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Lynagh

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  • »Lynagh« ist der Autor dieses Themas

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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 22:28

Odin auf der Suche nach Weisheit

Die Helden kamen in großer Zahl in die Valhalla an, wo sie jeden Abend ein großes Fest feierten. Dann strömte reichlich Met, aber wie betrunken sie auch waren, niemand hatte am nächsten Morgen Kopfschmerzen. Als der Tag anfing, nahmen sie ihre Waffen und gingen auf Odins Feld wo sie unter den goldenen Bäumen kämpften bis sie tot fielen, aber am Abend wachten sie auf ohne eine einzige Wunde und betraten wieder Valhalla in größter Freundschaft.

Während der Kämpfe tötete Andhrimnir, der Koch, das wilde Schwein Sährimnir und kochte sein Fleisch in einem Riesenkessel. Aber am nächsten Morgen war Sährimnir wieder lebendig um am Abend wieder geschlachtet und aufgegessen zu werden. Jeden Abend haben die Helden, die Einheriar, von herrlichem Fleisch und Met genossen und dabei sang der Minstrel Asgards Balladen über den Anfang der Zeiten, den Krieg zwischen Asen und Riesen und sicher auch über den Kampf der stattfinden wird als der Ragnarök kam. Aber Odin der hoch auf Hlidskjalf saß, dachte daran, daß noch viele Jahre vorbeigehen müssen bis die Valküren genug Kämpfer für den Kampf bei Ragnarök erwählt hatten. Werden die Riesen so lang warten? Das war etwas was er nicht wußte, die Nornen wollten es ihm auch nicht sagen auch wenn sie es wahrscheinlich wohl wußten. Darum entschied sich Odin, daß er so viel möglich Weisheit sammeln musste, daß er vielleicht eben durch diese Weisheit und List die Riesen in die Irre führen könnte, bis seine Helden bereit und ausgebildet waren für den Großen Kampf.


Wunderlich und vielfältig war seine Suche. Er suchte selbst zwischen den Riesen und begab sich in Verkleidung nach Jötunheim um vielleicht etwas von Baelthorn dem Eiskönig zu erfahren. Er suchte die Weisheit selbst im Totenreich wo die Geheimnisse der Hel, des Nid Hog ihn erreichten, besuchte die Zwerge in ihren Gebieten unter der Erde und teilte in Durins Kenntnis und schließlich stieg er ab zu den Wurzeln Yggdrasils und folgte der Wurzel die sich bis ins Land der Reifriesen ausstreckte, wo er den weisen Mimir fand. Dieser war der Bruder der gutherzigen Bestla, seiner Mutter, und galt als der allerweiseste aller lebenden Wesen. Dort in der tiefsten Tiefe der Erde bewachte er den Brunnen der Weisheit und jeden Tag nahm er davon einen kostbaren Schluck.


„Weiser Mimir gebe mir nur ein Horn mit Wasser aus deinem Brunnen“, bat Odin.

„Nein“ antwortete der Riese, „ich darf nicht leichtsinnig mit meinem Schatz umgehen – nur dem ist es erlaubt, der bereit ist sein kostbarsten Besitz für ein Schluck aus dem Brunnen der Weisheit zu geben“


„Oh im Namen von allem Gesegneten“ rief Odin, „ich würde sogar ein Auge aus meinem Gesicht ausreißen um dieses Vorrecht zu bekommen, ein Schluck dieses Wassers trinken zu dürfen und somit die große Weisheit zu erlangen um damit alle in Asgard und Midgard zu retten“

„Das ist tatsächlich der Preis für ein Schluck aus dem Brunnen der Weisheit und Kenntnis.“ antwortete Mimir grimmig und ab diesem Tage hatte Odin nur noch ein Auge. Mimir wurde Odins Ratsmann und schon bald danach riet er ihm um einen Freundschaftsvertrag mit den Vanen zu schließen, da die Asen jeden Verbündeten brauchen werden. Die Vanen waren glänzende Wesen, in den hohen Lüften entstanden, die in Uhland, Vanaheim, wohnten hoch oben der Krone der Yggdrasil. Nie kamen sie nach Asgard oder Midgard und sie berührten auch nie einen festen Grund mit ihren Füssen. Sie schienen nicht mal von der Existenz der Asen zu wissen, ebensowenig wie die Asen von ihrer Existenz wußten. Odin schickte seine Boten aus nach Uhland um die Vanen zu suchen, aber sie suchten vergebens. Da riefen sie in den Luftraum hinein, daß Odin und die Asen ein Bündnis und die Freundschaft mit den Vanen schließen möchten und ob sie der Güte wären einen Boten nach Asgard zu schicken um mit Odin darüber zu sprechen. Es kam keine Antwort, aber eines Tages erschien in Asgard ein Riesenmädchen mit dem Namen Gullveig.

*** weiter in „Der Kampf gegen die Vanen“ ***


© 2007 Lynagh
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Lynagh« (4. Oktober 2007, 01:07)