936:
Otto I., der Große aus dem Geschlecht der Liudolfinger, wird in Aachen zum ostfränkischen König gekrönt.
1106:
† Heinrich IV., in Lüttich - König und Kaiser des Heiligen Römisches Reiches Deutscher Nation
1495:
Auf dem
Reichstag zu Worms wird der
Ewige Landfriede im Heiligen Römischen Reich verkündet, welches das mittelalterliche Fehderecht (Verfolgen von Rechtsansprüchen mit Gewalt) abschaffte. Die Fehde wurde unter Strafe gestellt und die Wahrung des Ewigen Friedens wurde dem neu geschaffenen Reichskammergericht übertragen.
1796:
Im
Pariser Frieden tritt Württemberg seinen linksrheinischen Besitz Mömpelgard an Frankreich, gegen die Zusicherung späterer Entschädigung ab.
1804:
Napoléon Bonaparte fordert von Kaiser Franz II. in einer geheimen Note die
Anerkennung als Kaiser der Franzosen. Im Gegenzug stellt er die Anerkennung eines österr. Erbkaisertums in Aussicht.
1869:
Auf Initiative von August Bebel und Wilhelm Liebknecht findet in Eisenach der
Gründungskongress zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei statt. Später geht daraus die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hervor.
1883:
* Joachim Ringelnatz, in Wurzen bei Leipzig - deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler, vor allem für humoristische Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt.
1884:
Am Fort Vogelsang auf Angra Pequena (später Lüderitzbucht) wird offiziell unter dreifachem "Hurra", den Klängen der deutschen Nationalhymne und dem Salutschießen der Besatzungen der deutschen Kreuzerfregatte "Leipzig" unter Kapitän z. S. Herbig, der Korvette "Elisabeth" Kapitän Schering, unter Beteiligung des Namahäuptlings Josef Frederick nebst seinen Ratsleuten und Vertretern der Firma Lüderitz die
deutsche Flagge gehißt.
1900:
Auf dem Sparrenberg bei Bielefeld, wird das
Denkmal des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Anwesenheit des deutschen Kaiser Wilhelm II. enthüllt.
Zwischen Berlin und Paris wird der
Fernsprechverkehr aufgenommen.
1901:
In Emden werden die neuen
Hafenanlagen eröffnet, aber aufgrund des Todes der Kaiserin Friedrich werden sämtliche Feierlichkeiten abgesagt.
1908:
In Berlin wird ein
Komitee gegründet, daß Ferdinand Graf von Zeppelin durch private Sammlung bei dem Bau eines neuen Luftschiffs unterstützen soll. Unter der Schirmherrschaft des deutschen Kronprinzen werden im Lauf der nächsten Monate über 6 Mio. Mark gespendet.
Die "
Venus von Willendorf" wird bei dem Bau der Donauuferbahn in Willendorf (Niederösterreich) ausgegraben. Die Kalksteinfigur entstand um 25.000 v. Chr. und stammt somit aus der jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum).
1914:
Die
österreichisch-ungarische Regierung erklärt Russland den Krieg, gleichzeitig erfolgt die
Kriegserklärung Serbiens an das Deutsche Reich.
Übergabe der Zitadelle von Lüttich. Als Vortrupp überschreitet das Infanterie-Regiment 165 unter Kommandeur Oberst von Oven, dem das Infanterie-Regiment 27 nachfolgt und General Ludendorff im Kraftwagen, kampflos die Brücke. Die belg. Besatzung streckte vor dem deutschen General und seinen wenigen Begleitern die Waffen.
1928:
In Kiel trifft Reichspräsident Paul von Hindenburg ein, um das Marinemanöver zu beobachten. An den Übungen nimmt auch erstmals das mit einer modernen Fernsteuerung ausgerüstete
Schiff "Zähringen" der Wittelsbach-Klasse teil.
1934:
Feldherr und Reichspräsident
Paul von Beneckendorff und von Hindenburg, verstorben am 2. August, wird im
Tannenberg-Denkmal beigesetzt.
1940:
In der Nacht zum 7. August sind britische Flugzeuge in geringer Zahl in
Holland und Westdeutschland einflogen und haben an verschiedenen Stellen Bomben abgeworfen, ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
Für die Gebiete Elsaß, Lothringen und Luxemburg werden die
Leiter der Zivilverwaltungen ernannt. Die Nachfolge von Josef Bürckel tritt Reichsjugendführer Baldur von Schirach an, er übernimmt damit das Amt als Reichsstatthalter und Gauleiter von Wien.
1941:
Frontlage im Osten:
Bei der
Heeresgruppe Süd werden die Bewegungen und Kampfhandlungen im gesamten Bereich der Heeresgruppe durch wolkenbruchartige Regenfälle erschwert. In der Verfolgung des geschlagenen Feindes erzielte die 11. Armee großen Geländegewinn. Die 17. Armee hat die Schlacht um Uman im wesentlichen beendet; Feind läuft in großen Massen über. Gefangene bisher 29.000. Aus der Richtung Kanew auf Bogußlaw wurde bei der 6. Armee der vorgehende Feind abgewehrt. Auf dem linken Flügel konnte Korosten genommen werden.
Bei der
Heeresgruppe Mitte gewann der rechte Flügel der 2. Armee im Angriff weiter Raum. Einzelne feindliche Angriffe in Kompanie- und Regimentstärke wurden abgewiesen. Gegenüber der Panzergruppe 3 scheint der Feind größere Angriffsabsichten aufgegeben zu haben.
Bei der
Heeresgruppe Nord gewann das X. Armeekorps im Raum beiderseits Staraja Russa gegen zunehmenden Feindwiderstand kleinere Brückenköpfe über Porußje und Polißt. Feindvorstöße im Bereich des LVI. Armeekorps wurden abgewiesen. 18. Armee nahm mit dem XXVI. Armeekorps Wesenberg und Kunda und erreicht den Kunda-Abschnitt. Feindliche Sicherungen vor der Front des XXXXII. Armeekorps. Luftangriffe mit Bordwaffen und Bomben im Bereich der 16. und 18. Armee; auf Pernau stärkerer Angriff.
In der letzten Nacht warf der Feind an
verschiedenen Orten West- und Süddeutschlands Brand- und Sprengbomben ab; bei der Zivilbevölkerung einige Verluste an Toten und Verletzten. Fünf britische Bomber wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie abgeschossen.
Stalin ernennt sich zum
Oberbefehlshaber der Roten Armee.
1942:
Unter Friedrich Paulus, General d. Panzertruppen, tritt die 6. Armee von Norden und Süden her zum Angriff gegen sowjetische Kräfte westlich von Kalatsch an. In der bis zum 11. August dauernden
Kesselschlacht, werden Teile der 62. sowjetischen Armee und der neuformierten 1. Panzerarmee. Es werden 35.000 Gefangene eingebracht, 270 Panzer und 560 Geschütze zerstört oder erbeutet.
Frontlage im Osten:
In der Straße von Kertsch Bekämpfung feindlicher Schiffsbewegungen durch die Heeres-Artillerie.
Bei der Heeresgruppe A: Das Südufer des Kuban zwischen Kropotkin und Timoschewskaja wird vom Feind mit starken Kräften gehalten. Der Brückenkopf bei Newinnomyskaja konnte erweitert werden.
Bei der
Heeresgruppe B wurde südlich Remontnaja Gelände nach Osten und Südosten gewonnen. Nordwestlich Kalatsch wurde ein Angriff abgewehrt. Bei Korotojak, sowie nördlich davon, konnte der Gegner mit starken Kräften über den Don dringen und hat Einbrüche erzielt; bereits Bereinigung durch ungarische Truppen im Gange.
Heeresgruppe Mitte: Bei Subzoff konnte die Einbruchstelle durch herangeführte Panzerverbände abgeriegelt werden; südlich davon hat sich die Einbruchstelle bis zum Gshat erweitert.
Heeresgruppe Nord: Feindlicher Einbruch nordwestlich Salzy; Gegenangriff im Gange. Feindliche Bewegungen im Raum Leningrad durch Artillerie bekämpft.
Mit der
Landung des US-Marine-Korps auf der Salomonen-Insel Guadalcanal, beginnen die monatelangen Kämpfe um die Insel .
1943:
Bei Wjasma und Smolensk erzielt die Rote Armee
tiefe Einbrüche in die deutschen Linien.
Frontlage im Osten:
Westlich Belgorod setzt der Gegner seine starken Angriffe fort. Die 4. Panzerarmee stand den ganzen Tag über in harten, wechselvollen Abwehrkämpfen. Die 9. Armee konnte mehrere, von überlegenen feindlichen Kräften geführte Durchbruchversuche abweisen. Alle Angriffe bei der 2. Panzerarmee, der 4. Armee, sowie bei der 18. Armee (XXVI. Armeekorps) konnten abgewehrt werden. In Frontnahen Räumen wurden die Endkämpfe durch die Luftflotten 4 und 6 unterstützt, dabei wurden 86 feindliche Flugzeuge abgeschossen; 27 eigene Maschinen gingen verloren.
1944:
Westfront: Die
britischen Durchbruchversuche nördlich Falaise scheitern.
Die
Flakartillerie verfügt derzeit über 154 schwere, 644 mittlere und leichte Batterien, 376 Scheinwerferbatterien, sowie über 57 Luftsperreinheiten. Viele der eingesetzten Geschütze zur Reichsverteidigung sind jedoch zwischenzeitlich veraltet und nicht mehr voll funktionstüchtig.
1956:
Das in der Dresdner Gemäldegalerie ausgestellte Gemälde "
Ruhende Venus mit Amor" des ital. Meisters Guido Reni wird von einem Geistesgestörten durch Messerstiche völlig zerstört. Das Werk galt als eines der wertvollsten Stücke der Dresdner Sammlung.
1961:
In Paris geht die am 5. August begonnene
Außenministerkonferenz der drei Westmächte und der sogenannten BRD zu Ende. Themen waren die militärische Bereitschaft im Fall einer Berlin-Krise und die Frage, wie eine solche Krise durch Verhandlungen vermieden werden kann.
In einer Rundfunkrede kündigt der sowj. Ministerpräsident Nikita Chruschtschow eine
Verstärkung der sowj. Streitkräfte an der Westgrenze und die
Einberufung von Reservisten an. Außerdem erklärt sich Chruschtschow bereit, eine Klausel über den
freien Zugang nach Berlin (West) in einen Friedensvertrag mit Deutschland aufzunehmen.
1974:
Das Bundesarchiv in Koblenz schließt die
Dokumentation über Vertreibungverbrechen ab.
Die
Bundesregierung verweigert die Veröffentlichung.
Das Bundesarchiv in Koblenz hat in einer Dokumentation der an Deutschen begangenen Vertreibungsverbrechen das kriminelle Verhalten von Polen zusammenfassend so beschrieben:
"
Als völkerrechtswidriges Massenvergehen stehen im Vordergrund des Berichtsmaterials die gegenüber den Deutschen bei ihrer Verhaftung, in den Gefängnissen und nach der Internierung in ein Arbeitslager verübten Ausschreitungen. Die Gewaltakte bestanden vorwiegend in Mißhandlungen brutalster, teils sadistischer Art mit Peitschen, Gummiknüppeln oder Gewehrkolben, teils bis zur Todesfolge, ferner in willkürlichen Erschießungen und Erschlagungen wie auch Vergewaltigungen von Frauen. Dem Berichtsmaterial nach ist kaum ein einziger Verhafteter und Internierter Mißhandlungen entgangen...
Insgesamt aber bestanden in den Gebieten östlich von Oder und Neiße 1.255 Lager und Gefängnisse, die dem Gewahrsam von Deutschen dienten... Nicht möglich ist es aber, auch nur annähernd zu einer Schätzung der Anzahl der Personen zu gelangen, deren Tod auf Ausschreitungen in Gefängnissen und Lagern zurückzuführen ist. Sehr unterschiedlich sind aber auch die Todesquoten über die einzelnen Lager. Sie differieren zum Teil zwischen 20 und 50 % der Insassen...
In einem kurzen Zeitabschnitt blieben von 50 Säuglingen in Potulice nur zwei am Leben... Demnach ergibt sich zum Ausmaß des Geschehens in sämtlichen Gebieten östlich von Oder und Neiße, daß mehr als 400.000 Deutsche Opfer von Vertreibungsverbrechen im Sinne dieser Dokumentation geworden sind. Betroffen durch Gewaltakte wie Vergewaltigungen und Mißhandlungen mit oder ohne Todesfolge wurde... eine weitaus größere Anzahl von Personen."
Quelle
1978:
Der CDU-Ministerpräsident von Baden-Württemberg,
Hans Filbinger, muß auf Grund einer massiven medialen Hetzkampagne zurücktreten. Vorgeworfen wurde ihm, daß er kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs als
Marine-Richter an Todesurteilen gegen Deserteure mitgewirkt hat, ein Fehlverhalten wurde unterstellt, aber nicht bewiesen.
Erstellt Donnerstag, 27. September 2007, 13:07 Uhr