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Tarja

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Samstag, 1. November 2008, 12:12

Knut Hamsun

Knut Hamsun

Knut Hamsun wurde am 4. August 1859, mit dem bürgerlichen Namen Knud Pedersen, in Norwegen geboren und starb am 19. Februar 1952 bei Grimstad. Er war einer der bedeutendsten norwegischen Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts und er hielt 1920 den Literaturpreis für sein Werk „Segen der Erde“ mit dem Originaltitel „Markens Grode“.

Seine Liebe zum deutschen Volk und die Bewunderung für Adolf Hitler machten ihn bis heute in der BRD zur literarischen Unperson, dessen Bekanntheit man hier durch die Missachtung seiner Person zu verhindern sucht. Unbeachtet dessen möchte ich Knut Hamsun, den ich in erster Linie als Künstler, Literaten und Nobelpreisträger anerkenne und liebe, euch bekannt machen.

Ausgewählte Werke von Knud Hamsun:
  • Hunger, dt. 1890 ISBN 3-423-11398-7
  • Neue Erde, dt. 1894
  • Pan, dt. 1895 ISBN 3-423-12709-0
  • Segen der Erde, dt. 1918, ISBN 3-423-11055-4
  • Auf überwachsenen Pfaden, dt. 1949, ISBN 3-423-12942-5

Eine neuerliche Widerauferstehung seiner Person und seiner Werke auch in Deutschland, ist u.a. auch der Musikgruppe "Lumsk" zu verdanken, die sich seines Werkes "Det vildte Kor" sehr ehrenhaft und eindrucksvoll annahmen.
Aber lest, hört und urteilt selbst:

Aus dem Gedichteband „Vildt Kor“

Om hundrede Aar er alting glemt

Jeg driver i aften og tænker og strider,
Jeg synes jeg er som en kantret Baad,
Og alt hva jeg jamrer og alt vad jeg lider
Saa ser jeg mig ingen Raad.
Men hvi skal jeg være saa haardt beklemt?
Om hundrede Aar er alting glemt.
Saa stanser jeg virkelig heller Striden
Og ganger tilsjøs med min pinte Sjæl.
Der finder nok Verden mig engang siden
Saa bitterlig druknet ihjæl.
Men hvi skal jeg ende saa altfor slemt?
Om hundrede Aar er alting glemt.

In hundert Jahren ist alles vergessen

Im Streit meiner Gedanken laufe ich hinaus in den Abend,
Ich glaub ich bin verwirrt, fühl mich so leer,
Ich bedaure vieles und leide, bin ratlos.
Aber warum fühlt sich mein Herz so beklemmt?
In Hundert Jahren ist doch alles vergessen.
Deshalb streite ich weiter
In dem Meer meiner reinen Seele,
in der sich die Welten des Jenseits befinden.
So werde ich ihnen bitterlich im Tod ertrinken.
Sollte ich also so böse enden?
In hundert Jahren ist alles vergessen.
(wörtl. übersetzt von Victoria Morrison, überarb. Taija v. Reiß)

Ich bin mir nicht sicher, aber dieses Gedicht dürfte wahrscheinlich das Ergebnis sein, als Knud Hamsun auf Grund seiner Freundschaft zu Hitler als unzurechnungsfähig oder geistig verwirrt erklärt wurde.



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Min Kærest Er Som Den

Det lever i Ostindien en Rov-Edderkop
af Skabning og af Farve som en rød Orchidé.
Den ligger midt i Dagen forat ses og at se,
med Ben til alle Kanter of med Bugen vendt op.
Den ligger der saa længe og urørlig som Døden.

Og Sommerfuglen kender ej den Rov-Edderkop,
han svirrer om den herlige, den røde
Orchidé
som ligger midt i Dagen og hver Sommerfugl
kan se.
Han flyver ned paa Blomsten. Han flyver aldrig op,
han fløj i Favn med Døden.

Saa ligger Orchidéen der saa livløs som før.
Og nye Sommerfuglefyrer søger den – og dør.
Og hver Gang ligger Blomsten der urørlig igen.
Min Kærest Er Som den.


Mein Geliebter ist wie sie

Es lebt in Ostindien eine Rov-Edderkopper (Spindelspinnenart)
sie ist voller Staub rot wie eine Orchidee

Liegt in der Mitte des Tages inmitten alter Knochen
Regenschauer fallen auf sie
Sie liegt dort so lang und unbeweglich wie der Tod.

Ein Schmetterling streichelt den Rov Edderkop (Spinne)
Er schwirrt um die herrliche, die rote Ochidee
Welche sich in der Mitte des Tages befindet
jeder Schmetterling kann sie sehen
doch fliegt in die Klauen des Todes.

Also liegt die Orchidee so leblos wie zuvor
Die neuen Schmetterlingsschwärme ausgesaugt - verenden
Und nach jedem Mal liegt die Blume wieder so unbeweglich

Mein Geliebter ist wie sie.

(übersetzt von Victoria Morrison, bearb. von Taija v. Reiß)

Godnat Herinde

Nu ruger Natt over Enge
og alt i Mørke forgaar.
Jeg lytter her fra min Rude,
det tier saa tomt derude,
det er som naar Klokken staar.

Da hører jeg Røster kalde
som op fra en Huldreby.
Jeg ved det er mig de vil finde.
Godnat da I to herinde!
Jeg kommer igen ved Gry.


Saa gik jeg mig ud i Natten
og droges saa sælsomt hen.
Gud naade hver Far og Mage
som vel fandt sin Vej tilbage,
men aldrig kom helt igen!


Gute Nacht du Göttlicher

Über der Wiese brütet die Nacht,
viel kann in der Dunkelheit passieren.
Von hier höre ich unhöfliche Laute,
laut und barsch
als ob die Glocke sich hier befände.

Ich höre kühle Stimmen,
von oben, wie die Holden (gemeint Elfen oder göttliche Holde)
ich weiß, sie wollen mich finden.
Gute Nacht ihr Göttlichen!
Ich komme wieder bei Tagesanbruch.

Ich gehe hinaus in die Nacht,
und reise so selig dahin.
Göttliche Gnade dem Allvater und Magier
Welcher wohl seinen Weg zurück fand,
jedoch nie kehrte er vollkommen wieder.
(übersetzt von Victoria Morrison, bearb. von Taija v. Reiß)

„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

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Samstag, 1. November 2008, 20:29

Ich liebe diesen Roman "Segen der Erde" habe ihn nach meiner Norwegenreise gekauft. ich habe ihn jetzt zweimal, auch als Buch, auf einem Flohmarkt.

Knut Hamsun war ein echter Nordmann. Auch das was sie mit Ihm gemacht haben konnte ihn nicht brechen.


Dein Mut sei Heldenhaft;
Deine Hingabe Vollständig;
Deine Liebe Grenzenlos!

Sundarasya Surupasya Subhasya ca Raksanaya Samajah

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Montag, 28. Juni 2010, 09:07

Ich habe mir gerade wieder die Musik von Lumsk angehört. Und ich muß sagen es gefällt mir Ausgezeichnet. Fühle mich dabei als ob ich in Thule, Asgard oder Abalon wäre. :roll:


Dein Mut sei Heldenhaft;
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