Flores graminis
Sind keine Pflanzenart, sondern ein Nebenprodukt der Heugewinnung und ein Gemisch von Blütenteilen, Samen, kleineren Blatt- und Stängelstücken, verschiedener Wiesenpflanzen, die überwiegend aus den Gräsern Quecke, Trespe, Wiesen-Lolch, Wiesen-Schwingel, Wiesen-Lieschgras, Wiesen-Fuchsschwanz, Ruchgras und Knäuelgras bestehen.
Aufgrund der vielen verschiedenen Pflanzen, sind die Inhaltsstoffe je nach Zusammensetzung ganz unterschiedlich. Enthalten sind unter anderem Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Cumarine und Furanocumarine.
In der Volksheilkunde werden die Heublumen meist für Umschläge, Auflagen und Bäder zur Schmerzlinderung, Beruhigung und Entspannung gebraucht. Die äußerliche Anwendung stärkt die Abwehrkräfte, fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und wird bei Erkältungskrankheiten, Fieber sowie bei Rheuma, Hexenschuss, Gelenkschmerzen, verkrampfter Muskulatur, Wechseljahresbeschwerden, vegetativer Dystonie, Hautleiden, Nieren- und Blasenleiden verwendet.
Bei Erkältungen, Husten und Schnupfen hat sich ein Inhalationsdampfbad mit Heublumen gut bewährt.
Zur lokalen Wärmetherapie eignen sich Heublumensäcken, die auf die betroffenen Stellen z.B. bei Hexenschuß, rheumatischen Beschwerden und Muskelverspannungen aufgelegt werden und so ihre wohltuende Wirkung entfalten. Aus hygienischen Gründen sollte der Heublumensack nur einmal verwendet werden.
Bei einer Allergie gegen Gräserpollen (Heuschnupfen), bei größeren offenen Verletzungen hohem Fieber, Infektionskrankheiten, Herzinsuffizienz oder Hypertonie ist eine Anwendung nicht zu empfehlen.
Bei langanhaltenden, wiederkehrenden oder sich verstärkenden Beschwerden, sollte immer ein erfahrener Mediziner zur Abklärung der Ursachen konsultiert werden.