rücksichtslos gegen die deutschen Häftlinge vor und übertrumpften bei weitem die mir selbst bekannten und am eigenen Leibe erfahrenen KZ-Methoden der Nazi.
...
Vollständige Quelle

Liebe Mitstreiter,

allein diese Sammlung von Augenzeugenberichten läßt jedem Deutschen das Blut in Wallung bringen, wie gesagt, jedem Deutschen.

Beim lesen der Berichte hat mich ein unbeschreiblicher Zorn gepackt, den ich nicht in Worte fassen kann.

Wie verkommen muß ein Subjekt sein, welches sich an Wehrlosen vergeht? Wo bleibt die Sühne für diese Verbrechen? Und was haben die BRD-Verantwortlichen getan? :kocht:

Zur Erinnerung, der Bundespräsident der BRD leistet bei seinem Amtsantritt vor den Mitgliedern des Bundestages und des Bundesrates der BRD folgenden Eid:

Zitat

"Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.3" §56, GG der BRD.

MkG.,
:dr:
U-179
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren" Bertolt Brecht

www.Deutscher-Volkssender.de

Tarja

Profi

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Beiträge: 698

Registrierungsdatum: 30. November 2009

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2

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 12:30

Ich habe schon sehr viel gelesen, welche Schandtaten an dem deutschen Volk begangen wurden. Taten, die ich aus Gründen meines seelischen Selbstschutz nicht einmal zu Ende lesen konnte, weil sie zu entmenschlicht waren. Und glaubt mir, was ich für ein Zorn empfinde, wenn sich dann sogenannte Künstler wie Herbert G. sich meinen, prostituieren zu müssen um wieder mal ihre Karriere anzuschieben, und sagen: "Wir Deutschen, die den Krieg begonnen haben, sind selbst daran schuld!" Wie entmenschtlicht und gefühllos muß man nur sein, um so über unser Volk, unsere Eltern und Großeltern zu urteilen. :kocht: :kocht: :kocht: Diese Nestbeschmutzer meinen in ihrer grenzenlosen Dummheit etwas be- und verurteilen zu müssen, wovon sie keine Ahnung haben. Jedoch bemerken sie nicht einmal, wie sie sich selbst zu dem degradieren, was sie verurteilen. Nämlich zu gefühllosen, entmenschlichten Bastarden ihres eigenen Volkes. Das ist genauso schlimm, wie die Verbrechen an der zivilen deutschen Bevölkerung, genauso schlimm, wie alle Kriegsverbrechen und Kriege dieser Welt.

Aber um auf die Vertreibung zurück zu kommen, eine Frau und Dichterin ist für mich eines der Sinnbilder dieser Zeit. "Agnes Miegel", deren wunderschönes und trauriges Gedicht ich deshalb hier in diesen Themenstrang rein setzen möchte, weil es meiner Meinung nach gut passt. Eine Frau, die ihre Heimat niemals vergessen konnte.

Die Frauen von Nidden

Die Frauen von Nidden standen am Strand
Über spähenden Augen die braune Hand,
Und die Boote nahten in wilder Hast,
Schwarze Wimpel flogen züngelnd am Mast.

Die Männer banden die Kähne fest
Und schrieen: „Drüben wütet die Pest!
In der Niederung von Heydekrug bis Schaaken
Gehn die Leute im Trauerlaken!"

Da sprachen die Frauen: „Es hat nicht Not, —
Vor unsrer Türe lauert der Tod,
Jeden Tag, den uns Gott gegeben,
Müssen wir ringen um unser Leben,

Die wandernde Düne ist Leides genug,
Gott wird uns verschonen, der uns schlug —
Doch die Pest ist des Nachts gekommen
Mit den Elchen über das Haff geschwommen.

Drei Tage lang, drei Nächte lang,
Wimmernd im Kirchstuhl die Glocke klang.
Am vierten Morgen, schrill und jach,
Ihre Stimme im Leide brach.

Und in dem Dorf, aus Kate und Haus,
Sieben Frauen schritten heraus.
Sie schritten barfuß und tiefgebückt,
In schwarzen Kleidern, buntgestickt.

Sie klommen die steile Düne hinan,
Schuh und Strümpfe legten sie an
Und sie sprachen: „Düne, wir sieben
Sind allein noch übriggeblieben.

Kein Tischler lebt, der den Sarg uns schreint,
Nicht Sohn noch Enkel, der uns beweint,
Kein Pfarrer mehr, uns den Kelch zu geben,
Nicht Knecht noch Magd ist mehr unten am Leben,

Nun, weiße Düne, gib wohl acht:
Tür und Tor ist Dir aufgemacht,
In unsre Stuben wirst Du gehn
Herd und Hof und Schober verwehn, —

Gott vergaß uns, er ließ uns verderben.
Sein verödetes Haus sollst Du erben,
Kreuz und Bibel zum Spielzeug haben, —
Nur, Mütterchen, komm uns zu begraben!

Schlage uns still ins Leichentuch,
Du unser Segen, einst unser Fluch.
Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh", —
Und die Düne kam und deckte sie zu.

...und mancher Nachfahre der deutschen Pommern, Ostpreußen, Sudeten, Schlesier und was es noch so für Völkchen gab, hat heute noch dieses seltsame und unbestimmte Gefühl, nicht in die BRD zu gehören, sondern in die Heimat seiner Eltern und Großeltern. Könnt ihr das auch nach vollziehen?
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

Njörd

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Wohnort: Berlin

Beruf: Angabe erfolgt evtl. zu einem späteren Zeitpunkt

Hobbys: Familie,Sport, Terraristik, Germanisch/Deutsche Geschichte, Nachdenken

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3

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 12:52

Um den Radius von Taijas abschließender Frage etwas zu erweitern: Welcher aufrechte Deutsche fühlt sich der BRD zugehörig ?

M.k.G.

Njörd

4

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 14:46

Hallo Njörd,

ich biege deine Frage mal um.
Welchen Deutschen oder BRD Bürger gefällt es denn wirklich noch in seinem Land ?
Fangen wir doch mal bei den Arbeitslosen an, die sind bestimmt alle begeistert !
Um das dann noch auf die Spitze zu treiben fangen wir am besten in der ehem. DDR an.

http://www.youtube.com/watch?v=gIfm3qci0gw
http://www.youtube.com/watch?v=Z7oX9JDc_fg
http://www.youtube.com/watch?v=sHwod9zWjVQ
Quelle: Radio Freiheit
http://www.youtube.com/watch?v=PwJjZQeQdAU

Das muss man einfach nicht mehr kommentieren.

@U-179
Bei dir was hinzu zu fügen ist sinnlos da meist schon alles gesagt ist. ;)

Tatsache ist, dass man uns, gestern wie heute, immer noch verkaufen will, dass allein Deutsche Kriegsverbrechen begangen haben sollen.
Die Kuh soll ja auch bis zum Sankt Nimmerleinstag gemolken werden. :unten:

Ich habe vermutlich auch Wurzeln in den Polnisch besetzten Gebieten.
Mein Verwandter ist mal rüber nach Polen und hat das Haus gesucht von seiner Oma (?).
Die haben alles runter kommen lassen diese "Assis"!

Jeder Krieg kennt eigentlich menschlich gesehen nur Verlierer, das weiß jeder.

Was unsere tolle Führungsriege betrifft die können doch Meineide leisten wie sie wollen.
Gesetze sind für andere da und werden immer "schön" passend gemacht wie sie es gerade brauchen.
Sie denken oder glauben, dass es immer so weiter geht.
Die sind ja auch nicht nach dem "Recht" belangbar für ihre Taten.
Irgendwann kommt aber die große Abrechnung,dann Gnade ihnen Gott!
Oder lieber fahrt zur Hölle!

@ Taija
Das Gedicht ist schön traurig melancholisch, gefällt mir.
Mit lesen ist es leider nicht mehr so toll bei mir. :S


Nachtrag Juni 2010:
Die Seite Radio Freiheit ist im Weltnetz nicht mehr verfügbar, der Nachfolger hat das Archiv auch nicht mehr im Weltnetz.

Mit freundlichen Grüßen
uebender

Tarja

Profi

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Beiträge: 698

Registrierungsdatum: 30. November 2009

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5

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 15:03

@Njörd

... ich meinte die BRD eher territorial gedacht, denn sie liegt nun mal als kläglicher Rest in einem einstmals größerem Reich. Mein Schwerpunkt lag auf dem Heimatgefühl, welches ganz im Inneren eines Menschen steckt. :D
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

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