Die USA sind prinzipiell nie schuldig…
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hatte ihren Ausgangspunkt in den USA. Das ist inzwischen hinlänglich bekannt. Das können nicht einmal die USA abstreiten. Nun pumpen viele Volkswirtschaften – ob der Globalisierung der Wirtschaft und dadurch auch des Wirtschaftsdesasters – Milliarden und Abermilliarden Dollar, Euro, Yen, Pfund und Yuan in ihre Wirtschaften – weil der Kollaps sonst über Nacht da wäre. Sie verschulden sich bis zum Dach (genau das hatten die kleinen Hypothekenschuldner in den USA auch gemacht, wodurch die Finanzkrise letztendlich ausgelöst wurde) und das auf viele Jahre. Die USA machen es pragmatisch: zu den giftigen Bankpapieren kommen nun „giftige US-Dollars“. Warum? Die Geldpressen werden in den USA angeworfen und drucken ohne Unterlaß buntes Papier, das keinen realen Gegenwert hat. So weit – so schlecht.
Wenn man vom Verursacherprinzip ausgeht – das heißt: Wer den Schaden verursacht hat, muß auch für die Wiedergutmachung sorgen – sind die USA längst bankrott. Sie haben mit ihrem Wirtschaftsimperialismus – der „Globalisierung“ – die Welt unter ihre Knute gezwungen und damit der Welt ihre Schulden – nämlich die der USA – aufgezwungen.
Der Export des US-Dollar in die Welt ist die Seuche, die den ganzen Globus befallen hat. Ziel der Hochfinanz ist es, die Geldmenge so lange zu vermehren bis alle wichtigen Güter der Welt aufgekauft und monopolisiert sind. Danach darf das Kartenhaus kollabieren, da man dann mit der neuen Weltwährung die Weltherrschaft für die nächsten Jahrzehnte sichert: Die USA würden sich schlagartig entschulden und die Gläubigerländer in Europa und in Asien müßten die Zeche zahlen.
In den letzten fünf (möglicherweise auch 10) Jahren hatten wir das entsprechende Herdenverhalten auf den Vermögensmärkten in Form spekulativer Übertreibungen. Man denke nur an das Platzen der „Dotcom-Blase“ im Jahre 2002. Der Enron-Skandal sollte ebenfalls noch in Erinnerung sein.
Das Ganze ist jetzt ebenso wie damals – im nicht sonderlich fernen Jahr 2002 – wieder in sich zusammengestürzt. In der Wirtschaft scheint vor allem bei Anlegern das Gedächtnis sehr kurz zu sein. Ebenso muß man leider feststellen, daß in der Wirtschaft die Moral Stoff für Sonntagsreden und für Symposien ist. Der Druck, das System durch Korrekturen (notfalls von außen) vor dem Untergang zu bewahren ist anscheinend noch nicht groß genug. Das sieht man am Schicksal der „Wohlverhaltensregeln“ für Unternehmen. Diese gibt es in vielen Ländern. Aber deren Einhaltung beruht überwiegend auf Freiwilligkeit. Sie werden deshalb selbst von vielen Unternehmen nur teilweise praktiziert, die sich freiwillig zur Einhaltung verpflichtet haben. Die Erkenntnis, daß es so etwas wie Herdenverhalten gibt (in wirtschaftlich guten wie auch schlechten Zeiten), ist nicht neu, das hat John Maynard Keynes bereits in den 30er Jahren festgestellt. Nur ist seine damalige Analyse offensichtlich immer noch von Relevanz. Aber die Ökonomen haben das nicht bedacht. Und: „Im Alltag gewinnt der, der vor nichts zurückschreckt“. Das ist zwar eine bittere Erkenntnis, aber neu ist auch diese nicht.
Der Unterschied zu den gewaltigen Zusammenbrüchen und der Weltwirtschafts- und Finanzkrise in den 30er Jahren ist allerdings offensichtlich: Die USA hatten damals so etwas wie eine Vormachtstellung in der Wirtschaft – aber die Welt war damals nicht so stark vernetzt. Und die USA hatten damals noch nicht so viele Vasallenstaaten, die den USA in geradezu hündischer Ergebenheit folgen mußten. Ein Beispiel aus unseren Tagen gefällig?
Hier ist es: Die BRD ist ein Konstrukt der Sieger von 1945. Deutschland hat noch immer keinen Friedensvertrag. Das Gold des Deutschen Reiches lagert in den USA – und bis 2099 ist die deutsche Presse nicht frei. Deutschland ist noch immer besetzt. Das bemerken die meisten heutigen Deutschen nichteinmal. Die „BRD“ hat weder Friedensvertrag, noch hat sie daher eine Verfassung, sondern nur ein „Grundgesetz“. Das besagt, daß die BRD nach UN-Regeln noch immer ein besetzter Feindstaat ist. Das ist ein eklatanter Unterschied zu Österreich, das ja einen Staatsvertrag (seit 1955) hat. Die BRD verhält sich in vielen politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten wie der 51. Bundesstaat der USA. Das ist der klassische Fall eines Vasallenstaates. Daher ist auch nicht zu erwarten, daß Deutschland auf das Verursacherprinzip hinweist, das besagt, daß der Verursacher eines Schadens für diesen aufzukommen habe.
Die Volksrepublik China ist in vielen wirtschaftlichen Belangen trotz des kommunistischen Staatssystems genauso ausgerichtet wie die USA. Allerdings hat China riesige Devisenreserven. In der VR China gibt es bereits gewaltige Scharen von Arbeitslosen. Und die Volksrepublik hat bereits Angst vor sozialen Unruhen. Wahrscheinlich besteht diese Angst zu Recht. Diese Unglücklichen, die nichts zu verlieren haben, sind politischer und sozialer Sprengstoff.
Aber diesen gleichen Sprengstoff gibt es in den USA auch: Aus informierter Quelle (US-Kongreßabgeordneter Ron Paul) wurde über einen Distrikts-Funktionär aus Indiana berichtet, der detaillierte Anfragen des Heimatschutzministeriums erhielt im Bezug auf Orte für Massengräber, Vorbereitungen für Flüchtlinge aus der Region, Vorbereitungen für einen Wirtschaftskollaps, Budgetkürzungen im Falle eines Kollapses von GM, sowie die Orte von wichtigen Einrichtungen, Notfalleinrichtungen und weitere Dinge. Die Abteilung für Friedhöfe des Staates New York hat „Formulare für Massensterben” an Friedhöfe im Bundesstaat versendet, um Daten über deren Fähigkeit zu sammeln, mit der großen Masse an Toten fertig zu werden, welche anfallen würde, falls es eine Grippe-Pandemie oder ein „anderes Desaster” gäbe. Mit anderen Worten: Man rechnet mit solchen Unglücksfällen. Interessant ist dabei, daß man mit einem Wirtschaftskollaps rechnete…
Die weltweiten Eliten haben sich also dafür entschieden die Banken zu retten und die Realwirtschaft den Bach hinuntergehen zu lassen. So muß man sich auch nicht wundern, daß in den USA, die „Obamavilles“ (Zeltstädte) aus dem Boden schießen und in der r. e. BRD (ebenso in Österreich) im März eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war, ein Phänomen das zuletzt 1928 beobachtet wurde…
Was wir gerade erleben ist die totale – und dieses mal in der Tat globale – Machtergreifung einer kleinen Gruppe von hochkorrupten Politikern und Bankern (die „Hintertanen” – siehe meinen Artikel „Globalisierung und die nötige Re-Nationalisierung“) mit dem Ziel der Weltdiktatur. Aber die USA sind selbstredend nie an etwas beteiligt, geschweige denn an etwas schuld gewesen – schon gar nicht an einem globalen Wirtschaftskollaps – sagen die USA.
Was können aber wir – das Volk – tun, damit es in Europa nicht zur totalen Machtübernahme durch diese korrupten Banker und Politiker (die „Hintertanen“) kommt?
Es kommen immer wieder Wahlen – und da hat jeder von uns eine mächtige Waffe: seine Stimme, die er denen geben sollte, die diesen korrupten „Eliten” Paroli bieten wollen und können. Ich will keine Wahlempfehlungen abgeben. Aber ich will davor warnen, denen die Stimme zu geben, die uns – das Volk – seit etwa sechzig Jahren diesen korrupten Politikern und Bankstern ausliefern. Und das gilt für Österreich gleichermaßen wie für die r. e. BRD.