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Tarja

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Dienstag, 11. November 2008, 20:14

Das Lied vom Geier

Eigentlich ist das Lied vom Geier gar kein Lied. Es ist eine altschwedische Sage, welches von schwedischen Volksmusikern aufgegriffen und vertont wurde.

Die Sage vom Geier, handelt von dem betagten König Vallemo, der hoch im Norden sein Land mit weiser Hand regierte. Ebenfalls in seinen königlichen Hallen, lebte seine Tochter, von zarter Gestalt und wunder schönem Antlitz. Dieses Mädchen wurde nun eines Tages von ihrem Vater, dem Herren des benachbarten Landes zur Ehe versprochen. Und ehe sie sich versah, fand sie sich als Braut geschmückt in einem wunderschönen Hochzeitsgewand wieder. Wunderschön anzuschauen war sie.

Doch Tags darauf wurde sie von ihrem Ehemann gepackt und in dessen Turmzimmer in Ketten gelegt.
Das Entsetzen des Mädchens war riesig und so fragte sie voller Bange, "Was tut ihr mir dies Leiden an, was schlagt ihr mich in Ketten?"
Woraufhin er ihr höhnisch erwiederte, der Grund läge allein bei ihr. Sie sei nicht rein gewesen, keine Jungfrau mehr, als sie zu ihm kam. Und da sie ein Geschöpf der Schande sei, würd er sie nun ebenfalls in Schande stellen.
In Ketten gehalten lag sie im Verlies und weinte. "Ach hätt ich doch ein freundlich Wesen bei mir, dem ich vertrauen könnt. Ein Geschöpf, das dieses Geschehen meinem Vater übermitteln könnte."
Ihr junges Gesicht bereits gezeichnet von ihrem Elend, so lag sie da im hohen Turm, als ein Geier sich am Fenstersimms niederließ.
"Laß mich der schnelle Bote eurer Nachricht sein, ich könnnt's gewiss, wenn ihr dafür mir könntet einen Dienst verrichten."
Schneller als der Wind wär ich bei Eurem alten Vater, könntet ihr nur solange die Nahrung für meine Kinder stellen."
So sprach der Geier zu der Tochter des alten König Vallemo.
"So legt sie nur an meine Brust auf das sie Nahrung finden, solange ihr unterwegs seid, meine Botschaft zu überbringen. Euren Kindern wird es an nichts mangeln."
Und so geschah es, die Geiermutter erhob sich vom Sims des Turmfensters hoch in die Lüfte.
Nur kurz darauf schon lies sie sich am Trohne in den der Halle des alten Königs Vallemo nieder.
"Herr, König Vallemo, ihr sitzt hier frei von Sorgen? Doch Sorgen solltet ihr euch machen, um euer bedauernswerten Tochter Willen. Dennn morgen schon da soll sie brennen in des Scheiterhaufens Feuer."
"Heb dich hinweg, du alter Geier und lasse deine Lügen ungehört. Meiner Tochter Mann ist hoch an Ehre und gefeit vor euren dunklen Worten."
So entgegnete der erboste König und wollte schon das Schwert, welches an seiner Seite hing ziehen, um den Geier zu vertreiben.
"So, wenn ihr mir nicht glauben wollt, oh weiser König, so blicket her und seht diese Schlüssel hier, die Schlüssel zum Verlies und den eisernen Fesseln, welchen ich euch mitgebracht."
Kaum ward vor aller Augen der Beweis für die Wahrheit der Worte des Geiers erbracht, erhob sich der König. Schnellen Schrittes eilte er zu seinem schwarzen Ross. Er sattelt es und wie der Wind trug es ihn mit sich fort. Hin zu dem fremden Nachbarland, wo seine Tochter in Ketten weilte, in grausiger Erwartung dessen, was das Schicksal ihr zu bestimmen schien. Sie betete, flehte und hoffte, ihr Vater möge sie rechtzeitig vor dem grausigem Tod erretten und den Worten ihres Boten Glauben schenken.
Der Vater kommt und vom unbändigen Zorne gestärkt läßt er sein schweres Schlachtenross vor den Mauern der fremden Halle steigen, übersprang sie nur in enem Satz. Der fremde Herr vor Schrecken wie Stein erstarrt, sieht nur noch den riesigen Huf des Todesrosses über sich schweben, ehe es sein grausames Herz mit samt seiner Brust zu Brei zertritt.
Den Schlüssel zur Turmkammer in seiner Hand eilt König Vallemo die Treppenstufen empor, um seine arme Tochter zu befreien.
Voller Zorn und Schmerz über die erlittene Qual, die sein schönes Mädchen erleiden mußte, trug er sie in seinen Arm zum treuen schwarzen Ross, und ritt mit ihr nach Hause. (Übersetzung nur sinngemäß)

Und hier können wir die zum Lied erhobene alte Sage hören.

Forenberg.deVideo  YouTube


...leider ist die Qualität der Aufnahme in Bild und Ton nicht die beste Qualität, da die Auswahl wegen des fehlenden Bekanntheitsgrades nur begrenzt ist.
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

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