Italien 2. Oktober 2021 / 12:29
Der tiefe Fall des linken Idols Lucano: Haft wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung
2019 berichtete unzensuriert über den italienischen Ort Riace in Kalabrien.
Binnen Wochen jeder vierte Einwohner ein „Flüchtling“
[...]
Absetzung von Gerichts wegen
Die erste Abrechnung erfuhr Lucano 2018, als er im Oktober wegen Begünstigung der illegalen Einwanderung von Gerichts wegen abgesetzt wurde.
Ein Sturm der Entrüstung brach in der linken Szene los: Von „Putschplänen“ der rechten Lega, die damals den Innenminister stellte, war die Rede. Es
folgten Demonstrationen und Proteste – und Riace wurde zum Symbolort in der Einwanderungsfrage mit dem Bürgermeister als Helden.
Absturz bei Kommunalwahl
Die zweite Abrechnung erfuhr Lucano 2019, als die wegen der Absetzung notwendig gewordene Kommunalwahl stattfand. Lucano kandidierte – und
wurde abgestraft. In Riace wurde die einwanderungskritische Lega zur stimmenstärksten Partei – eine Sensation für Italien und das durch und
durch linke Kalabrien. Die Liste von Lucano gewann nur ein einziges Mandat.
Die gleichzeitig stattfindende EU-Wahl zeigte dasselbe Bild: Die rechten Parteien, Lega und andere Rechtsparteien, kamen auf
zusammen 45,1 Prozent der Stimmen, Lucanos Liste auf 2,17 Prozent.
Urteil nach drei Jahren
Die vorerst letzte Abrechnung erfuhr Lucano jetzt mit dem –
noch nicht rechtskräftigen – Urteil des Gerichts: 13 Jahre und zwei Monate Haft
wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Amtsmissbrauch, Betrug,
Fälschung von Dokumenten, Veruntreuung und Unterschlagung staatlicher Gelder.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Lucano mit seiner neuen Lebensabschnittspartnerin aus Eritrea, die er gegen seine Ehefrau
und Kinder eingetauscht hatte, Dokumente fälschte, um weitere „Flüchtlinge“ nach Italien holen.
Superheld versteht die Welt nicht mehr
Lucano ist
fassungslos:
Ich hatte einen Freispruch erwartet. Ich besitze nichts, ich könnte nicht einmal die Anwälte bezahlen.
Ein typisches Beispiel für die linke Arroganz der Rechtsordnung gegenüber.
Rechtsbruch als Kavaliersdelikt, ja fast Verpflichtung, wenn er linken Zielen dient.