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Montag, 18. August 2008, 01:24

Pfefferminze

Mentha x piperita L.

Abb.: Köhler's Medizinal-Pflanzen 1887

Herkunft:
Mentha griech. minthe/mintha

England. Eine Kreuzung zwischen der Wasser- oder Bachminze (M. aquatica) und (x) der Grünen Minze (M. spicata). Die kultivierte "Edelminze" wächst in Indien, China und Japan, sowie in Nord- und Südamerika. Verwildert in England, auch in Süddeutschland. Heute kultiviert besonders im östlichen Thüringer Becken und in der Gemeinde Eichenau bei München, wo sich auch das einzige Pfefferminzmuseum befindet.

Volksname:
Aderminze, Balsam, Bauchwehkraut, Edelminze, Gartenminze, Katzenkraut, Mutterkraut, Prominzen, Schmecker

Pflanzenfamilie:
Lippenblütler (Lamiaceae)

Verwendete Pflanzenteile:
Blätter

Sammelzeit:
Vor der Blüte im Frühsommer und im Herbst

Inhaltsstoffe:
ätherische Öle vor allem Menthol, Menthon, Menthyacetat, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Enzyme, Valeriansäure

Heilwirkung:
Minze-Arten zählen zu den ältesten Kultur- und Arzneipflanzen. Sie sind reich an ätherischem Öl und wirken antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend, keimtötend, galletreibend, krampflösend und schmerzstillend. Das Menthol besitzt eine hautkühlende und durchblutungsförderdernde Wirkung.

Als Tee wird sie bevorzugt bei Magen- Darmbeschwerden und Kopfschmerzen, aber wegen ihrer starken Heilwirkung ist sie nicht für den täglichen Genuß geeignet, wer sie verträgt, muß aber nicht darauf verzichten. Der Teeaufguß ist auch zur äußerlichen Anwendung für Bäder, Kompressen und Waschungen geeignet.

Pfefferminzöl äußerlich:
Bei Erkältungskrankheiten zum inhalieren oder einreiben. Zur Linderung von Kopfschmerzen, leichten Migräneanfällen, Rheuma , Quetschungen, Schwellungen, Ekzemen und Insektenstichen.

Zur Behandlung von Mundschleimhautentzündungen, Gelenk-, Muskel- und Nervenschmerzen.

Pfefferminzöl innerlich:
Bei Blähsucht funktionellen Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden und Katarrhen der oberen Luftwege.

Nicht anwenden bei Gallenstein- oder Lebererkrankungen und Magengeschwüren, auf verletzter Haut oder im Augenbereich. Im Hals- und Gesichtsbereich oder zur Inhalation bei Säuglingen und Kleinkindern verwenden! In der Schwangerschaft. Nicht empfohlen ist die Einnahme über einen längeren Zeitraum.

In kosmetischen Produkten, überwiegend in Mundpflegemitteln.

In der Küche:
Das Öl wird in der Lebensmittelindustrie u.a. bei Kaugummi, Hustenpastillen, Pralines, Liköre eingesetzt. Frische oder getrocknete Pfefferminze paßt zu Suppen, Soßen, Gemüse- und Rohkostgerichten, ebenso zu Süßspeisen, Gelee, Marmelade und erfrischenden Getränken oder Eis.

Geschichte:
Zum ersten Mal soll sie gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf einem englischen Minze-Feld entdeckt worden sein. Einer Sage nach war Minthe eine Geliebte von Pluto, des Gottes der Unterwelt, der seine Geliebte in die duftende Minze verwandelte, als seine Frau eifersüchtig wurde.


Bei langanhaltenden, wiederkehrenden oder sich verstärkenden Beschwerden, sollte immer ein erfahrener Mediziner zur Abklärung der Ursachen konsultiert werden.


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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