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Kalenderblatt vom 02. Mai
1772:
* Friedrich Freiherr von Hardenberg, auf Schloss Oberwiederstedt - deutscher Dichter der Frühromantik, Philosoph und Bergbauingenieur
1813:
Napoleon I. schlägt die vereinigten preußischen und russischen Truppen bei Großgörschen und gewinnt damit die Kontrolle über Sachsen.
1846:
* Louis Leitz, in Großingersheim (Württemberg) - Erfinder des nach ihm benannten Leitz-Ordners
1847:
Eröffnung der Eisenbahnstrecke Erfurt-Gotha.
1852:
* Max Karl Wilhelm von Gallwitz, in Breslau - deutscher General. In Bezug auf britische Soldaten bei Somme-Schlacht im Juni 1916: "Nirgendwo sonst habe ich solch tapfere Löwen gesehen, die von solchen Lämmern angeführt wurden.". Führer der 5. Armee in der Schlacht von St. Mihiel.
1872:
* Karl Nessler, in Todtnau - deutscher Frisör und der Erfinder der Dauerwelle
1892:
* Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen, in Breslau – deutscher Jagdflieger und Fliegerass
1903:
Der Deutsche Kaiser Wilhelm II. kommt zu einem fünf Tage dauernden Aufenthalt in Rom an.
1904:
In Berlin erscheint die erste Ausgabe des "Neuen Montagsblatts". Das Wochenblatt mit dem Untertitel "Berliner sozialistische Montagsschau" muß bereits nach 30 Nummern ihr Erscheinen einstellen.
1906:
In Berlin nimmt der Deutsche Reichstag den Antrag des Zentrums an, nach dem jedem Bürger volle Glaubens- und Gewissensfreiheit innerhalb des Reichsgebiets garantiert wird.
Konrad Prinz von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst wird österreichischer Ministerpräsident. Er tritt die Nachfolge von Paul Freiherr Gautsch von Frankenthurn an, der wegen der Differenzen über die Wahlreform zurückgetreten war.
1909:
In Frankfurt am Main stellt der Mediziner Paul Ehrlich, das gemeinsam mit dem Japaner Sahachiro Hata entwickelte Medikament "Salvarsan 606" vor, durch das eine Heilung der ansteckenden Geschlechtskrankheit Syphilis möglich ist.
1912:
Im Deutschen Reichstag scheitert der gestellte Antrag auf Herabsetzung der Dienstzeit bei den berittenen Truppen .
1915:
Bei Tarnow und Gorlice gelingt deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen ein Einbruch in die russische Front. Die Schlacht bildet den Auftakt der bis in den September dauernde Offensive an der Ostfront.
1918:
Mit Hilfe deutscher Truppen gelingt der finnischen Regierung die Vertreibung der Roten Garden aus Südfinnland.
1919:
Von der Berliner Nachrichtenagentur Wolffs Telegraphen-Bureau (WTB), wird das Rücktrittsgesuch von Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg veröffentlicht.
Regierungs- und Reichstruppen sowie Freikorps erobern die Landeshauptstadt München und zerschlagen die Herrschaft der Roten Armee, somit ist die Münchner Räterepublik beendet.
Der deutsch-österreichische Kabinettsrat verabschiedet eine Protesterklärung an die Pariser Friedenskonferenz gegen die Annexion Südtirols durch Italien.
1921:
Als Folge der Volksabstimmung über die nationale Zugehörigkeit Oberschlesiens, die eine Mehrheit für das Deutsche Reich ergab, beginnt unter Führung von Graf Maciej Mielżyński der dritte oberschlesische Aufstand. Nach drei Wochen endet er mit der Niederlage der polnischen Legionäre.
1923:
Der "Bund Wiking“ wird als Nachfolgeorganisation des "Neudeutschen Bund“ gegründet, dessen erklärtes Ziel die Revision des Versailler Vertrages ist. Vorsitzender wird Kapitänleutnant Eberhard Kautter.
1926:
Der neue Dampfer "Rheinland" startet zu seiner Jungfernfahrt.
1928:
Von den Opelwerken wird der Bau eines Raketenflugzeugs in Zusammenarbeit mit den Raab-Katzenstein-Flugzeugwerken angekündigt, es soll von dem Kunstflieger Antonio Raab gesteuert werden.
1933:
Im Deutschen Reich werden die Gewerkschaften aufgelöst. Die Gründung der "Deutschen Arbeitsfront" unter Robert Ley erfolgt.
In der ausländischen Presse finden die Maifeiern in Berlin starke Beachtung. Bei der insbesondere die Disziplin und Ordnung, mit der die Veranstaltungen trotz eines Aufgebots von zwei Millionen Menschen durchgeführt wurden, lobenswert erwähnt werden.
1935:
Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring lobt während eines Essens des Vereins der ausländischen Presse die deutsche Luftwaffe als die modernste der Welt.
In Paris unterzeichnen der französische Außenminister Pierre Laval und der sowjetische Botschafter in Frankreich W. Potemkin, den 5-jährigen französisch-sowjetischen Beistandspakt.
1936:
Die deutsche Auslandsverschuldung ist seit Mitte 1930 von 26,8 Milliarden Reichsmark (RM) auf 13 Milliarden RM zurückgegangen.
1939:
Das Oberkommando des deutschen Heeres führt eine neue Unteroffizierslaufbahn mit viereinhalbjähriger Dienstzeit ein, als Alternative für diejenigen, die sich nicht für die sonst üblichen zwölf Jahre verpflichten können.
Probeweise werden in Elbing (Ostpreußen) 7140 Frauen für 14 Tage in Metallbetriebe einberufen.
1940:
Das Internationale Rote Kreuz richtet in Anbetracht der leidenden Zivilbevölkerung einen dringenden Appell an die Kriegsführenden Staaten, gemäß den internationalen Vereinbarungen der Genfer Konvention den Luftkrieg einzuschränken.
1941:
Vom Stützpunkt Habbaniya im Westirak aus greift die brit. "Fliegerschule 4" die um den Fliegerhorst zusammengezogene irakische Armee (ca. 9.000 Mann) an. Von den Irakern wird das Feuer erwidert. Beginn des offenen Konfliktes zwischen Großbritannien und der irakischen Regierung unter Raschid el Ghailani.
Der Irak stellt Waffenforderungen an Deutschland.
Die Türkei stellt im Charter Motorsegler und Schiffe für Deutschland zur Verfügung.
Neue griechische Regierung unter dem Oberbefehl der mazedonischen Armee. Eine deutsche Militärverwaltung ist nicht beabsichtigt. Die deutsch-italienische Demarkationslinie ist noch nicht festgelegt.
1942:
U 74 unter Oberleutnant z.S. Karl Friederich wird vor der spanischen Ostküste durch Beschuss und Bomben eines Catalina-C-Flugbootes und Wasserbomben der brit. Zerstörer HMS "Wishart" und HMS "Wrestler" versenkt . Keine Überlebenden der 47 Mann Besatzung.
Der Stellv. Chef des Wehrmachtführungsstabs General Major Warlimont, begibt sich nach Belgrad zu Besprechungen mit dem Kommand. General und Befehlshaber von Serbien, sowie dem Chef des Stabes des Wehrbezirk Südost.
Ungarn bricht die diplomatischen Beziehungen zu den südamerikanischen Staaten Brasilien, Uruguay und Paraguay ab.
1943:
U 465 unter Kapitänleutnant Heinz Wolf wird in der Biscaya, nördlich von Kap Finisterre von einem brit. Sunderland-Flugboot versenkt. Keine Überlebenden der 48 Mann Besatzung.
† Viktor Lutze, bei einem Autounfall bei Potsdam – Stabschef und Nachfolger von Ernst Röhm
Bei der Heeresgruppe Afrika ist die Versorgungslage durch Betriebsstoffmangel weiter verschärft. Nur unter größten Schwierigkeiten ist die Versorgung der Truppe mit Verpflegung, Wasser und Munition durchzuführen.
1944:
U 959 unter Oberleutnant Friedrich Weitz (keine Überlebenden der 53 Mann Besatzung) und U 674 unter Oberleutnant z.S. Harald Muhs (keine Überlebenden der 49 Mann Besatzung), werden von brit. "Swordfish" und dem Eskorte Träger HMS "Fencer" im Nordmeer versenkt.
U 852 unter Kapitänleutnant Heinz-Wilhelm Eck wird durch einen Luftangriff so schwer beschädigt, daß es von der Besatzung an der Somali-Küste auf Strand gesetzt und gesprengt werden muß. Von 66 Mann Besatzung überleben 59.
Alliierter Luftangriff auf das nordfranzösische Eisenbahnnetz, dabei werden auch zwei vollbesetzte Personenzüge von den Bomben getroffen. Etwa 100 Menschen kommen ums Leben, 200 Personen werden verletzt in Krankenhäuser eingeliefert.
1945:
Besprechungspunkte der Verhandlung mit Montgomery:
- Möglichst viele deutsche Soldaten und europäische Menschen vor Bolschewisierung und Versklavung zu retten.
- Rückführung der Heeresgruppe Weichsel in angelsächsischen Machtbereich.
- Die Menschen im schleswig-holsteinischen Raum vor Vernichtung und vor Verhungern bewahren. Versorgung mit Sanitätsmaterial.
- Bewahrung der großen Orte vor Zerstörung durch Bombardement.
- Regelung finden, um Mittel- und Nordeuropa vor weiterem Chaos zu bewahren.
Ab 12.00 Uhr offizieller Waffenstillstand der deutschen Streitkräfte in Italien, nachdem entsprechende Verhandlungen darüber bereits am 29. April 1945 stattfanden.
Gegen 3.00 Uhr morgens hat der Stadtkommandant von Berlin, General Helmuth Weidling auf Befehl von General Tschuikow den Befehl zur sofortigen Kampfeinstellung erlassen. Nicht zur Kapitulation. General Helmuth Weidling kam am 3. Mai 1945 in ein russ. Gefängnis und galt bis 1953 als verschollen. Am 17. November 1955 im Lager Wladimir bei Moskau in russ. Kriegsgefangenschaft gestorben.
Besetzung des Bendlerblocks (Befehlsstand von General H.Weidling) durch sowj. Truppen.
Im Regierungsviertel kämpfen die Reste der Besatzung von Berlin in einzelne Kampfgruppen aufgespalten verbittert weiter.
Am Morgen stehen die Dampfer "Weserstrom" und "Sachsenwald" auf Reede in Hela. In der Nacht zum 3. Mai laufen sie mit 5 150 Verwundeten, 3.000 Flüchtlingen und 400 Mann Sanitätspersonal nach Kopenhagen, zusammen 8.550 Menschen. Am Nachmittag gehen die Torpedoboote T 108 und T 36 mit je 150 Flüchtlingen in See, Kurs Westen.
Bürgermeister Dr. Friedrich Wilhelm Kieling fährt den bis Rümpel vorgedrungenen brit. Streitkräften mit einem Dolmetscher entgegen und übergibt Bad Oldesloe kampflos. Am selben Tag rücken die Briten in Bad Oldesloe ein. Vor Schwerin stehen die Amerikaner. Rostock ist von Russen besetzt.
Zur Schonung der Stadt Hamburg und unter Ausnutzung des engl. Angebotes, soll am 3. Mai eine Delegation des OKW unter Generaladmiral v. Friedeburg zu Feldmarschall Montgomery gesandt werden. Von Großadmiral Dönitz bekam v. Friedeburg ausreichende Vollmacht.
Östlich von Brünn erzielte der Feind einen tiefen Einbruch auf Wischau.
Im Norddeutschen Raum Jagdvostöße und Tiefangriffe der Anglo-Amerikaner bei Tage .
U 1007 unter Kapitänleutnant Ernst von Witzendorff wird durch einen brit. Luftangriff in der Nähe von Lübeck versenkt. Von der Besatzung fallen 2 Mann.
Von Januar 1969 bis September 1972 befahl Ernst von Witzendorff das deutsche Marine-Schulschiff "Gorch Fock".
U 977 unter Oblt. z. S. Georg Heinz Schäffer liegt vor Kristiansund (Norwegen), als er einen Durchhaltebefehl der Seekriegsleitung (SKL) empfängt, kurz darauf den Funkspruch (ohne Absender) mit dem Befehl zur Kapitulation. Es folgen weitere gegensätzlich lautende Anweisungen der SKL, so daß Schäffer von manipulierten Befehlen des Gegners ausgeht.
In der Nacht fliegen brit. Bomberverbände einen Angriff auf die Hafenanlagen von Kiel.
† Hans Krebs, in Berlin - Offizier und letzter Generalstabschef des Heeres
† Ludwig Stumpfegger, in Berlin - deutscher Chirurg und letzter Leibarzt Adolf Hitlers
† Martin Bormann - Leiter der Parteikanzlei und Sekretär des Führers.
„Martin Bormann ist in der Nacht zum 2. Mai 1945 zwischen ein und drei Uhr auf der Eisenbahnbrücke der Invalidenstraße in Berlin gestorben. Mit dieser Erklärung hat der hessische Generalstaatsanwalt Dr. Horst Gauf am 11. April 1973 auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main das Ergebnis zwölfjähriger Ermittlungen der von ihm geleiteten Behörde über das Schicksal des wegen millionenfachen Mordes gesuchten früheren NS-Reichsleiters bekannt gegeben. Die Ermittlungsakte „Bormann“, AZ: O JS 11/61, ist geschlossen.“ – Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. April 1973
1952:
Nur die dritte Strophe des "Deutschlandliedes" von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, in der Vertonung von Joseph Haydn, wird zur offiziellen deutschen Nationalhymne erklärt.
1969:
† Franz von Papen, in Obersasbach – deutscher Politiker, ab 1932 Reichskanzler und 1933–1934 Vizekanzler im ersten Kabinett Hitlers.
Erstellt Freitag, 2. Mai 2008, 13:20 Uhr
"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -