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Sonntag, 17. Mai 2009, 16:48

Kalenderblatt vom 17. Mai | Auszug Hans-Ulrich Rudel - Aus Krieg und Frieden, Tagebuchblätter 1945 und 1952


1654:
Verabschiedung des Reichstags zu Regensburg 1653/54. Auf Beschluss dieses Reichstages wird die Institution des "Immerwährenden Reichstags" geschaffen.

1742:
Während des Ersten Schlesischen Krieges besiegt Preußen unter Friedrich II., in der Schlacht bei Chotusitz, Österreich.

1821:
* Sebastian Kneipp
, in Stephansried - Priester, Hydrotherapeut, Namensgeber der weltbekannten Wasserkur und Begründer der Kneipp-Medizin. "Das Licht des Glaubens wirft seinen erhellenden Strahl in das wirre Dunkel und zeigt, wie all die verschlungenen Pfade weisen Zwecken dienen und sämmtliche auf ein vom allweisen Schöpfer von Anfang an geplantes und gestecktes Ziel hinführen. Wunderbar sind die Wege der Vorsehung."

1868:
In Anwesenheit von König Wilhelm I. wird die Berliner Galopprennbahn Hoppegarten in Betrieb genommen.

1907:
Bruno von Schuckmann wird neuer Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika. Friedrich von Lindquist, der bisherige Gouverneur erhält den Posten eines Unterstaatssekretärs und Bernhard Dernburg, der Direktor der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts, wird Staatssekretär des neuerrichteten Reichskolonialamtes.

1915:
Die Berichte der Generalstäbe (Neue Freie Presse Wien, 18. Mai)
Westlicher Kriegsschauplatz: Nördlich von Ypern westlich des Kanals bei Steenstraate und Het Sas gaben wir unsere vorgeschobenen Stellungen auf und zogen die dort stehenden schwachen Kräfte, um Verluste durch starkes feindliches Artilleriefeuer zu verhindern, in unsere Hauptstellungen am östlichen Kanalufer zurück.
Südlich von Neuve Chapelle halten die Engländer noch die Teile unseres vorderen Grabens, die seit den vorgestrigen Kämpfen in ihrer Hand sind, das Gefecht dauert dort noch an. Nördlich von Arras, bei Ablain und Neuville, wiesen wir französische Angriffe sehr verlustreich für den Gegner ab. Unsere Luftschiffe machten erfolgreiche Angriffe auf die Kriegshäfen Dover und Calais.

Östlicher Kriegsschauplatz: An der Dubissa in Gegend Eiragola und Czekiszki sowie südlich des Njemen bei Mariampol und Ludwinow wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Unter den bei Szawle gemachten russischen Gefangenen wurden Rekruten des Jahrgangs 1916 festgestellt, die eine nur vierwöchige Ausbildung hinter sich hatten.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unser Vormarsch zwischen Pilica und oberer Weichsel ebenso wie auf der Front Sambor - Stryj - Stanislau wird fortgesetzt. Bei Jaroslau und nördlich ist es an mehreren Stellen gelungen, den San zu überschreiten. Um Przemysl wird gekämpft.

Die Russen haben sich auf der ganzen Front in West- und Mittelgalizien zum Kampf gestellt. Seit gestern haben die Einleitungskämpfe zur entscheidenden Schlacht begonnen.

Vormarsch in Galizien. Einnahme von Drohobycz. Der San überschritten.

Der ung. Ministerpräsident Graf Tisza bestätigt vor dem Abgeordnetenhaus in Budapest, daß an Italien territoriale Angebote für die Beibehaltung der Neutralität durch Österreich-Ungarn gemacht wurden.

1916:
Die Berichte der Generalstäbe (Reichspost Wien 18. Mai)
Westlicher Kriegsschauplatz: Südwestlich Lens fanden im Anschluß an Minensprengungen lebhafte Handgranatenkämpfe statt. Ein Angriff der Franzosen gegen den Südhang der Höhe 304 brach in unserem Sperrfeuer zusammen. Auf beiden Maasufern steigerte sich zeitweise die gegenseitige Feuertätigkeit zu großer Heftigkeit. Ein Angriff der Franzosen gegen den Südhang der Höhe 304 brach in unserem Sperrfeuer zusammen.

Die Fliegertätigkeit war auf beiden Seiten rege. Oberleutnant Immelmann schoß westlich Douai das 15. feindliche Flugzeug herunter. Ein englisches Flugzeug unterlag im Luftkampf bei Fournes; die Insassen, zwei englische Offiziere, wurden unverwundet gefangen.

Östlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues.

Balkankriegsschauplatz: Eine im Vardargebiete gegen unsere Stellung vorgehende schwache feindliche Abteilung wurde abgewiesen.

Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert.

Italienischer Kriegsschauplatz: Die Artilleriekämpfe dauern an der ganzen Front fort. Auf der Hochfläche von Doberdo wurde unsere neue Stellung westlich San Martino durch Minensprengung erweitert. Hierauf folgte von Feindesseite Trommelfeuer und ein Angriff, den unser Infanterieregiment Nr. 43 im Handgranatenkampf abschlug. Am Görzer Brückenkopf, im Krngebiet, bei Flitsch und in mehreren Abschnitten der Kärntner Front war das Geschützfeuer zeitweise äußerst lebhaft.

In den Dolomiten wurden feindliche Nachtangriffe gegen den Hexenfels (Sasso di Stria) und den Sattel nördlich des Siefberges abgewiesen.

In Südtirol breiteten sich unsere Truppen auf dem Armenterrarücken aus, nahmen auf der Hochfläche von Vielgereuth die feindliche Stellung Soglio-d´Aspio-Coston-Costa d´Agra-Maronia, drangen im Terragnoloabschnitt in Piazza und Valduga ein, vertrieben die Italiener aus Moscheri und erstürmten nachts die Zugna Torta (südlich von Rovreit).

Im Abschnitt des Loppiosees unterhielt der Feind heute Nacht ein kräftiges Feuer gegen seine eigenen Linien. Starke Geschwader unserer Land- und Seeflugzeuge belegten vorgestern Nacht und gestern früh die Bahnhöfe und sonstige Anlagen von Venedig, Mestre, Cormons, Cividale, Udine, Per-la-Carnia und Treviso ausgiebig mit Bomben.

1917:
Die Berichte der Generalstäbe (Reichspost Wien, 18. Mai)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Infolge eines starken englischen Gegenstoßes mußten wir einen am frühen Morgen im Dorf Roeux errungenen Geländegewinn wieder aufgeben. Im Anschluß an diesen Kampf nördlich der Scarpe vor- und nachmittags einsetzende starke englische Angriffe wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Auch südwestlich von Riencourt blieben Vorstöße der Engländer ohne jeden Erfolg.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Bei Vauxaillon und östlich von Laffaux schoben wir unsere Linie durch überraschenden Handstreich einige 100 Meter vor und behaupteten die erzielten Erfolge gegen französische Angriffe. Auch westlich der Froidmont-Fme. (bei Braye) glückte es uns, dem Gegner einen vorgeschobenen Stellungsteil zu entreißen und ihm dabei Gefangene abzunehmen.

Mazedonische Front: Nach tagelanger Artillerievorbereitung nördlich und nordwestlich von Monastir einsetzende starke französische Angriffe endeten mit vollem Erfolg für die dort kämpfenden deutschen und bulgarischen Truppen. Im Nahkampf und durch Gegenstoß wurde der Feind überall verlustreich zurückgeworfen.

Östlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz: Die Isonzokämpfe sind gestern nach einer verhältnismäßig ruhigen Nacht aufs neue heftig entbrannt. Der Hauptstoß der italienischen Angriffsmassen, denen ununterbrochen Verstärkungen zuflossen, richtete sich gegen die Höhenkette östlich des Engtales Plava-Salcano und gegen unsere Linien vor den Toren von Görz. Im Norden diesen Abschnittes wird auf dem Kuk (südöstlich von Plava) Tag und Nacht mit großer Erbitterung gefochten. Weiter südlich im Raume des Monte San Gabriele mußten die feindlichen Regimenter, nachdem sie zu wiederholten Malen vergeblich gegen unsere Stellung anrannten, schon nachmittags vom Angriff ablassen. Besondere Erwähnung verdienen Wiener Landsturmtruppen, die der Brigade Emilia in einem schneidigen, vollen Erfolg bringenden Gegenangriff 400 Gefangene abnahmen.

Auf der Karsthochfläche war die feindliche Infanterie durch das vortreffliche Wirken unserer Geschütze zur Untätigkeit verurteilt.

An der Tiroler Front unterhielten die Italiener südlich des Suganertales starkes Artilleriefeuer aus schweren Kalibern.

Ereignisse zur See: In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai unternahm eine Abteilung unserer leichten Seestreitkräfte einen erfolgreichen Vorstoß in die Otrantostraße, dem ein italienischer Torpedobootszerstörer, 3 Handelsdampfer und 20 armierte Bewachungsdampfer zum Opfer fielen. 72 Engländer der Bewachungsdampfer wurden gefangen. Auf dem Rückmarsch hatten unsere Einheiten eine Reihe von erbitterten Gefechten mit überlegenen feindlichen Streitkräften zu bestehen, wobei der Feind, der aus englischen, französischen und italienischen Schiffen zusammengesetzt war, erheblichen Schaden erlitt. Auf zwei feindlichen Zerstörern wurden Brände beobachtet. Das Eingreifen feindlicher U-Boote und Flieger in den Kampf hatten keinen Erfolg, wogegen unsere Seeflugzeuge, die sich vorzüglich betätigten, je einen Bombentreffer auf zwei feindlichen Kreuzern erzielten und auch die gegnerischen U-Boote wirksam bekämpften. Unsere Einheiten sind vollzählig mit geringen Menschenverlusten und Beschädigungen zurückgekehrt. Im hervorragenden Zusammenwirken mit unseren Streitkräften hat ein deutsches U-Boot einen englischen Kreuzer mit vier Kaminen durch Torpedoschuß versenkt.

1918:
Die Berichte der Generalstäbe (Reichspost Wien, 18. Mai)
Westlicher Kriegsschauplatz: Ein feindlicher Monitor beschoß Ostende und fügte der Bevölkerung erhebliche Verluste zu. An den Kampffronten war die Feuertätigkeit nur in wenigen Abschnitten gesteigert. Rege Erkundungstätigkeit hielt an. Bei Abwehr stärkerer englischer Vorstöße nördlich von der Scarpe und bei Beaumont-Hamel sowie bei erfolgreichen eigenen Unternehmungen südlich von Arras machten wir Gefangene.

An der übrigen Front nichts von Bedeutung.

Gestern wurden 18 feindliche Flugzeuge und 1 Fesselballon abgeschossen. Leutnant Löwenhardt errang seinen 22., Leutnant Windisch seinen 21. Luftsieg.

An der italienischen Front stellenweise lebhafter Artilleriekampf.

In Albanien griffen Italiener und Franzosen unsere Gebirgsstellungen zwischen den Flüssen Osum und Devoli an. Abgesehen von einem unbedeutenden Geländegewinn westlich von Korca wurde der Feind überall zurückgeschlagen.

Kaiser Karl besucht das bulgarische Hauptquartier.

Unsere Mittelmeer U-Boote versenkten über 25.000 Bruttoregistertonnen (BRT) feindlichen Schiffsraumes. Den Hauptanteil an diesen Erfolgen hatte ein vom Kapitänleutnant Marschall befehligtes U-Boot.

Um die großen Taten der Heerführer, die sich in diesem Kriege bei der Verteidigung und Sicherung der deutschen Ostgrenze besondere Verdienste erworben haben, den späteren Geschlechtern in dauernder Erinnerung zu erhalten, hat der Kaiser befohlen, daß jedem der acht Wehrtürme an dem im alten deutschen Ordensschloß Marienburg zu errichtenden Plauenschen Bollwerke der Name eines dieser Generäle gegeben wird: Generalfeldmarschall von Mackensen, Generalfeldmarschall v. Eichhorn, Generalfeldmarschall v. Woyrsch, General der Infanterie Ludendorff, General der Artillerie v. Gallwitz, General der Artillerie v. Scholtz, General der Infanterie v. Prancois und General der Infanterie v. Bellow.

Kürzung der Mehlquote von 200 auf 160 Gramm täglich für die Zeit bis zur Ernte.

Rumänien und die Mittelmächten schließen ein Wirtschaftsabkommen. Rumänien verpflichtet sich überschüssiges Getreide an das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn abzutreten. Beiden Ländern wird das Monopolrecht auf Förderung und Nutzung des rumänischen Erdöls übertragen.

1923:
Die deutsche Reichsregierung erhebt Protest gegen die Ausweisung der Eisenbahnbeamten mit ihren Familien aus dem besetzten Rhein- und Ruhrgebiet in Paris, Brüssel und London.

1926:
Ernennung Wilhelm Marx (Zentrum) zum neuen Reichskanzler.

1928:
In Amsterdam werden die IX. Olympischen Sommerspiele eröffnet.

1930:
Inkrafttreten des Young-Planes.
Danach ist nun eine Jahressumme von durchschnittlich 2.05 Millionen Goldmark festgesetzt. Bis 1988, also zwei Generationen, soll das deutsche Volk nun Tribute zahlen. Entsprechend den Bestimmungen im Young-Plan, wird von dem franz. Ministerpräsident André Tardieu die Räumung des noch von Frankreich besetzten Rheinlandes bis Ende Juni 1930 angeordnet.

1933:
Reichskanzler Adolf Hitler hält seine außenpolitische Rede vor dem Deutschen Reichstag. […] "Die Meinung, daß die wirtschaftliche Vernichtung eines 65 Millionen-Volkes anderen Völkern einen nützlichen Dienst erweise, ist so absurd, daß niemand heute es wagen kann, sie offen zu vertreten.

Der Gedanke der Reparationen und ihrer Durchführung wird einmal in der Völkergeschichte ein Schulbeispiel dafür sein, wie sehr die Außerachtlassung der internationalen Wohlfahrt allen schädlich sein kann.
" […]

1936:
Internationale Luftfahrtausstellung Stockholm - Die neuen deutschen Flugzeuge erregen allseitig großes Aufsehen, insbesondere die von den Junkers-Werken gebaute JU 86 und das von Dornier entworfene Riesenflugboot DO 20.

1938:
Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring ist in Begleitung von Staatssekretär Körner von seiner Österreichreise nach Berlin zurückgekehrt.

Zwischen der deutschen und der polnischen Regierung ist auf Grund von Verhandlungen eine Vereinbarung getroffen worden, nach der derEisenbahndurchgangsverkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland durch das polnische Durchgangsgebiet auch für die Jahre 1939 und 1940 aufrecht erhalten wird.

Die geplante Aussprache zwischen Ministerpräsident Hodscha und Konrad Henlein hat nicht stattgefunden.

1940:
Ohne militärische Gründe wurde gestern durch französische Fernkampf-Artillerie die unverteidigte Stadt Rastatt beschossen. Daraufhin haben als Vergeltung deutsche Batterien das Feuer auf Hagenau eröffnet.

Deutsche Truppen nehmen nach dem Zusammenbruch der südlich Löwen gelegenen britisch-französischen Stellung kampflos Brüssel ein.

Der Panzerkeil der Heeresgruppe A erreichen die Oise östlich von St. Quentin.

Die Erkundungstätigkeit an der Saar-Front gegen die Maginotlinie wurde fortgesetzt. Südlich von Sedan, ist die Maginotlinie auf einer Breite von 100 Kilometern durchbrochen. Die sich westlich Dinant unseren Panzern entgegen geworfenen franz. Panzerkräfte sind geschlagen.

In Holland ist die Eroberung der Inseln in der Provinz Zeeland im Gange. Die Insel Tholen hat gestern kapituliert.

Umbildung der franz. Regierung. Ministerpräsident Reynaud wird zugleich Kriegsminister, der bisherige Botschafter in Madrid, Marschall Pétain wird stellvertretender Ministerpräsident, Daladier Außenminister und Mandel Innenminister.

1941:
Die Spähtrupps des Deutschen Afrikakorps führten bei Tobruk erfolgreiche Unternehmungen durch und brachten eine Anzahl Gefangener ein. Die in Sollum und in das Fort Capuzzo eingedrungenen britischen Kräfte wurden in kühnem Gegenangriff wieder nach Osten zurückgeworfen. Sollum und das Fort Capuzzo sowie sämtliche früheren Stellungen sind wieder in der Hand des Afrikakorps. Deutsche Kampfflugzeuge griffen mit guter Wirkung in die Kämpfe bei Sollum und Tobruk ein.

Der deutsche Botschafter in Tokio Ott, bringt Außenminister Matsuoka gegenüber das Bedauern der Reichsregierung über die japanisch- amerikanischen Verhandlungen zum Ausdruck.

1942:
Heeresgruppe Süd (Osten):
Kolonka, Höhen ostwestlich Baski und Majak wurden genommen.

4.00 Uhr Beginn der deutschen Gegenoffensive ("Fridericus I") mit der 17. Armee (Generaloberst Hoth) und der 1. Panzerarmee (Generaloberst v. Kleist) gegen die sowjet. Offensive in Richtung Charkow.

An der Sewastopolfront lebhafte feindliche Aufklärungstätigkeit im nördlichen Teil.

Bei der Heeresgruppe Mitte wurden im rückwärtigen Gelände die Partisanen bei Brjansk und nördlich davon mit Erfolg bekämpft.

Oberst des Generalstabs Scherff wird auf Befehl Adolf Hitlers zum "Beauftragten des Führers für die militärische Geschichtsschreibung". Die Dienststelle untersteht dem Chef OKW.

1943:
U 128 wird im Südatlantik südlich von Pernambuco durch zwei Mariner-Flugboote PBM 74-P5 und PBM-74-P6 der US-Navy-Squadron VP-74 durch Huff-Duff eingepeilt, mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen und mit Artillerie beschossen. "USS Moffet" nimmt von der 54 Mann starken Besatzung des U-Bootes, 51 Mann an Bord.

U 646 unter Oberleutnant z. S. Heinrich Wulff wird auf der ersten Feindfahrt, im Nordatlantik westlich Färöers, von der Hudson "J" (Sgt. F.W. James) des 269. Geschwaders der Royal Air Force (RAF) versenkt. Keine Überlebenden der 46 Mann Besatzung.

U 657 unter Kapitänleutnant Heinrich Göllnitz greift im Nordatlantik einen Konvoi an und versenkt dabei die brit. "Aymeric", wird aber anschließend von der brit. Fregatte HMS "Swale" versenkt. Keine Überlebenden der 47 Mann Besatzung.

Nach dem Bombenangriff der Briten in den frühen Morgenstunden des vergangenen Tages auf die nur unzureichend gesicherte Eder- und Möhntalsperre, bei dem die Staudämme der Talsperren brechen, werden noch zahlreiche Menschen vermißt. Nach bisher unbestätigten Meldungen muß mit 2000 Toten gerechnet werden.

Von den ca.250 Talsperren in Deutschland sind 25 bis 30 von größter Wichtigkeit für die industrielle Fertigung.

In der Nacht zum 18. Mai insgesamt 112 Feindeinflüge, davon 35 in den Raum Venlo, Wiesbaden, Füssen, Konstanz, Mühlheim und Nancy. Bordwaffenangriffe auf Güterzüge in Nordwestdeutschland, u.a. bei Hohne. Ferner Angriff auf einen Fronturlauberzug Richtung Hamburg (2 Tote, 6 Verwundete) und einen Bremer Eilzug (2 Verwundete).

1944:
184.000 Kriegsgefangene, davon 133.000 Deutsche, 50.000 Italiener und 1000 Japaner befinden sich derzeit in amerikanischen Gefangenenlagern. Der Großteil hat in der deutsch-italienischen Heeresgruppe Afrika gekämpft.

1945:
Einschätzung der politischen Lage im Deutschen Reich nach Generaloberst Jodl bei den Lagebesprechungen

Zitat


Nie über Dinge sprechen, für die man nicht zuständig ist. Sich alle Leute genau ansehen bevor man antwortet. Infolge von Harmlosigkeit kann man auf den gerissensten Reporter stoßen, der später in seinem Bericht alles ins Gegenteil umdreht.

Die gegenwärtige Regierung ist als Verwaltung anzusehen.

Nicht mit der soldatischen Überwachungskommission überwerfen. Immer daran denken, daß das Judentum nur darauf wartet uns zu schikanieren und zu demütigen.

Dies ist erst der Anfang einer quälenden Zeit von Monaten und Jahren und das was uns in Zukunft erwartet, wird niederdrückender denn je sein. Denn die Engländer lassen die Zügel an einigen Stellen derzeit nur aus Eigennutz etwas lockerer.

1946:
Die Deutsche Film AG (DEFA) wird in Potsdam-Babelsberg gegründet.


Erstellt Montag, 12. Mai 2008, 16:51 Uhr


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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Montag, 18. Mai 2009, 12:02

Auszug Hans-Ulrich Rudel - Aus Krieg und Frieden, Tagebuchblätter 1945 und 1952

17. Mai 1945

Wir haben bald gemerkt, daß sich überall Abhörgeräte befinden. So sind wir mit unseren Gesprächen äußert vorsichtig, denn jeder Laut wird registriert. Ob die Magnetphonbänder schon deutsche Beute sind? Das Lager steht unter englischer Verwaltung, aber es arbeitet hier auch eine nordamerikanische Vernehmungskommission. Nach vorhandenen Auskünften werden wir abwechselnd von Engländern und Amerikanern vernommen. Wir werden, solange irgend möglich, versuchen, daß wir zusammen vernommen werden. Das hat seine bestimmten Vorteile. Schon am Nachmittag geht es los. Colonel King ist der englische Wortführer. Die erste Vernehmung bringt eine ziemlich einseitige Fragerei der Engländer. Da unsere Reaktionen ziemlich karg sind, wird bald das allgemeine Thema des vergangenen Krieges aufgegriffen. In großen Bogen reden wir um den heißen Brei herum und der Colonel zeigt eine wirklich beispielhafte Ruhe und Gelassenheit gegenüber unseren elastischen Absetzbewegungen. Er macht keinen unsympathischen Eindruck und säßen wir hier nicht als Gefangene, könnte er bestimmt eine gewisse freundschaftliche Atmosphäre ausstrahlen.

Hans-Ulrich Rudel: "Verloren ist nur, wer sich selbst aufgibt!"


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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