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Lynagh

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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 18:42

Germanische Mythologie

(gewidmet dem jungen Germanen Hamsar)

Diese Einleitung betrifft wirklich die sehr alte Germanische Mythologie (also nicht die „neueren“ Sagen wie z. B. Volsung-Saga oder Nibelungen, die in der Chronologie viel später folgen und die eigentlich schon ein Teil der neuen Welt sind), denn es sind hauptsächlich die Sagen aus Midgard, wo der Mensch und sein Schicksal zentral stehen und wo die Götter nur im Hintergrund lachen.


Also, ich möchte nämlich am Anfang beginnen, bei dem Nichts, dem Chaos des Ginnungagap (Der gähnende Abgrund/Tiefe) und das bedeutet, die riesengroße Saga (die in Teilen als selbstehende Sagen erzählt wird), also die Saga von der Entstehung der Welt, unserer Götter, den Asen; des Lebens und des Großen Kampfes Ragnarök; denn alles ist ein großes Rad der Unendlichkeit, wo das Ende ein neuer Anfang ist.


W
ir begeben uns zuerst in das Reich der Asen (Asgard), dann werden wir wandern durch die kalte nordische Nacht des Jötunheims, werden absteigen in die Grotten der Zwergen in Niflheim und schliesslich landen wir bei den Menschen in Midgard. Als ich klein war, las mir meine schwedische Großmutter aus einem alten Buch vor, das Snorra Edda hieß. Da war ich fünf Jahre alt, meine Mandeln wurden entfernt und Farmor Eleanor kam, um mir Gesellschaft zu leisten und statt Märchen erzählte oder las sie mir wunderschöne Sagen vor. Ich wurde wirklich süchtig danach und als ich lesen konnte, verbrachte ich viele glücklichen Stunden mit diesem Buch. Ich möchte mit euch teilen, also willkommen in der wunderschönen und wundersamen Welt der Urzeit.

Eure nordische Bardin Lynagh
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 18:51

Germanische Mythologie Teil 1

Licht und Flamme und dunkle Eisesflut und Dämpfe entstanden im Ginnungagap, einem Abgrund, und als diese Dämpfe verschwanden wurde ein noch tieferer Abgrund sichtbar, mit an der südlichen Seite Muspelheim, das Land des Feuers und an der Nordseite Niflheim, Das Land des Nebels. Am Ende der Welt saß Surtur, der Feuerriese, mit seinem flammenden Schwert, wartend auf den Tag des Urteils, um dann alles, Götter und Menschen zu vernichten. Tief in Ginnungagap lag der Born (Brunnen) des Lebens Hvergelmir, aus dem Flüße strömten, die der grausame Norderwind in wüste Eismasse veränderte. Nach einem Zeitverlauf häufte sich das Eis auf eine geheimnisvolle Weise oben auf dem Brunnen des Lebens zusammen und daraus entstand Ymir, der größte aller Riesen und Vater der schrecklichen Hrimthursen, der Frostriesen. Gleich mit Ymir erschien auch die magische Kuh Audhumla, die ihn mit Milch am Leben hielt. Und schon bald brach das Eis aus dem Ymir erschaffen worden war in kleine Stücke und jeder Brocken wurde zum einem Reif-Riesen, die die Väter der Hexen, Zauberer, Menschenfresser und Trollen wurden.

Audhumla musste auch essen, darum leckte sie am Eis rundherum und fütterte sich mit dem Salz des Lebens, das aus dem Hvergelmir nach oben sprudelte. Am ersten Tag, als sie dort leckte, erschien am Abend das Haar eines Mannes, als sie am zweiten Tage leckte erschien der Kopf und am dritten Tag der ganze Mann. Er war der erste Ase und hieß Buri. Er war groß und stark. Sein Sohn war Börr (nirgendwo ist erwähnt wie er zu diesem Sohn kam), dieser Börr heiratete die Riesin Bestla und sie werden die Eltern der Asen, die den Weltbaum Yggdrasil pflanzten und die Erde schufen. Börr hatte vier Söhne: Odin, Hönir, Vili und Ve. Von diesen vier war Odin der Urvater, der Größte und Edelste.



Sie kämpften gegen Ymir, den mächtigen Eisriesen und besiegten ihn. Aus seinen Wunden strömte Eiswasser und darin ertranken alle Reifriesen nur einer überlebte, Bergelmir. Dieser war weise und klug, darum ließ ihn Odin am Leben. Bergelmir baute ein Boot aus einem Baumstamm, auf dem er sich mit seiner Frau und Kindern gerettet hatte. Odin und seine Brüder ließen den Körper des Ymir im Gunningagap verschwinden und aus seinem Körper bauten sie die Welt in der sie dann wohnten. Sein Eisblut wurde zum Meer und Flüssen, sein Fleisch wurde Land und seine Knochen die Berge, Felsen und Kiesel entstanden aus seinen Zähnen. Odin und seine Brüder umringten die Erde mit einem Meer und der Weltbaum Yggdrasil wuchs aus der Erde, um sie auf ihrem Platz zu halten und ihr mit seinen mächtigen Zweigen den Schatten zu geben und auch den Himmel über uns, der entstand aus dem Schädel Ymirs, zu unterstützen. Sie versammelten die Funken, die aus Muspelheim flogen und machten davon die Sterne. Sie holten geschmolzenes Gold aus dem Reich des Feuerteufels Surtur und machten davon einen wunderschönen Sonnenwagen, der von zwei Pferden gezogen wurde und die schöne Jungfrau Sol lenkte den Spann. Ihr voraus ging der strahlende Knabe Mani, der den Mondwagen lenkte. Sol und Mani ruhten keinen Augenblick denn sie wurden von bösen Wölfen verfolgt, die die Kinder einer mächtigen Hexe waren, die im Eiserwald wohnte. Aus Ymirs Haar machten sie Bäume und an den vier Enden des Ymir-Schädels saßen vier Zwerge und hielten die Hörner, die für die Balance sorgten. Diese Zwerge hießen: Oster, Wester, Norder und Suder. Um den Mensch zu erschaffen nahm der Urvater einen Ahorn und einen Holunder mit zum Strand und schuf davon Asker und Embla, den ersten Mann und die erste Frau. Odin gab ihnen eine Seele, sein Bruder Vili gab ihnen die Gabe des Denkens und Fühlens und Ve ließ sie sprechen, hören und sehen. Aus diesen zwei enstanden genug Menschen, um dann Midgard zu bevölkern.



© 2007 Lynagh
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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 18:58

Germanische Mythologie Teil 2

Aber auch die Sünde und Trauer kamen mit in das Leben der Menschen, denn die Riesen und andere böse Kreaturen nahmen die Gestalten von Männern und Frauen an und heirateten sie, obwohl Odin alles tat was er konnte, um es zu verhindern.

Auch die Zwerge hatten Schuld daran. Das war das kleine Völkchen, das in Niflheim unter der Erde wohnte. Sie wurden aus dem Körper des Ymir erschaffen und die Asen gaben ihnen die Gestalt der Menschen, aber sie hatten viel größere Talente als die Menschen, besonders um Eisen, Gold und kostbare Steine zu bearbeiten. Diese Zwerge mit Durin als ihren König, machten Ringe, Schwerter und Juwelen von unsagbarem Werte und holten das Gold aus dem Gestein der Erde für die Asen. Denn als Midgard fertig wurde, begann der weise Odin mit dem Bauen von Asgard, sein eigenes mächtiges und schönes Reich, das hoch in den Zweigen Yggdrasils, des Weltbaumes, lag.

Der erste Palast war ganz aus reinem Gold und hieß Gladsheim, Ort der Freude. Dort saß Odin auf seinem hohen Thron mit seiner schönen Gattin Frigga neben sich. Danach bauten sie Paläste für ihre Kinder, die mächtigen Götter und Göttinen, die schon bald eine Rolle im Kampf gegen die Kräfte der Dunkelheit spielen werden: Paläste für Thor, den Gott des Donners und seine Frau Sif mit dem goldenen Haar; für den jungen und kämpferischen Tyr, Wächter der Götter; für Balder, den schönsten von allen und die liebliche Nanna, die seine Frau war, für Bragi und Iduna, die die Musik so sehr liebten und alles was jung war, für Uller den Bogenschützen und Vidar den Schweigsamen und viele andere.

Rund um Asgard trotzten hohe Mauern mit Türmen, Sälen und Palästen. In der Mitte befand sich die Wiese Ida mit dem prächtigen Garten der Freude direkt vor dem Palast des Odin - Gladsheim.

Jeden Tag ritten Odin und die Asen über die Brücke Bifrost, die den Menschen der Erde wie ein Regenbogen erschien, und stiegen ab zum Born von Urd, unter einem der Wurzeln des Ahorns Yggdrasil; alle mit Ausnahme des riesengroßen Thor, der die zierliche Brücke nicht betreten durfte, aus Angst daß sie unter seinem Gewicht brechen würde. Er mußte also den rauhen Weg über die Berge nehmen und die Riesen flüchteten in Panik als sie ihn kommen sahen.

Bifrost glänzt am Himmel, weil an seinem Fuß ein Feuer brennt, das die Riesen abhalten sollte über den Bogen Bifrosts nach Asgard zu kommen.



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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:31

Germanische Mythologie Teil 3

Dort in dem Zwielicht am Fuß des Weltbaums versammelten sich die Asen und berieten sich, wie sie den Menschen helfen könnten und sprachen darüber, was in dem langen Kampf gegen die Riesen getan sein soll. Drei Brunnen entsprießen unter den Wurzeln des Yggdrasils.

In einem, Hvergelmir wohnt ein Drache, der den Namen Nidhuggur trägt und die Schlangen Góinn und Móinn. Nidhuggur hasst die Welt und nagt immer an den Wurzeln des Ahorns Yggdrasil, weil er weiß, daß der Baum so lange leben wird wie die Welt - und wenn er umfällt, geht auch die Welt verloren.. Der zweite Brunnen heißt nach seinem Wächter, der Brunnen von Mimir, in diesem Brunnen ist die Weisheit und Kenntnis verborgen und Mimir hütet diese sehr sorgsam. Der dritte Brunnen heißt der Brunnen von Urd. Dort wohnen drei Schwestern: Urd, Verdandi und Skuld, welche Nornen genannt werden und die die Bestimmung des Schicksals angeben, sie werden auch Schicksalsgöttinnen genannt. Sie wissen sogar mehr als Odin: Urd konnte alles sehen was in der Vergangenheit passierte, Verdandi hatte die Gabe alles zu wissen, was in der Gegenwart auf der ganzen Welt vor sich ging, aber Skuld war die Weiseste von allen, da sie in die Zukunft sehen konnte, was selbst Odin nicht konnte. Sie umsorgen den Baum, schöpfen Wasser aus dem Brunnen, damit er nicht verdorrt und immer frisch bleibt. So arbeiten sie als Gegenteil von Nidhuggur. Es leben zwei Schwäne im Brunnen von Urd, der heilig ist und alles reinigt. Ein altes Gedicht erzählt über den Weltbaum Yggdrasil:

Ewig grün steht er bei dem Born von Urd

Yggdrasil der Ahorn.
Himmelhoch erhebt er sich.

Bis dort wo leichte Nebel ihn umschleiern.

Dort entsteht der Tau,
Das in Tälern auf die Welt tröpfelt.

Ganz oben in Yggdrasils Krone wohnt ein Adler: Er ist sehr klug und weise und ein verbissener Feind des Drachen Nidhuggur. Auch Nidhuggur hasst den Adler und ihr Kampf und Streit wird immer durch das Eichhorn Ratatoskur angestachelt, welches ständig auf dem Stamm des Yggdrasil auf und ab läuft und beiden Feinden ihre hässlichen Bemerkungen überbringt.


In der Mitte dieser wunderlichen Welt saß Odin, der Urvater, auf seinem Thron Hlidskjalf (Himmelfels) hoch oben in Asgard. Dort saß er und beobachtete die Welt mit seinen zwei zahmen Raben Hugin und Munin auf seinen Schultern. Ihnen verdankte er viel von seinem Wissen, denn jeden Tag flogen sie in die Welt hinaus und kamen am Abend zurück, um Odin zu erzählen, was sie alles sahen. Hugin so schnell wie ein Gedanke, Munin mit dem unnachahmlichen Gedächtnis und der tiefen Erinnerung.



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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:35

Germanische Mythologie Teil 4

Stammbaum der Asen:


  • Odin x Frigga = ihre Kinder:

  • Thor x Sif = Thrud, Magni, Modi
  • Tyr
  • Bragi x Iduna
  • Heimdal
  • Hermodur
  • Uller
  • Sigi (= Sohn Revir, sein Sohn Volsung, sein Sohn Sigmund, sein Sohn Sigurd – kommt euch bekannt vor? unsere Ahnen)
  • Vidar
  • Höd
  • Balder x Nanna = Forseti
  • Vali



Odins Bruder Hönir war eine Friedensgeisel der Vanen und wohnte in Vanaheim und der Vane Njörd wohnte in Asgard als Friedensgeisel der Asen
Vanen in Asgard:
Njörd heiratete die schöne Skadi
Und hatten zwei kinder, Freyr und Freya
Freyr x Gerda
Freya x Odur

Lokis Stammbaum
Riese Bergelmir x Riesin Laufey = Sohn Loki

**Merke: Riese Bergelmir war Odins Großonkel dessen Mutter die Riesin Bestla war dir Tochter Baelthorn's, der der Bruder Bergelmirs war.**


Loki heiratete Angurboda = Hella, Jormungand, Fenrir
auch Sigyn = Ali, Narfi

Die Riesen: Ymir hatte vier Söhne: Bergelmir, Aegir, Thjasi, Baelthorn + die Stücke die von ihm abfielen und die andere Riesen wurden. Die Riesen hatten ihr Reich Jötunheim.

Thjasi war der Riese/Gott der Luft und Fruchtbarkeit und Stammvater der Vanen. Baelthorn hatte Sohn Mimir (Wächter des Brunnen der Weisheit und Kenntnis) und Tochter Bestla x Börr, die Mutter Odins war.

***Bemerkung: Vän bedeutet in den skandinavischen Sprachen 'Freund', also Vanen (Vänen=Freunde)***


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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:42

Germanische Mythologie Teil 5

Sagen aus Snorra Edda (Prosa Edda) die auf euch erwarten:

01: Odin auf der Suche nach Weisheit
02: Der Kampf gegen die Vanen
03: Kwasir und der Met der Inspiration
04: Wie Odin den Met der Inspiration erhält
05: Die Äpfel der Iduna
06: Loki und die Riesen
07: Der Riesenbaumeister
08: Loki stiftet Unheil
09: Die Schmiedenwette der Zwergen

10: Die Halskette Brisingamen
11: Freyr und Gerda

12: Der Raub des Hammers Mjölnir
13: Thors Besuch an Utgard
14 a: Odin geht wandern - Midgard

14 b: Odin geht wandern - Jotungheim
15: Geirröd der Trollkönig

16: Geirröd - Thorkill's Sage
17: Der Fluch des Andvari Ringes
18: Andvari Ring: Sigurd und Fafnir
19: Andvari Ring : Sigurd und Brunhilde
2ß: Aegirs Braukessel
21: Völva

22: Balders Tod
23: Hermond geht zu Hella
24: Vali der Rächer
25: Höds Ende
26: Loki’s Straffe
27: Ragnarök


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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:50

Germanische Mythologie Teil 6

Die Paläste in Asgard

1. Alfheim, Freyers Palast
2. Breidablik, Balders Palast
3. Folkzang, Freyas Palast mit dem Saal Sessrumnir
4. Gladsheim, Odins Palast mit dem Saal Valhalla
5. Glitnir, Forsetis Palast
6. Himinbjörg, Heimdalls Palast
7. Noatun, Njörds Palast
8. Sökkvabekkr, Sagas Palast
9. Thrymheim, Skadis Palast
10.Valaskjalf, Valis Palast mit Odins Luft-Thron Hlidskjalf
11.Vidi, Vidars Palast
12.Ydalir, Ullers Palast
13 Fensalir, Friggs Palast
14 Vingolf, Versammlungspalast der Asinen
15.Idavoll, Zentralplatz/Wiese
16.Bifröst-Brücke


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Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:53

Germanische Mythologie Appendix

Bevor ich jetzt weiter mit den Germanischen Sagen gehe, wollte ich noch einige Worte zu der Germanischen Mythologie hier schreiben.

Wie ihr wahrscheilich schon bemerkt habt, waren Germanen eng mit der Natur verbunden aber ihre Mythologie ging viel weiter, die Germanen haben auch den Mikrokosmos der menschlichen Seele mit einbezogen. Ja, es gibt die zwei Gegenpole, das Böse und das Gute, aber sie brauchen einander, denn nur durch die Gnade ihrer beider Existenz sind sie ein Maßstab der Dinge.

Germanische Götter, die Asen, sind nicht rein lieb und gut, sie haben auch ihre schlechte Eigenschaften und es gibt kein Wesen auf dieser Welt, also auch nicht die Götter, das rein gut ist. Im Gegensatz zu der christlichen Lehre lernt uns die Germanische Mythologie, daß wir alle in uns beide Elemente tragen und niemand braucht sich für seine dunkle Seiten zu schämen und letztendlich ist jeder Einzelne für sein Leben verantwortlich. Jeder hat seine Schwächen und jeder ist mal ein Verräter sich selbst gegenüber (siehe den Charakter von Loki). Hütte dich Mensch, die Hubris zu haben, dich als bevorrechtetes Wesen zu fühlen, denn auch die Götter sind eigentlich nicht bei Machte die Matrix des Lebens zu ändern. Mensch kenne deinen Platz in der Schöpfung und dein Richter ist nur dein Gewissen.


Yggdrasil der Weltbaum ist eigentlich die Allegorie des Lebens und der Psyche.
Nidhuggur und der Adler verkörpern unsere destruktiven und aufbauenden Neigungen, die eigentlich immer im Streit sind. Der Eichhorn Ratatoskur ist die Intrige die in uns haust. Die Nornen sind die Zeit und Odin unser Gewissen. Das Gewissen will eigentlich gut tun, aber es gelingt nicht immer, denn auch das Gewissen hat seine Grenzen. Die zwei Schlangen Goinn und Moinn beissen in den Stamm des Yggdrasils der das Leben und die Existenz der Welt verkörpert, und vergiften ihn regelmässig. Den Drachen (unsere Destruktivität) und die Schlagen (jeder von uns ist ein kleines Giftfass) sind ein Teil von uns, ebenso wie der kluge Adler (die Ehre, Mut und Stolz). Die Raben, unsere Gedanken und Gedächtnis/Erinnerung sprechen für sich selbst, sie speisen uns mit dem Geschehen rundherum und unser Verstand und Gewissen verkörpert in Odin sammelt all diese Information. Viele Götter, Riesen und andere mythische Wesen der germanischen Sagen sind Verkörperung der Naturellemente aber viele sind auch die Verkörperung der Seele. Die Ehre und der Mut stehen hoch angeschrieben, aber was wären diese Eigenschaften ohne Verstand. Sehe Thor und Tyr, die sicher mutig und ehrlich sind, aber nicht sehr klug und brauchen die Unterstützung ihres Vaters Odin und auch von Loki, der sicher schlau ist, denn durch ihre Unbesonnenheit bringen sie sich oft in Schwierigkeiten. Die Weisheit und die Kenntnis sind die größten Schätze und sie sind des Augenlichts Wert.

Verkürzt
könnte man die Lehre der Germanischen Mythologie mit den Worten zusammenfassen:

Achte auf das Gleichgewicht deiner schlechten und guten Eigenschaften und halte dich im Einklang mit der Natur die dich erschaffen hat.
Die Geburt und der Tod sind Gegeben, dem niemand entkommt und für das Leben ist man immer selbst verantwortlich.



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Vargar

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9

Dienstag, 16. Dezember 2008, 18:17

Wow, Lynagh Respekt, echt Entschuldigung nochmals !!

Gruß zur Sonne :applaus: :applaus: :applaus:
"Niemals waren wir freier als unter der deutschen Besatzung."

Jean-Paul Sartre