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Dienstag, 26. Mai 2009, 07:47

Kalenderblatt vom 26. Mai | Auszug Hans-Ulrich Rudel - Aus Krieg und Frieden, Tagebuchblätter 1945 und 1952


1818:
Bayern erhält per Edikt seine zweite Verfassung, welche die aus dem Jahr 1808 ablöst und die Bildung einer Volksvertretung enthält.

1849:
Preußen, Sachsen und Hannover schließen das Dreikönigsbündnis, ein Versuch, die deutsche Einheit unter Führung Preußens herzustellen.

1857:
Preußen verzichtet im Vertrag von Paris auf seine Rechte an Neuenburg.

1906:
Der von der Regierung geforderte Weiterbau der Eisenbahnlinie von der Lüderitzbucht in Deutsch-Südwestafrika nach Keetmanshoop wird vom Deutschen Reichsatag in Berlin abgelehnt. Die Ablehnung hat eine Reichstagskommission gefordert mit dem Vorschlag, daß der Süden der Kolonie zugunsten verstärkter Investitionen in den anderen Landesteilen aufgegeben werden soll.

In Berlin-Tegel unternimmt der deutsche Ingenieur August von Parseval die erste erfolgreiche Fahrt mit seinem Luftschiff.

1911:
In Berlin hat der Deutsche Reichstag in der dritten Lesung die Verfassung und ein Wahlgesetz für Elsaß-Lothringen mit 211 gegen 93 Stimmen, bei 7 Enthaltungen angenommen.Damit erhält es auch ein eigenes, frei gewähltes Parlament, eine eigene rot-weiße Fahne und drei Vertreter im deutschen Bundesrat. Das Parlament bestehend aus zwei Kammern.

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. ernennt seinen Vetter, den britischen König Georg V., zum Generalfeldmarschall in der preußischen Armee zum Zeichen der deutsch-britischen Freundschaft.

1915:
Anerkennung aus englischem Munde - In der Daily Mail wird ein Artikel des Amerikaners A. Powel veröffentlicht, in dem es heißt: Nach dem, was ich aus verläßlichen Quellen über Deutschlands militärische und wirtschaftliche Hilfsquellen und die Stimmung des deutschen Volkes aus Unterhaltungen mit amtierenden Ministern, Diplomaten, Generalen und Stabsoffizieren erfahren habe, gelangte ich zu der nicht übereilt gebildeten Überzeugung, daß der Krieg zweifellos zwei Jahre dauern wird und daß Deutschland vielleicht unbesiegt sein wird. Je eher das brit. Volk seine Selbsttäuschung aufgibt, den Tatsachen ins Gesicht sieht und zugibt, daß der deutsche Soldat ein ebenso guter Kämpfer wie der britische und daß die deutschen Offiziere im ganzen weit besser ausgebildet sind als die britischen, je eher es einsieht, daß wenn Deutschland geschlagen werden soll, jeder Engländer zwischen 18 und 45 Jahren ins Feld rücken muß, desto früher wird der Kreig beendet werden können.

Die Berichte der Generalstäbe - Großes Hauptquartier:
Westlicher Kriegsschauplatz:

Ein nächtlicher feindlicher Vorstoß gegen unsere neugewonnene Stellung westlich des Teiches von Bellevaarde wurde leicht abgewiesen. Die Zahl der den Engländern entrissenen Maschinengewehre hat sich auf 10 erhöht. Nordöstlich Givenchy gelang es farbigen Engländern gestern abend, sich eines vorspringenden Teils unseres vordersten Grabens zu bemächtigen. Weiter südlich zwischen Lievin und der Lorettohöhe setzte nachmittags ein großer tief gegliederter französischer Angriff ein. Er ist vollkommen gescheitert. Nördlich und südlich der Straße Souchez-Béthune war es dem Feinde anfangs gelungen, in unsere Gräben einzudringen. Nächtliche Gegenangriffe brachten uns jedoch wieder in den vollen Besitz unserer Stellung, 100 Franzosen blieben als Gefangene in unserer Hand. Auch südlich Souchez brachen mehrfach wiederholte starke Angriffe, die von weißen und farbigen Franzosen gegen unsere Linien südlich Souchez gerichtet waren, dicht vor den Hindernissen völlig zusammen. Der Gegner erlitt überall sehr schwere Verluste.
Bei den Kämpfen an der Lorettohöhe zeichnete sich ein schlesisches Infanterieregiment besonders aus. Ein feindlicher Vorstoß im Ostteil des Priesterwaldes wurde leicht abgewiesen. Südlich Lens wurde von unseren Fliegern ein feindliches Flugzeug abgeschossen.

Östlicher Kriegsschauplatz:
Einzelne schwache Nachtangriffe wurden abgeschlagen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Der Angriff der Armee des Generalobersten v. Mackensen schreitet gut vorwärts.
Südöstlich Radymno ist nach heftigem Kampf der Ort wieder genommen.
Östlich Radymno wurde, nachdem österreichische Truppen den Brückenkopf westlich des San erstürmt hatten, auch der Übergang über den San erzwungen. Weiter nördlich erreichten unsere Truppen nach Kampf die Gegend östlich Laszki und die Linie Korzenica-Zapalow (an der Lubaczowka). Die Beute an Gefangenen und Material wächst.

Amtlich wird verlautbart:
Die Schlacht bei Przemysl dauert fort. Die Armee des Generalobersten v. Mackensen dringt im Angriff beiderseits des San in südöstlicher Richtung erfolgreich vor. Der Übergang über den San östlich Radymno ist erkämpft. Das österreichisch-ungarische 6. Korps erstürmte den Brückenkopf Zakrody östlich dieser Stadt. Südlich und östlich Przemysl sind unsere Armeen gegen die starken zum Teil betonierten Stellungen der Russen in langsam fortschreitendem Angriff. Die Zahl der in den letzten zwei Kampftagen eingebrachten Gefangenen ist auf 25 000 gestiegen. An Kriegsmaterial wurden bis gestern abend erbeutet: 54 leichte, 10 schwere Geschütze, 64 Maschinengewehre und 14 Munitionswagen. Südlich des Dnjestr und in Russisch-Polen ist die allgemeine Lage unverändert. Bei einem Gefecht nördlich der Weichsel wurden 998 Russen gefangen.

Südwestlicher Kriegsschauplatz:
In Tirol rückte eine feindliche Abteilung in Condino (Judicarien) ein. Am Padonpaß, nordöstlich der Marmolata, flüchteten die Italiener bei den ersten Schüssen. An der kärntnerischen Grenze wiesen unsere Truppen mehrere Angriffe unter bedeutenden Verlusten der Italiener ab. Westlich des Plöcken floh der Feind und ließ seine Waffen zurück.Im küstenländischen Grenzgebiet haben sich bisher noch keine Kämpfe entwickelt.

1916:
Die Berichte der Generalstäbe - Großes Hauptquartier:
Westlicher Kriegsschauplatz:

Links der Maas wurde ein von Turkos ausgeführter Handgranatenangriff westlich der Höhe 304 abgeschlagen. Auf dem östlichen Maasufer setzten wir die Angriffe erfolgreich fort. Unsere Stellungen westlich des "Steinbruchs" wurden erweitert, die Thiaumontschlucht überschritten und der Gegner südlich des Forts Douaumont weiter zurückgeworfen. Bei diesen Kämpfen wurden weitere 600 Gefangene gemacht, 12 Maschinengewehre erbeutet. In der Gegend von Loivre nordwestlich von Reims machten die Franzosen einen ergebnislosen Gasangriff.
Das im Tagesbericht vom 21. Mai erwähnte südlich von Chateau-Salins abgeschossene feindliche Flugzeug ist das fünfte von Leutnant Wintgens im Luftkampf außer Gefecht gesetzte.

Östlicher Kriegsschauplatz:
Keine wesentlichen Ereignisse.

Amtlich wird verlautbart:
Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:

Unverändert.

Italienischer Kriegsschauplatz:
Im Sugana-Abschnitt eroberten unsere Truppen den Civaron (südöstlich Burgen) und erklommen die Elferspitze (Cima Undici).
Im Raume nördlich von Asiago erkämpften Teile des Grazer Korps einen neuen großen Erfolg. Der ganze Höhenrücken vom Corno di Campo Verde bis Meata ist in unserem Besitz. Der Feind erlitt auf seiner Flucht in unserem wirkungsvollsten Geschützfeuer große, blutige Verluste und ließ über 2500 Gefangene, darunter 1 Oberst und mehrere Stabsoffiziere, 4 Geschütze, 4 Maschinengewehre, 300 Fahrräder und viel sonstiges Material in unseren Händen.
Nördlich Arsiero wurden die Italiener zuerst aus ihren Stellungen westlich Baccarola vertrieben; sodann säuberten unsere Truppen in siebenstündigem Kampfe die Waldungen nördlich des Monte Cimone und besetzten den Gipfel des Berges. Im oberen Posinatal ist Bettale genommen.
Unsere Landflieger bewarfen die Bahnhöfe von Peri, Schio, Thiene und Vicenza, unsere Marineflieger die Luftzeughalle und den Binnenhafen von Grado mit Bomben.
Nachts warf ein feindliches Luftschiff zahlreiche Bomben auf Trieft ab, die jedoch niemand verletzten und auch keinen Schaden verursachten.

Ereignisse zur See:
Eines unserer Unterseeboote hat am 23. morgens die bedeutenden Hochöfen von Portoferraio auf der Insel Elba sehr erfolgreich beschossen. Das Feuer wurde von einer Strandbatterie wirkungslos erwidert. Anschließend an die Beschießung versenkte das Unterseeboot den italienischen Dampfer "Washington".

1917:
Die Berichte der Generalstäbe - Großes Hauptquartier:
Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Die Kämpfe bei Loos endeten mit völligem Zurückwerfen des Gegners aus unseren Gräben; Gefangene mit Maschinengewehren wurden ein-behalten.
Das Artilleriefeuer war wie in den Vortagen auf beiden Scarpe-Ufern lebhaft.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Am Chemin-des-Dames wurde südlich von Pargny mit geringem eigenen Verlust ein Angriff durchgeführt, der unsere Stellungen erheblich verbesserte. In kraftvollem Anlauf überrannten die aus Schlesiern, Mecklenburgern, Schleswig-Holsteinern und Hanseaten bestehenden Sturmtruppen den Gegner, machten 14 Offiziere, 530 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 15 Maschinengewehre und viel Gerät. In den gewonnenen Linien wurde ein französischer Gegenangriff glatt abgewiesen.
Im Westteil der Champagne brachen nach heftiger Artilleriewirkung, die sich nachmittags zum Trommelfeuer steigerte, starke Angriffe gegen unsere Höhenstellungen südlich und südöstlich von Nauroy in 4 Kilometer Breite vor. Im Nahkampf wurden die Franzosen geworfen, durch Gegenstoß Einbruchstellen gesäubert. Nach dem Mißlingen des ersten Ansturms setzte der Feind zwei weitere Angriffe an, die gleichfalls scheiterten.

Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Nichts neues.

Auf erfolgreicher Streife bewarf eins unserer Luftgeschwader an der Südküste Englands Dover und Folkestone mit Bomben.
Auch über dem Festland zeitigten Fernflüge gute Ergebnisse.
In zahlreichen Luftkämpfen büßten die Feinde gestern 20 Flugzeuge, ein weiteres durch Abwehrfeuer ein.
Leutnant Allmenröder schoß seinen 19. und 20. Gegner ab.

Östlicher Kriegsschauplatz:
Zwischen Düna und Beresina sowie von der Bahn Zloczow-Tarnopol bis ins Karpathen-Vorland und im Grenzgebirge der Moldau war bei guter Sicht die Feuertätigkeit lebhafter als sonst.

Mazedonische Front:
Keine wesentlichen Ereignisse.

Amtlich wird verlautbart:

Östlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Nichts von Belang.

Italienischer Kriegsschauplatz:
Die große Schlacht im Südwesten dauert fort. Wenn die Heftigkeit der Kämpfe vom 23. und 24. Mai noch einer Steigerung fähig war, so ist diese gestern eingetreten. Niemals in den soeben vollendeten zwei kampferfüllten Jahren stand die heldenmütige Isonzo-Armee größeren Anstrengungen des Feindes gegenüber als in diesen Tagen. Die Kampfstätten waren auch gestern wieder die altbekannten: der Raum bei Plava, die Höhe bei Vodice, der Monte Santo, das Hügelland von Görz. Überall rannte der Feind gegen unsere Linien an, stellenweise zwei- und dreimal. Immer wieder zerschellten seine Sturmkolonnen an unserer tapferen Gegenwehr. Der gewaltigste Massenstoß galt abermals unserer Stellung auf der Karsthochfläche. Was in diesem Kampfe die Verteidiger in Abwehr und Gegenangriff, in zähem Standhalten unter stärkstem Geschützfeuer und im Ringen von Mann gegen Mann zu leisten hatten, gehört der Geschichte an. Deutlicher als alles andere spricht der Erfolg: Mag auch im äußersten Süden der Front der Kampf um schmale Abschnitte noch nicht abgeschlossen sein - das Geschick des Tages entschied sich völlig zu unseren Gunsten. Der feindliche Ansturm brach an der ganzen Front blutig und ergebnislos zusammen. Der Feind ist seinem Ziele, unsere Linie zu durchbrechen, am fünfzehnten Schlachttage nicht einen Schritt näher gekommen als am ersten.
Kärnten und Tirol unverändert.

1918:
Überall im bayrischen Lande wird das
100jährige Bestehen der bayerischen Verfassung durch Festakte und Festgottesdienste begangen. In seiner Festrede betont König Ludwig III. die Verbundenheit des Königreichs Bayern mit dem Deutschen Reich.

Die Berichte der Generalstäbe - Großes Hauptquartier:
Westlicher Kriegsschauplatz:

Südlich vom Nieuwpoort-Kanal und beiderseits von Dixmuiden nahmen wir bei kleineren Unternehmungen mehr als 70 Belgier gefangen. Das tagsüber mäßige Artilleriefeuer wurde am Abend in einzelnen Abschnitten der Kampffronten lebhafter. Nach Einbruch der Dunkelheit trat im Kemmel-Gebiet, südlich von der Somme, zwischen Moreuil und Montdidier zeitweilig erhebliche Feuersteigerung ein. Bei Bucquoy scheiterten mehrfach englische Vorstöße. Auch in den übrigen Abschnitten dauerte rege Erkundungstätigkeit des Feindes an. Hierbei wurden westlich von Montdidier Amerikaner, im Ailette-Grunde Franzosen und auf dem Südufer der Aisne nordöstlich von La Neuville Engländer gefangen.

Amtlich wird verlautbart:
Außer einigen durch Artilleriefeuer unterstützten Erkundungsversuchen der Italiener im Tonale-Abschnitt keine besonderen Ereignisse.

1919:
Die deutsche Regierung läßt die Nachricht englischer Blätter, sie hätte einen Sonderkurier nach Moskau entsendet zur Überbringung der Antwort der Berliner Regierung auf das Friedens- und Bündnisangebot Lenins energisch dementieren.

1920:
Nach einer Meldung der "Temps" wird die erste Generalversammlung des Völkerbundes im November nach Brüssel einberufen.

1921:
In den von den Alliierten im Versailler Diktat geforderten Kriegsverbrecherprozessen, wird im Leipziger Reichsgericht das erste Urteil gegen den deutschen Unteroffizier Karl Heynen gefällt, der eine zehnmonatige Haftstrafe verbüßen muß.

In der Reichspost wird gemeldet:

Nach aufgefangenen Funksprüchen rüsten die Russen angeblich fieberhaft an ihrer Westgrenze. Die von Petersburg und Moskau nach der Düna und der Ukraine führenden Bahnlinien sollen mit gut ausgerüsteten und bewaffneten Truppentransportern überfüllt sein. Dabei soll es sich um die Neuaufstellung der 15. bolschewistischen Armee und des Reiterkorps Budienny handeln.

Die interalliierte Kommission in Oppeln hat den Auftrag erhalten, den Entwurf der deutsch-polnischen Grenze binnen zwei Tagen vorzulegen.

Oppeln - Im Kreis Rosenberg wurde die Stadt Landsberg von Deutschen besetzt. Die das Gebiet räumenden polnischen Banden haben die wehrlose Bevölkerung in schwerster Weise ausgeplündert und gebrandschatzt. Eine große Anzahl Deutscher ist von den Aufständischen mit Kraftwagen nach dem Internierungslager Pawenkau (Kreis Lublinitz) verschleppt worden. Auch aus dem Kreis Oppeln werden Plünderungen der Polen in der Gegend von Turawa gemeldet. Im Kreise Groß-Strehlitz wurden Angriffe auf Groß-Stein und Schedlitz abgewiesen. In dem polnischen Heeresbericht wird die Behauptung aufgestellt, die Anführer hatten das Gebiet um Krappitz zur Schaffung einer neutralen Zone auf Verlangen der Interalliierten Kommission räumen wollen. Diese Meldung entspricht in keinster Weise den Tatsachen, da gerade in diesem Gebiet mehrfach Vorstöße der Polen stattgefunden haben.

1923:
Albert Leo Schlageter wird auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf durch ein Exekutionskommando hingerichtet. Der Staatsanwalt des französischen Kriegsgerichtes, das Schlageter verurteilte, Oberleutnant Dumoulin, erklärte nach der Hinrichtung gegenüber Schlageters Verteidiger Sengstock: "Es ist unmöglich, daß ein Mann so tapfer und heldenhaft stirbt, wie dieser deutsche Offizier, wenn nicht sein Handeln, das ihn zum Tode geführt hat, von edelster, reinster uneigennützigster Vaterlandsliebe geleitet war." >>>

1934:
In Friedrichshafen startet das deutsche Luftschiff "Graf Zeppelin" zum ersten Südamerikaflug.

1937:
Auf der Weltausstellung in Paris eröffnet der deutsche Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht das Deutsche Haus.

1938:
Grundsteinlegung der KdF-Volkswagen-Fabrik Fallersleben durch Adolf Hitler. An den Feierlichkeiten nehmen rund 70.000 Zuschauern teil.

1939:
Frankreich und Großbritannien unterbreiten der UdSSR neue Angebote über die Gestaltung eines gegen Deutschland gerichteten Militärpaktes, bei denen auch erstmals ein Dreimächtepakt angeboten wird.

1940:
Das Wiederantreten der Panzerverbände über die Kanallinie wird von der Heeresgruppe A freigegeben. Dünkirchen selbst soll jedoch nicht angegriffen werden, sondern nur mit Artillerie bekämpft werden.

Das brit. Expeditionskorps löst sich auf Weisung des brit. Kriegsministers Robert Anthony Eden aus der alliierten Front und zieht sich nach Dünkirchen zurück. Von der brit. Admiralität wird der Befehl zum Beginn der Evakuierung über Dünkirchen erteilt.

Die Schlacht um Dünkirchen beginnt.

1941:
Unternehmen "Rheinübung":
Am Vormittag wird die "Bismarck" von einem Flugboot gesichtet. In den Mittagsstunden gewinnen nach Ansatz der "Force H" Flugzeuge der Ark Royal Fühlung, später auch der der Kreuzer "Sheffield", der dann irrtümlich von der ersten Welle der Torpedoflugzeuge des Trägers angegriffen, aber nicht getroffen wird. Die zweite Welle (15 Swordfish der Geschwader 810, 818 und 820 unter LtCdr. Coode) erzielt dann zwei Treffer auf die "Bismarck". Einer davon zerstört die Ruderanlage und macht das Schlachtschiff manövrierunfähig. U 556 unter Kapitänleutnant Wohlfarth befindet sich nach Verschuß aller Torpedos auf dem Rückmarsch und sichtet die "Force H", muß sie jedoch in sicherer Schußposition passieren lassen. Trotz der Schäden kann die "Bismarck" in der Nacht zum 27. Mai die Angriffe von fünf brit. Zerstörern abwehren.

Unternehmen "Merkur":
Trägerflugzeugen der "Formidable" bombardieren Scarpanto. Daraufhin greifen Sturzbomber den Träger "Formidable", den Zerstörer "Nubian" und den Transporter "Glenroy" an. Die Lage auf Kreta festigt sich. Den Italienern soll das Zurückziehen der ital. U-Boote aus dem Atlantik vorgeschlagen werden.

Der franz. General Cavallero hat Rintelen mitgeteilt, daß die Propaganda für Nizza auf Anweisung des Duce eingestellt werden soll, um die Verhandlungen nicht zu belasten.

Zwischen England und Frankreich soll der endgültige Bruch bevorstehen.

Zustimmung der Türken für den Transport von fünf Waggons Treibstoff von Haidarpaseleo nach Syrien. Es wird gemeldet, das die Dentz-Regierung unter wachsendem engl. Einfluß stünde.

Treibstoffmangel bei den Italienern. Die Lage hat sich so verschärft, daß die ital. Flotte im Juli stillgelegt werden muß.

1942:
In Würdigung des heldenhaften Einsatzes gegen den bolschewistischen Feind während der Winterschlacht im Osten 1941/42 stiftet Adolf Hitler die Ostmedaille. Verordnung über die Stiftung der Medaille.

Generaloberst Rommel beginnt mit der deutsch-ital. Panzerarmee die Offensive an der El-Gazala-Front, Unternehmen "Theseus". Die deutsch-ital. Offensive bleibt zunächst vor der von der 1. frei-franz. Brigade verteidigten Wüstenstellung Bir Hachheim liegen.

Von Generaloberst Halder wird die Rückgängige Bewegung des Feindes im Wolchow-Kessel gemeldet. An die Gruppe "Wandel" der Heeresgruppe Nord geht der Befehl, erneuter Angriff zur Schließung der Lücke am Wolchow (geplant für den 28. Mai). Im Kessel südostwärts St. Maluksa sind noch keine rückwärtigen Bewegungen festzustellen. Bei der Heeresgruppe Mitte verstärkt sich der Feind anscheinend an den beiden Eckpfeilern des Bogens von Suchinitschi, um einen möglichen deutschen Zangengriff von Norden und Süden zu begegnen.

Die Auswirkungen der Schlacht bei Charkow lassen durch den raschen Verlauf günstige Schlußfolgerungen auf die Gesamtlage des Feindes zu. Es kommt nun darauf an, möglichst viele der angeschlagenen Verbände des Feindes zu vernichten und nicht wie vorgesehen, starr an dem Operationsprogramm "Blau" festzuhalten.

U 703 unter Kapitänleutnant Heinz Bielfeld versenkt in der Nacht im Nordmeer den Frachter Syros (6191 BRT) aus dem Konvoi PQ. 16.

Anlässlich eines Besuches Molotows in London wird ein brit.-sowjet. Bündnissvertrag auf 20 Jahre abgeschlossen, u.a. Ablehnung jeden Separatfriedens und keine territorialen Klauseln.

Vom 26. bis 31.5. finden Gespräche zwischen Vertretern der deutschen Widerstandsbewegung (Schönfeld und Bonhoeffer) und dem brit. Bischof von Chichester in Schweden, zwecks Sondierung der Friedensmöglichkeiten nach einem Sturz des NS-Regimes statt.

1943:
U 436 unter Korvettenkapitän Günther Seibicke wird im Nordatlantik westlich von Kap Ortegal, Spanien von der brit. Fregatte HMS Test und der brit. Korvette HMS Hyderabad versenkt. Keine Überlebenden der 47 Mann Besatzung.

Tagesangriff auf Wilhelmshaven, zahlreiche Menschen kommen ums Leben außerdem entstehen erhebliche Gebäudeschäden, sowie wirtschaftlicher und militärischer Schaden.

Angriff der Roten Armee, gegen die Ostfront des Gotenkopfes, bei dem nördlich von Moldawanskoje unter hohen beidseitigen Verlusten ein tiefer Einbruch erzielt werden kann. Im Gegenangriff mit Unterstützung der Luftwaffe gelingt es, die Einbruchstelle wesentlich zu verengen. Die schweren Kämpfe dauern noch an.

Reichskanzler Adolf Hitler verleiht dem gefallenen jap. Großadmiral Yamamoto in Würdigung seiner geschichtlichen Verdienste in dem gemeinsamen Kampf unserer Waffen, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

1944:
Die alliierte Luftwaffe greift als Vorbereitung für die geplante Invasion in der Normandie vor allem Verkehrswege in Frankreich an. Bombardierung von Lyon, Nizza und Saint-Etienne, dabei kommen an einem Tag 3760 Menschen ums Leben.

1952:
Die so genannte BRD schließt mit den westlichen Siegermächten Frankreich, Großbritannien und USA den so genannten Deutschlandvertrag. (In der Fassung vom 23.10.1954)

1997:
Manfred von Ardenne, in Dresden-Weißer Hirsch - deutscher Naturwissenschaftler, der insgesamt ca. 600 Patente in der Funk- und Fernsehtechnik, Elektronenmikroskopie, Nuklear-, Plasma- und Medizintechnik besaß.

2006:
† Johann Adolf Graf von Kielmansegg, in Bonn - deutscher Offizier, er führte das Kommando über das im Juli 1942 aufgestellte Panzergrenadierregiment 111 bis zum 16. April 1945.


Erstellt Montag, 12. Mai 2008, 17:36 Uhr


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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Mittwoch, 27. Mai 2009, 08:51

Auszug Hans-Ulrich Rudel - Aus Krieg und Frieden, Tagebuchblätter 1945 und 1952

26. Mai 1945

Heute sollen wir nach Mittel-England verlegt werden. Eigentlich sollte der Transport schon gestern stattfinden. Also wird erfahrungsgemäß erst morgen etwas daraus. Von einer reibungslosen Organisation kann wohl kaum die Rede sein, denn das meiste macht einen hilflosen, improvisierten Eindruck. Jedenfalls packen wir schon, wenn man dem Zusammenraffen dürftiger Sachen wirklich den Namen "Packen" geben darf. Merkwürdig, wie man in Gefangenschaft größte Freud an den kleinsten Habseligkeiten hat. Es sind irgendwie stumme aber treue Gefährten und, wenn ich so meinen Rasierpinsel betrachte, ertappe ich mich bei einem freundschaftlichen Dialog mit ihm, denn auch er hat bessere Zeiten gekannt und auch er beginnt unter der Wucht der Zeit und ihrer traurigen Hoffnungslosigkeit seine Haare zu verlieren......


26. Mai 1952

[...] In Nürnberg habe ich eine interessante Unterredung mit dem Leiter der Zeitschrift "Nation Europa", die allein schon durch ihren Titel eine Herausforderung an alle Straßburg-Gaukler bedeutet. Ein bekannter Arzt, der mich seinerzeit in der Kriegsgefangenschaft im Fürther Lazaret versorgte, freute sich genau so wie ich über die unerwartete Begegnung. Er hat eine schwere Zeit hinter sich, mit Arbeitsverbot und sonstigen "demokratischen" Schikanen.

Abends fahre ich zu Mutter. Über dem kleinen mittelfränkischen Dorf hängt die wundersame Stille eines Vorsommerabends. Die Bauern stapfen bedächtig durch die Straßen und aus der Ferne muht ein Kuh. Die Bäume stehen bewegungslos im nächtlichen Himmel und ein aufgeschreckter Vogel huscht vorbei. Dieses Bild ist Deutschland und ich vergrabe es wie ein Kleinod tief in meinem Herzen.

Hans-Ulrich Rudel: "Verloren ist nur, wer sich selbst aufgibt!"


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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