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Montag, 15. Juni 2009, 14:36

Kalenderblatt vom 15. Juni


1882:
Der Hof-Korbmachermeister Wilhelm Bartelmann aus Rostock stellt an der Ostsee in Warnemünde den weltweit ersten Strandkorb auf. Auftraggeberin war die an Rheuma leidende Elfriede Maltzahn aus Rostock, sie wollte trotz ihres Leidens sehr gern das ihr bekömmliche Seeklima genießen. So entstand der "Strand-Stuhl", gefertigt aus Weiden und Rohr. Der Strandstuhl erregte bei den anderen Badegästen, die auch bequem am Strand sitzen wollten, großes Aufsehen. Die Nachfrage nach dem neuartigen Möbel stieg sprunghaft an. Handelte es sich bei dem Prototyp um einen sog. Einsitzer, entwickelte Bartelmann im Jahr darauf ein Modell für zwei Personen, das später den Namen Strandkorb erhielt. Im Sommer 1883 eröffnete Bartelmanns Frau Elisabeth in der Nähe des Warnemünder Leuchtturmes die erste Strandkorbvermietung. Eine industrielle Produktion seiner Erfindung lehnte Bartelmann ebenso ab wie die Anmeldung des Strandkorbs als Patent. Er verstand sich als Handwerker, der seine Strandkörbe liebevoll mit Details wie Markisen, Fußstützen, Armlehnen und Seitentischen ausstattete.

1885:
Prinz Friedrich Karl von Preußen „Eiserne Prinz“, in Klein Glienicke bei Potsdam - Generalfeldmarschall
"Verstand, Seele und Körper sind die Teile, aus denen der Soldat besteht. Beschränken wir uns auf die Ausbildung eines dieser Teile, so mögen unser Resultate im Frieden noch so sehr in die Augen springen, für den Krieg sind sie nicht ausreichend, weil sie einseitig sind, weil im Kampf der volle kriegerische Manneswert verlangt wird, der erst dann erreicht ist, wenn auch die Seelenkräfte ausgebildet sind. Der preußische Soldat muß zu dem Vollgefühl sich erheben, daß er der geborene und berufene Verteidiger seiner Fahne ist."

1866:
Preußen stellt den Königreichen Hannover und Sachsen, sowie Kurhessen ein Ultimatum, nachdem diese am Vortag einer Bundesexekution im Deutschen Bund gegen Preußen zugestimmt haben. Die Ablehnung der Forderung führt am selben bzw. am folgenden Tag zur Kriegserklärung und dem Einmarsch preußischer Truppen.

1883:
Der deutsche Reichstag macht die Krankenversicherung zu einer Pflichtversicherung.

1888:
Friedrich III.
("der 100-Tage-Kaiser", im Neuen Palais in Potsdam - Deutscher Kaiser, König von Preußen und preußischer Feldherr im Deutschen und im Deutsch-Französischen Krieg.

Wilhelm II. von Hohenzollern besteigt nach dem Tod seines Vaters den Kaiserthron. Der bis dato letzte Kaiser des Deutschen Reichs.

1904:
Otto Nußbaumer gelingt im Physik-Institut der Technischen Universität Graz die erste drahtlose Übertragung von Musik. Anläßlich der ersten drahtlosen Übertragung in Graz erklang das Dachsteinlied (Titel der steirischen Landeshymne) durch die Radioversuchsanlage.

1905:
Hermann von Wissmann, in Weißenbach bei Liezen (Steiermark) - deutscher Afrikaforscher, vom 8. Februar 1888 bis 21. Februar 1891 Reichskommissar und vom 26. April 1895 bis 3. Dezember 1896 Gouverneur von Deutsch-Ostafrika.

Von der Deutsch-Ostafrikanische Bank in Daressalam wird die erste deutsche Kolonialbanknote herausgegeben.

Die Deutsche Kolonialgesellschaft, die bedeutendste Organisation zur Propagierung des kolonialen Gedankens im Deutschen Reich, tritt unter dem Vorsitz von Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg in Essen zu ihrer Generalversammlung zusammen.

1907:
Die Zweite Haager Friedenskonferenz (bis 18. Oktober) beginnt. 44 Staaten nehmen zu Fragen des Kriegsrechts, der Abrüstung und der friedlichen Beilegung internationaler Konflikte an der Konferenz teil.

1908:
Das neue Zeppelin-Luftschiff LZ 4 ist in Friedrichshafen am Bodensee fertiggestellt worden. Ausgestattet mit zwei Gondeln, die 18 Personen aufnehmen können.

1909:
Als Begleitschutz für Kaiser Wilhelm II., der auf See mit dem russ. Zaren Nikolaus II.zusammentreffen wird, nimmt ein Geschwader der deutschen Marine von Kiel aus Kurs auf die unter russ. Hoheit stehenden finn. Schären.

1913:
In Berlin feiert der deutsche Kaiser Wilhelm II., in der eigens zu diesem Anlaß festlich geschmückten Stadt, sein 25jähriges Regierungsjubiläum.

1914:
Anläßlich des Besuches (vom 11. bis 16. Juni) des deutschen Kaisers Wilhelm II. auf dem böhmischen Landgut Konopište, fordert der österr. Thronfolger Franz Ferdinand eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen dem Dreibund (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Italien) und Rumänien.

1915:
Bei einem französischen Luftangriff auf Karlsruhe werden 19 Personen getötet.

Auf Anweisung der brit. Regierung werden die gefangenen Besatzungen von drei deutschen U-Booten aus Marinearrestanstalten in normale Gefangenenlager verlegt. Im Gegenzug ordnet die deutsche Regierung an, 39 britische Offiziere aus Militärgefängnissen in Kriegsgefangenenlager zu verlegen.

1916:
Im russ. Heeresbericht wird die Zahl der seit dem 4. Juni gefangengenommenen deutschen und österreichisch-ungarischen Soldaten mit über 150.000 angegeben.

1921:
Auf der Alliierten Reparationskonferenz in Paris wird festgestellt, daß das Deutsche Reich die Bestimmung des Versailler Diktats bezüglich der Produktion von Flugzeugen mißachtet habe. Das Deutsche Reich muß als Sanktion alle noch vorhandenen Kriegsflugzeuge und 20% aller neugebauten Zivilflugzeuge abliefern.

1923:
Die deutsche Reichsregierung läßt wegen der Morde an sechs Deutschen in Dortmund am 10. 6., fast allen europäischen Regierungen und der US-amerikanischen Regierung eine Protestnote überreichen.

1925:
Gründung der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) in Berlin durch sieben Regionalgesellschaften als Dachorganisation auf Druck des Reichspostministeriums.

1938:
Die Grundsteinlegung zum "Haus des deutschen Fremdenverkehrs" fand in der "Pariser Presse" eingehend Würdigung. Es wird darauf hingewiesen, das den nationalsozialistischen Worten stets sofort die Taten folgen. "Man könne von Deutschland und dem Führer halten, was man wolle, aber eines stehe fest: man wisse, daß die Arbeiter, die von jeder Umklammerung der marxistischen Gewerkschaften befreit seien, mit ihrem Schicksal zufrieden seien."

Der Chef des OKW General der Artillerie Keitel ist heute Vormittag mit dem Sonderflugzeug "Herman Göring" in Budapest eingetroffen. Er erwidert damit den Besuch des ungarischen Honvédministers anläßlich der Herbstmanöver im vorigen Jahr in Deutschland.

Zum Zeichen der Verbundenheit mit den heldenmütig ringenden sudetendeutschen Volksgenossen, hat der Stadtmagistrat Salzburg einen Teil des linken Salzachtals in "Straße der Sudetendeutschen" umbenannt.

1940:
Deutsche Truppen erobern Verdun und durchbrechen zwischen Sankt Avold und Saaralben die Maginotlinie.

1941:
Der britische Vorstoß gegen Sollum und Fort Capuzzo an der libysch-ägyptischen Grenze ist gescheitert. Die Franzosen verloren Sidon.

Der für die Versorgung der U-Boote vor Freetown eingesetzte deutsche Versorgungstanker "Lothringen" wird im Mittelatlantik von dem brit. Leichten Kreuzer "Dunedin" gestellt und gekapert. Die Enigma wurde vorher im Meer versenkt und viele Papiere im Ofen verbrannt. Alles noch vorhandene Papier wurde bei der Kaperung eingesammelt, in 13 Postsäcken verstaut und anschließend ausgewertet. Dabei wurden die Schlüsseleinstellungen des Monats Juli, Anweisungen für das Steckerbrett, sowie ein Blatt über interne Schlüsselstellungen gefunden.

Im Mai gab es insgesamt 168 englische Luftangriffe, mit Schwerpunkt Hamburg.

Der kroat. Ministerpräsident Ante Pavelic unterzeichnet im Dogenpalast in Venedig, den Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt. 1940 wurde er zwischen Italien, Japan und dem Deutschen Reich zur gegenseitigen Unterstützung im Krieg geschlossen.

1942:
Prof. Hans Dammann, in Berlin deutscher Bildhauer, ab 1922 schuf er fast ausschließlich Kriegerdenkmäler, so z.B. das Denkmal für die Berliner Polizisten Paul Anlauf und Franz Lenk, die 1931 in Ausübung ihres Berufes von Erich Mielke ermordet wurden. Am 29. September 1934 wurde es während einer eindrucksvollen Feierstunde enthüllt. Das Denkmal ist heute nicht mehr erhalten. Der spätere DDR-Minister und Stasi-Chef Erich Mielke, ließ dieses Denkmal Anfang 1950 abreißen und verschrotten.

Der Beginn des Unternehmens "Fridericus II" (Angriffsoperation gegen Kupjansk) wird für den 18. Juni vorgesehen.

Um 9.00 Uhr vormittags wurde nördlich Acroma der Durchbruch der schnellen Verbände der Panzerarmee Afrika zur Küste erzwungen. Die in der Ain-el-Gazala-Stellung stehenden brit. Kräfte sind eingeschlossen.

Mit ital. Hilfe soll sich der span. Außenminister Serrano Súñer um die Wiedereinführung der Monarchie in Spanien bemühen.

1943:
In der Nacht zum 16. Juni Angriff auf Norddeutschland bis Neuruppin und Dessau mit insgesamt 42 Moskitos.

Flugkapitän Selle startet mit der deutschen Arado Ar 234 V1 "Blitz", dem ersten luftstrahlgetriebenen Bombenflugzeug der Welt, zum ersten Probeflug. Diese Maschinen sind u.a. mit Schleudersitz ausgestattet und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit bis zu 900 km/h bei den Versuchsflügen.

1944:
U 987 unter Oberleutnant z. S. Hilmar-Karl Schreyer wird in der Nordsee westlich von Narvik durch Torpedos vom briti. U-Boot HMS "Satyr" versenkt. Keine Überlebenden der 53 Mann Besatzung.

Die Situation an der Invasionsfront in Frankreich, bezeichnet der deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels als ernst, aber nicht hoffnungslos.

1945:
Befehl Nr. 3 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militärischen Administration (Verbot der Zerstörung von und Abgabe von Waffen aller Art)
U.a. wird befohlen:
1. Alle oder jede einzelne der folgenden Waffen, Munition oder Gegenstände im Besitz der örtlichen Verwaltungsorgane, Betriebe oder Einzelpersonen, die sich auf dem Gebiet der sowjetischen Okkupationszone befinden, müssen unversehrt erhalten und in gutem Zustand in der Zeit vom 17. bis 23. Juni 1945 den Militärkommandanten übergeben werden:
a) Waffen, Munition, Sprengstoffe, Kriegsgerät, Depots, Kriegsvorräte und alle anderen Kriegsmittel jeglicher Art und andere Kriegsmaterialien;
b) Luftwaffen- und Flugabwehreinrichtungen und -anlagen;
c) Pläne und Zeichnungen aller militärischen Einrichtungen und Anlagen von Flugplätzen, Marineflugstützpunkten, Häfen und Marinestützpunkten, ständigen und zeitweiligen Lager, Land- und Küstenbefestigungen, Festungen und anderen militärischen Objekte, unabhängig von ihrem Standort;
d) Werkstätten, Forschungsinstitute, Laboratorien, Versuchsstationen, technische Unterlagen, Patente, Pläne, Zeichnungen und Erfindungen, die für die Herstellung oder Verwendung der in den Punkten a, b, c, d genannten Waffen sowie Kriegs- und Handelsschiffe aller Klassen bestimmt sind.

1950:

Beitritt der BRD zum Europarat durch den Deutschen Bundestag beschlossen.

1961:
Auf einer Pressekonferenz erklärt der Staatsratsvorsitzende der DDR Walter Ulbricht: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!".


Erstellt Sonntag, 15. Juni 2008, 00:14 Uhr


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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