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  • »Chatten-Wolf« wurde gesperrt
  • »Chatten-Wolf« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 715

Registrierungsdatum: 25. April 2008

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1

Samstag, 10. Mai 2008, 11:45

Der unbekannte Soldat

Stellvertretend für Würdigungen, die auch dem unbekannten Soldaten ohne jeden Zweifel gebühren, nachfolgend Auszüge aus einem Abschiedsbrief eines jungen deutschen Soldaten an seine Familie im Frühjahr 1940.


Meine lieben Eltern! - Liebe Geschwister! - Liebe Verwandte!

Es fällt mir schwer, Euch dies zu hinterlassen. Wir Soldaten lieben das Leben ebenso wie jeder andere von Euch. Es erfordert große Überwindung in dem Augenblick, da das Leben gerade seine Pforten öffnet, schon vom Tode zu sprechen. Aber die Sichel mäht aber auch gerade dann, wenn das Korn reif ist und die Blumen blühen....
Meine Lieben!

Ich habe mit Euch Jahre der schlimmsten Not durchgemacht. Besonders in der Schule, im Kreise besser bemittelter Kameraden. Ich kann aber heute sagen, dass ich niemals mit Neid auf diese Kameradengesehen habe, etwa weil sie mehr Geld hatten, oder weil sie besser angezogen waren. Es war auch erfreulich, dass niemand meiner Kameraden, auf mich, den Sohn eines Arbeiters, herabgeblickt hatte. Ihr habt viele Entbehrungen für mich auf Euch genommen. Ich habe Euch dass niemals vergessen.

Sinn und Aufgabe unserer Soldaten ist es, Euch zu schützen, die Familie, unser Volk. Damit ihr leben könnt, damit das Volk leben kann und nicht ein Raub fremder Willkür wird, droht uns der Tod. Sagt deshalb nicht, dass unser Leben umsonst war, weil wir "nichts vom Leben gehabt hätten". Es fällt mir schwer, gerade in diesem Augenblick, in dem mir das Leben erst so recht zu Bewusstsein kommt, an den Tod zu denken. Wie gern würde ich weiterleben...

Liebes Mütterlein, lieber Vater!

Jede Träne in Euren Augen tut mir schon heute weh. Ich muss im Augenblick selbst weinen, da ich dies schreibe. Ich habe Euch so lieb, dass es mir bitter weh tut, daran denken zu müssen, dass mein Tod einmal Leid bringen könnte. Ich bitte Euch, "Weint nicht um mich", sondern seid Stolz auf mich! Ich weiß, dass Ihr qualvolle Stunden und Tage durchsteht, wenn so viele draußen sind, wo es um das Leben geht. Ich weiß aber auch, dass Ihr tapfer sein werdet, wenn das Schlimmste hereinbrechen sollte.



Euer Christian

Quelle
Helden der Wehrmacht
DSZ-Verlag
Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Chatten-Wolf« (10. Mai 2008, 11:55)


U-179

Kaleu

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2

Sonntag, 11. Mai 2008, 14:32

Sehr bewegend! Danke Wolf!

MkG.,
:dr:
U-179
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