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Mittwoch, 30. Januar 2008, 21:35

31. Januar

Imbolc - Frühlingsanfang des keltischen Kalenders

1797:
* Franz Schubert
, am Himmelpfortgrund, heute Teil des Wiener Gemeindebezirks Alsergrund - österreichischer Komponist

1850:
Die neue Verfassung für Preußen tritt in Kraft, bis 1918.

1866:
* Emil Strauß
, in Pforzheim - deutscher Romancier, Erzähler und Dramatiker

1901:
Die Bildung von Konzentrationslagern durch die britischen Machthaber in der Kapkolonie (heute Südafrika), wird im Zusammenhang mit dem Burenkrieg bekannt.

Eine Debatte über die Anstellung jüdischer Bürger, im Justizdienst, beginnt im preußischen Abgeordnetenhaus in Berlin.

1903:
Abkommen über gegenseitigen Patent-, Muster- und Markenschutz zwischen dem Deutschen Reich, Österreich und der Schweiz vom Reichstag verabschiedet.

1905:
Die Verluste, die deutsche Siedler während des Hottentottenkriegs in Deutsch-Südwestafrika erlitten haben, beziffert Stübel, der Kolonialdirektor des Auswärtigen Amts, im Reichstag auf 12 Mio. Mark. Statt der von der Regierung geforderten 5 Mio. Mark als Entschädigung für die Siedler. bewilligt der Reichstag nur 3 Mio.

Vor der Abgeordnetenkammer in Stuttgart, kündigt der württembergische Ministerpräsident Wilhelm August von Breitling eine Verfassungs- und Wahlrechtsreform für das laufende Jahr an.

1906:
Gegen die geplante Einführung der Tabaksteuer, spricht sich ein Kongreß von Tabakarbeitern aller Branchen der Tabakindustrie mit Nachdruck in Berlin aus. Die Folge seien Lohnabzüge und Arbeitslosigkeit.

Im Reichsrat in München lehnt Prinz Ludwig von Bayern die geplante Einführung von Schiffahrtsabgaben auf deutschen Flüssen und Kanälen ab. Es würden hierdurch Zustände herbeigeführt, die erst im vorigen Jahrhundert beseitigt worden sind.

1910:
In einem Schreiben an Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg, betont der Alldeutsche Verband, das Auswärtige Amt habe alles Vertrauen verloren, weil es fremdländische Interessen zum Nachteil Reichsdeutscher fördere. Kritik der Alldeutschen an der Marokkopolitik.

1911:
Paul Singer , in Berlin- deutscher Fabrikant, Mitbegründer und Vorsitzender der SPD und Reichstagsabgeordneter

1913:
Auf Wunsch der Deutschen Reichspost, beschließt der Berliner Magistrat die Einrichtung von öffentlichen Telefonzellen.

Für Bauarbeiten an der Berliner Museumsinsel bewilligt die Budgetkommission des preußischen Landtages zusätzliche Finanzmittel.

1914:
Infolge der so genannten Zabern-Affäre, kommt es in der Regierung des deutschen Reichslandes Elsaß-Lothringen zu wichtigen personellen Wechseln. Staatssekretär Freiherr Zorn von Bulach, neben Statthalter Karl Graf von Wedel die wichtigste Person im Kabinett, wird durch den Potsdamer Oberpräsidialrat Siegfried Graf von Roedern ersetzt.

1916:
In Berlin tritt eine neue Brotkarte in Kraft, die zum Bezug von 1900 g Brot berechtigt. Die bisherige Wochenration hatte 1950 g betragen.

1917:
Die deutsche Reichsregierung in Berlin unterrichtet die USA in einer Note darüber, daß das Deutsche Reich am 1. Februar den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aufnehmen wird. Von nun an werden auch neutrale Schiffe ohne Vorwarnung beschossen, da es in der Vergangenheit gehäuft zu Mißbrauch durch die USA gekommen ist.

1918:
Die Schwartzkopff- Werke in Wedding wurden mit sieben anderen Berliner Großbetrieben unter militärische Leitung gestellt.

1921:
In Berlin gibt das Reichsministerium für Wirtschaft bekannt, daß die Arbeitslosenzahl im Deutschen Reich auf 357.000 gestiegen ist. Auf 100 offene Stellen kommen somit knapp 400 Bewerbungen.

Die Kampforganisation Republikanischer Schutzbund, wird in München vom Staatskommissar der Polizei mit der Begründung, daß sie ein militärischer Verband seien, verboten.

1922:
Walter Rathenau wird zum Außenminister ernannt.

1923:
Im besetzten Ruhrgebiet wird den Polizeibeamten per preußischem Ministerialerlaß das Grüßen der französischen und belgischen Offiziere und der Fahnen der Besatzungsmächte verboten.

Die französische Regierung untersagt vollständig die Kohlen- und Kokstransporte aus dem besetzten Ruhrgebiet in das unbesetzte Deutsche Reich.

1925:
Der Nationalausschuß wird von den nationalen Organisationen Stahlhelm, Jungdeutscher Orden und Nationalverband deutscher Berufsverbände gegründet.

1926:
Um Mitternacht haben die letzten belgischen und britischen Truppen die Kölner Zone geräumt.

1927:
Die Alliierte Militärkommission beendet ihre Tätigkeit im Deutschen Reich, damit endet die alliierte Militärkontrolle.

1928:
Vom preußischen Kultusminister Carl Heinrich Becker werden feierlich die Erweiterungsbauten der Königsberger Universität eingeweiht.

1930:
Erwin Baum, der thüringische Ministerpräsident und Finanzminister, spricht sich gegen die Annahme der Beschlüsse der Zweiten Haager Konferenzvom 20. Januar aus. Die darin festgelegten Reparationsforderungen an das Deutsche Reich seien zu hoch und daher nicht tragbar.

1933:
Franz von Papen wird zum Reichskommissar für Preußen und Hermann Göring (NSDAP) zum Reichskommissar für die Luftfahrt ernannt.

Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung beziffert die Zahl der Arbeitslosen im Deutschen Reich mit 6013612Personen.

1937:
Der französische Außenminister Yvon Delbos begrüßt in einer ersten Antwort auf die Rede vom Vortag, die Friedensworte des Führers und Reichskanzlers. Delbos betont, daß eine Verbesserung der deutsch-französischen Beziehungen nicht auf dem Rücken anderer Staaten wie der UdSSR und der Tschechoslowakei ausgetragen werden dürfe.

1938:
Verordnung zur Schaffung eines Wehrwirtschaftsrates bei der Reichswirtschaftskammer, durch Hermann Göring, Bevollmächtigter für den Vierjahresplan, erlassen.

1940:
Durch Abschluß eines Wehrwirtschaftsvertrages zwischen dem Deutschen Reich und der Slowakei wird ein Großteil der kriegswirtschaftlich wichtigen slowakischen Betriebe für die deutsche Rüstungsproduktion gewonnen.

Im Deutschen Reich ist der Erwerb neuer Kraftfahrzeuge aus der laufenden Kriegsproduktion nur noch im Bezugsscheinverfahren möglich.

U 21 unter Oberleutnant z. S. Stiebler versenkt vor der britischen Nordseeküste den dänischen Dampfer "Vidar" (1353 BRT).

1943:
Generalfeldmarschall Friedrich Paulus kapituliert gegen den Willen Adolf Hitlers mit der von ihm befehligten 6. Armee ("Südgruppe") vor Stalingrad. Zuvor lässt Paulus funken, die 6. Armee habe ihren Auftrag «bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone« erfüllt. Ohne Munition, Ausrüstung und Verpflegung war der weitere Kampf aussichtslos und hätte ein Abschlachten ohne Gegenwehr bedeutet. Die sowjetische Aufforderung, sich mit einem Aufruf zur Aufgabe des Widerstands an die Truppen im Nordteil zu wenden, lehnt er ab.

1944:
Insgesamt 1.150 Jagdflugzeuge verliert die deutsche Luftwaffe im Januar.

Die Stadt Stalingrad teilt in einer Botschaft an den sowjetischen Partei- und Staatschef Josef W. Stalin mit, daß bei den Aufräumarbeiten mehr als 147.000 tote deutsche Soldaten gefunden worden seien und 1,2 Millionen Minen entfernt werden mußten.

1945:
† Wilhelm von Trotha
, Oberleutnant z. S.. Sein Leichnam wurde auf der Alandinsel Föglö am 10.Februar angeschwemmt. Im Finnbusen (Ostsee) läuft U745 unter Oberleutnant zur See von Trotha auf eine Mine und geht verloren. Keine Überlebenden der 48 Mann Besatzung.

1947:
In Nürnberg verurteilt eine deutsche Spruchkammer den ehemaligen Sprecher des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda Hans Fritzsche, zu neun Jahren Zwangsarbeit.

"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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