Die Dämone des Glücks (1)
Kalli war ein junger Mann der sich auf eine Reise begab um die Welt besser zu verstehen. Das Dorf in dem er geboren und aufgewachsen war, war ein kleiner Weiler hoch in den Bergen im Nordland und Kalli träumte immer von der großen Welt dort draußen die sicher voll aufregender Abenteuern, interessanter Örter und fabelhaft schönen Frauen war.Er verabschiedete sich von seinen Eltern, packte Brot, getrocknetes Fleisch und Früchte als Vorräte in einen Rucksack und verließ das Dorf. Er lief viele Tage, viele Monate und durch viele Länder und sah viele Städte, aber alle glichen irgendwie einander. Überall begegnete er Menschen die vom Morgen bis Abend arbeiteten, Männer die schon am Morgen ihrer Arbeit nachgingen und wo Frauen ewig mit Haus und Kinder beschäftigt waren und der Sorge wie sie ihre Familie ernähren von dem wenigen was ihre Männer verdienten. Niemand hatte Zeit noch Geld sich irgendwelcher materieller Luxus oder gar Vergnügungen zu leisten, das schien überall dasselbe.
So kam er eines Tages auf eine Ebene an der Küste des Meeres wo eine wirklich schöne Stadt lag, umgeben von Hainen, Obstgärten und grünen Feldern, die Häuser waren aus Stein und die Frauen waren schön, in Samt, Spitzen und Seide gekleidet, die Männer trugen Stiefel aus gutem Leder und auch ihre Kleider waren aus Samt und hervorragendem Leinen geschneidert. Eine hohe Burg dominierte der Stadt. Sie stand auf einem hohen Felsen, der eigentlich eine Halbinsel war und hieß Halvøy (Halbinsel) of Vyon. Die Burg gab der Stadt ihren Namen, denn die Bewohner nannten sie Vyon. In der Mitte der Stadt erhob sich ein hoher Turm, so hoch das seine Spitze fast in den Wolken verschwand. In der Taverne hörte er, dass es der Turm der Wächter des Glücks ist. Unter dem Turm erstreckte sich ein Park mit einem Musik Pavillon und einer langen Promenade die mit blühenden Rhododendrons gesäumt war.
Anders als in allen Ländern, Städten, Marktflecken, Dörfern und Weilern durch die ihn seine Reise führte, arbeitete niemand in dieser Stadt. Die einzige Sorge ihrer Bewohner galt ihrem Äußeren und der Unterhaltung. Von Morgen bis Abend und auch die ganze Nacht hindurch wurden überall Feste gefeiert, es wurde getanzt, üppig gegessen und geflirtet. Jeden Tag kamen Bauern aus dem umliegenden Land mit Wagen voll Lebensmittel, es kamen auch viele Lieferungen mit feinen Stoffen und Luxus Waren an, aus dem Süden, Norden, Westen und dem Osten. Es kamen auch Menschen in die Stadt, für all die Arbeit zu verrichten die nötig war zu tun. Diese Diener sah man nicht auf der Strasse, denn sie hatten keine Zeit und auch kein Geld, denn diese Menschen sparten ihr Geld für wirklich notwendige Dinge des Lebens. Man würde sich fragen woher all das Geld kam, das in Vyon ausgegeben wurde, denn die Bürger der Stadt hatten immer volle Beutel davon. Diese Frage beschäftigte auch den Kalli.
Als er eine alte Frau sah welche die Kleider des Arbeitsvolkes trug und die auf einer Bank im nahen Park saß und in die Ferne blickte, vielleicht auch ins Nirgendwo, er setzte sich zu ihr und sprach sie an. „Es ist schon lange her,“ sagte die Frau als er ihr seine Frage stellte wie es sein kann, daß diese Stadt so ganz anders ist als alle andere Städte die er schon durchquerte. „Es ist lange her als auch diese Stadt so aussah wie alle andere. Und es war nicht gar nicht so schlecht. Höre unsere Geschichte und urteile dann selbst,“ sagte sie. „Der Turm, der unsere Stadt beherrscht ist ein Turm der Dämone. Dämone des Glücks, nennen sie die Menschen und wie jeder Dämon sind auch sie falsch und verlogen und das Glück ist nur ein Schein, ein Köder für die Fische.“ – Es entsantd eine längere Pause in der die Frau, wie es schien, ihre Erinnerungen an das Früher in ihrem Geist sammelte. "Alles ist nur ein Schein und Betrug...."
© 2009 Lynagh