Generalfeldmarschall v. Hindenburgs Ansprache am 21. März 1933
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Wer sich für die Geschichte der Garnisionskirche interessiert, diese ist ausführlich und mit zahlreichen historischen Bildern auf der Seite
Stiftung Preußisches Kulturerbe nachzulesen.
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Bild: Carl Hasenpflug-Die Garnisonkirche zu Potsdam, 1827[/leftbox]
Ein kurzer Abriß:
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1720 bis 1722 Bau der ersten Potsdamer Garnisonkirche als quadratischer Fachwerkbau
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1730 wurde der der Abbau und Abriss von Turm und Kirchenschiff notwendig, da sich durch den sumpfigen Boden Setzrisse gebildet hatten.
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1731: Beginn der Bauarbeiten
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17. August 1732 die feierliche Einweihung
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1735: Fertigstellung des Turmes. Inschrift über dem Hauptportal:
"Friedrich Wilhelm, König in Preußen, hat diesen Thurm nebst der Garnison-Kirche zur Ehre Gottes erbauen lassen". Anno 1735.
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1737 ließ Friedrich Wilhelm I. eine Gruft in der Garnisonkirche anlegen, in der bis 1830 14 Generalfeldmarschälle und 50 Generale ihre letzte Ruhestätte fanden. Unter ihnen enge Vertraute Friedrichs II. und Heerführer der antinapoleonischen Kriege:
Reichsgraf Alexander Hermann v. Wartensleben (1734),
Dubislav Gneomar v. Natzmer (1739),
Hans Heinrich v. Katte (1741),
Adrian Bernhard Graf von Borcke (1741),
Caspar Otto von Graf Glasenapp (1747),
Samuel v. Schmettau (1751),
Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke (1754),
Jakob v. Keith (1758) und
Christoph Wilhelm v. Kalckstein (1759),
Johann Jobst Heinrich Wilhelm von Buddenbrock, Gouverneur des Kadettenkorps (1781),
Friedrich Adolf Graf von Kalckreuth (1818),
Friedrich Heinrich Ferdinand Emil Graf Kleist von Nollendorf (1823).
Quelle >>
- 8. Mai 1747: Johann Sebastian Bach spielt bei seinem Besuch in Potsdam auf der Orgel
- Ab 1797 spielte das Glockenspiel auf Wunsch von Königin Luise (Ehefrau von Friedrich Wilhelm III.) zu jeder vollen Stunde die geistliche Melodie "Lobe den Herrn" und zu jeder halben Stunde die weltliche Melodie "Üb’ immer Treu’ und Redlichkeit". >>
- Am 3. August 1809 Amtseinführung des ersten frei gewählten Potsdamer Magistrats
- Nach den preußischen Befreiungskriegen 1816, Umgestaltung des Innenraums (u.a. Gedenktafeln für die gefallenen Soldaten)
- 1856: Einbau einer zehneckigen Taufkapelle (bekannt als Heilig-Kreuz-Kapelle) in den südlichen Vorraum und Renovierungsarbeiten im Kirchenschiff
- 1880: Instandsetzung des Turmes
- 1898: Umbau des Kircheninneren (modernisierung der Wagnerschen Orgel)
- 1910: Stiftung eines prächtigen neuen Altartisches durch den Kaiser
- 21. März 1933: Eröffnung des Reichstages
- Am 21. Mai 1939 wurde feierlich ein neues Geläut eingeweiht.
- März 1943: Die Särge Friedrichs des Großen und seines Vaters, Friedrich Wilhelms I., wurden in Sicherheit gebracht und bis 1991 in der evangelischen Kapelle der Burg Hohenzollern-Hechingen aufbewahrt.
- 14. April 1945: Bombenangriff auf Potsdam; die Kirche war eine Ruine, nur die Umfassungsmauern des Kirchenschiffs und der Turmstumpf blieben
- 25. Juli 1949: Umbenennung der Kirche in Heilig-Kreuz-Kirche
- Beginn der Herrichtung der Kirche in den 60er Jahren
- 1966: Baustopp für sämtliche Arbeiten an der Kirche
- 1968: Die Garnisionskirche sollte auf Geheiß von Walter Ulbricht, der auch als "Preußenhasser" bekannt war, beseitigt werden. Dazu bedurfte es im Ganzen 15 Sprengungen, beginnend am 14. Mai 1968 bis zum 14. August 1968.
Als spektakulärste wird die 12. der Sprengung am 19. Juni 1968 bezeichnet, als der Turm gesprengt werden sollte. Dieser weigerte sich ganz in preußischer Manier und gab nur teilweise nach, so daß in einem weiteren Versuch am 23. Juni 1968 schließlich der noch verbliebene standhafte Teil des Turmes zu Fall gebracht wurde.
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- 1984 wurde die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V. (TPG) in Iserlohn von Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 271 gegründet um das am 14. April 1945 zerstörte Potsdamer Glockenspiel neu zu schaffen sowie geistig und finanziell zum "Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche" und anderer historischer Bauten in Potsdam beizutragen. >>
- 1987 ließ die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V. (TPG) das Glockenspiel für den Kirchturm neu gießen. Die aus Spenden von Privatpersonen und militärischen Verbänden finanzierten 40 Glocken, erhielten deren Namen und einige auch die der verlorenen Ostgebiete wie Ostpreußen (Königsberg), Schlesien (Breslau), Pommern (Stettin) und Westpreußen.
- 1990 verurteilte die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung die Sprengung der Garnisonkirche aufgrund des Beschlußes der Stadtverordnetenversammlung von 1968, als politisch motivierte Tat und Akt kultureller Barbarei.
- 14. April 1991: Übergabe des Glockenspiels an Potsdam, welches in einer Stahlkonstruktion hängend aufgestellt wurde.
- 14. April 2005: Grundsteinlegung für den Wiederaufbau
- Die Einweihungsfeier der wiederaufgebauten Garnisionskirche soll am 31. Oktober 2017 stattfinden.