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Njörd

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Beiträge: 753

Registrierungsdatum: 10. Mai 2008

Wohnort: Berlin

Beruf: Angabe erfolgt evtl. zu einem späteren Zeitpunkt

Hobbys: Familie,Sport, Terraristik, Germanisch/Deutsche Geschichte, Nachdenken

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1

Montag, 30. Juni 2008, 09:36

Eine interessante Erfahrung

Am vergangenen Samstag war es wieder einmal soweit, es blieb mir keine Wahl, ich mußte den in unserer Nähe gelegenen Baumarkt aufsuchen. Wie üblich, wenn man sich entschließt "handwerklich" tätig zu werden, fehlte ein winziges Detail, ohne das es einfach unmöglich war die geplante Arbeit durchzuführen. Mißmutig, ob der Gewißheit, ich werde wieder endlos an der Kasse anstehen müssen, entschloß ich mich zu einem gewagten Unternehmen. Mir war alles egal, und so zog ich ein ganz spezielles T-Hemd an: Farbe: schwarz ; Aufdruck: Die weißen Umrisse eines Stuka (Ju 87) im Sturz- und Horizontalflug, inkl. altdeutschen Namenzuges Stuka. Alles Flehen meiner Frau, doch etwas "Neutraleres" anzuziehen, half nicht, ich war wild entschlossen.
Grimmig betrat ich den Heimwerkertempel und lenkte meine Schritte in Richtung Tresen mit der Aufschrift: Zuschnitte. Doch was nun geschah hätte ich nicht erwartet. Ein Angestellter des Baumarktes sah auf mein T-Hemd, stellte einige Fragen und schon ergab sich ein Gepräch. Es gesellten sich noch drei andere hinzu, so daß heftig über Flugzeugtechnik, Kriegsstrategien und die aktuelle politische Lage diskutiert wurde.
Bester Laune verließ ich einige Zeit - um genau zu sein: Eine Stunde - später den Baumarkt. Seltsam, aber manchmal bedarf es nur eines kleinen Anstoßes, um die Menschen zu erreichen.

2

Montag, 30. Juni 2008, 11:57

Das stimmt, Njörd.
Ein kleiner Anstoß erzielt manchmal eine große Wirkung oder bringt sogar einiges ins Rollen.

Dazu eine kurze Episode.

Wie alle Jahre wieder, nahte der Tag, an dem ich ein Geschenk der besonderen Art benötigte. Nach langem überlegen, es sollte ja auch nicht nur irgend etwas sein, sondern eben etwas besonderes, kam mir die zündende Idee. Nachdem ich mich wieder über die Borniertheit der Leute aufgeregt habe, wie mein Mann auch und wir uns einig waren, daß es dringend notwendig ist die Leute wachzurütteln.

Gedacht - getan, dachte ich. Ein Schriftzug sollte es sein, der die Menschen erreicht, aussagekräftig, kurz und prägnant. Gut, ich ging mit meiner Idee zu verschiedenen Anbietern, die diese "Aufkleber" anfertigen können. Nach der dritten Absage, trat die Erkenntnis an die Stelle des Wunsches, daß es machbar sein muß.

Mehr oder weniger zufällig, über 500 km von unserem Wohnort entfernt, im schönen Mitteldeutschland, hatte ich dann endlich Glück. Ein Gleichgesinnter Angestellter, dessen Chef an diesem Tag nicht im Geschäft war. So hielt ich nach knapp einer halben Stunde das fertige Werk in meinen Händen und war glücklicher wie jeder andere Mensch zu dieser Zeit um mich herum und mein Mann an besagten Tag auch.

Nun prangt also über die ganze Heckscheibe unseres Autos die Aufforderung:



Die Resonanz war und ist gigantisch. Die Leute sind sogar bei roter Ampel auf der Kreuzung aus dem Auto gestiegen und haben uns darauf angesprochen. In einem Parkhaus fragte mich einmal eine Frau, ob sie das fotografieren dürfe.

Nun habe ich immer ein kleines Faltblatt dabei, welches auch mal schnell an der Ampel an den, der neben mir steht und die :hoch: zeigt, weitergereicht ist oder eben an die, die Interesse daran haben. :)


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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