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Tarja

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  • »Tarja« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 698

Registrierungsdatum: 30. November 2009

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1

Montag, 10. Oktober 2011, 11:56

Beleidigte Greenpeace-Leberwurst-Aktivistin

Wir hatten verkaufsoffenen Sonntag. Leicht abwesend wandelte ich durch die Fußgängerzone und wurde plötzlich ohne gleich zu registrieren, wer mich da ansprach und in ein Gespräch verwickelte. Zum Ausweichen blieb keine Chance mehr, ...und unfreundlich wollte ich ja nun auch nicht gleich sein.
Also hörte ich mir den gut geschulten Kommentar an, studierte das wichtigtuerische, vermutlich auch einstudierte Mienenspiel meiner etwas stärker gebauten Gegenüber, und wunderte mich, wie lange sie so reden konnte ohne auch nur einmal Luft zu holen. Alle Achtung, gute Kondition bei dieser Fülle, ...dachte ich.
Eigentlich war ich desinteressiert. Und als sie so ewig nicht aufhörte zu reden, sagte mein Inneres, ... jetzt hör der Frau doch mal zu! Schließlich wird es Zeit ihr zu entgegnen und dem Schauspiel ein Ende zu bereiten!
Also tat ich, was meine innere Stimme mir riet, ... und mir grauste, was ich das so in mir aufnehmen mußte.
Endlich, ...der Redeschwall war beendet. Kam nur noch die mit einem lauernden Unterton, ja ich möchte beinahe behaupten, auch etwas heimtückisch und triumphal klingede Frage:
"Und, was halten sie nun von Greenpeace?"
Ich antwortete, ohne auch bei dem ganz Redeschwall nur einmal mein Gesicht verzogen zu haben, einfach nur mit einem :
"Nichts."
Erst jetzt bemerkte ich, wie in mir eine Freude aufstieg, als ich das total entsetzte Gesicht meiner Gegenüber sah und sie drohte aus ihren "Birkenstock" - Latschen zu kippen.
Entrüstet fragte sie nach dem "Warum?"
Ihre Mundwinkel schienen der Schwerkraft Rechnung zu tragen, und verzogen sich nun gänzlich nach unten. Und ich weiß nicht, waren es die Wut, das Entsetzen, oder die Wechseljahre, die sie augenscheinlich abwechselnd weiß werden liesen oder zu schwitzen brachten.
Wie dem auch sei, ich freute mich, die Menschenmenge nahm zu und ich legte los.
Ich beklagte mich erst harmlos über den großen Wasserkopf von Greenpeace. Dann ging es weiter mit der DArlegung der tatsächlichen Machtlosigkeit von Greenpeace, im Hinblick auf die Atomlobby, die ja vor dem Japanhorror die Politik dazu bewog die ATomindustrie aufzurüsten, der Rüstungslobby allgemein usw., trotz ewiglicher Dagegenaktionen von Greenpeace. Heute geschehen, morgen vergessen.
Ich sprach den halbherzigen Kampf von Greenpeace an und den Kuschelkurs mit der Politik. Unter Kampf verstehe ich Kampf und nicht "schubsen" mit bunten Luftballonen, Fußballtröten und roten LIppenstiftherzchen auf der Wange.
Da ich durchaus mit bekam, wie die Ärmste ständig nach Luft schnappte um mir zu entgegnen, dachte ich mir, was solls, laß sie sich wehren.
Aber insgeheim sagte mir mein Gefühl, "Achtung jetzt kommt der Angriff".
Und so kam er denn auch mit der als Feststellung deklarierten Frage, bzw. waren es eigentlich eine zwei in eine Frage:
"Sie sind also gegen Greenpeace und Umweltaktionismus!? "

Ich antwortete:
"Ja, ich bin nicht für Greenpeace, aber auch nicht dagegen. Und ja, ich bin unbedingt für Umweltaktionismus. Und zwar für richtigen."
Und so platzte die für jeden Greenpeaceaktivisten große Ungeheuerlichkeit aus mir heraus.
"Ich bin für " Sea-Sheperd" und den Aktivisten um Kapitän Watson, die ihr Leben kompromißlos mit ihren Leben dem Naturschutz widmen. Menschen die die Umwelt höher halten, als die Menschheit und sich selbst.
Plötzlich sah ich, wie sich ihr Gesicht aufhellte, ihre Mundwinkel sich von der Schwerkraft befreiten. Vermutlich meinte sie ihre Chance gefunden zu haben, mich nun mundtot zu machen. Mußte sie ja nun inzwischen vor einigen interessierten Zuschauern das Angsicht bewahren und Greenpeace wieder in den Heiligenschein zurecht rücken.
Und so schnitt sie meine Ausführungen, meine Wahrheiten die nicht sein durften in ihrem Weltbild mit triumphaler Gestik und zuckersüßen Ton mit folgender lauernden Fragestellung ab:
"Sie geben also zu, lieber Terroristen, die mit Waffengewalt gegen Menschen kämpfen und Schiffe versenken zu unterstützen, als Greenpeace mit friedlichen Attacken?"
Nun ja, wie du willst meine Gute, dann rede ich jetzt mal Klartext und mache doch mal gleich so nebenbei ganz ohne STand und Bezahlung ein wenig Werbung für Kapitän Watson und seine Kameraden.
"Erstens, gute Dame war es bisher so, das auf Sea-Shepherd geschossen wurde, und nicht umgedreht. Vermutlich haben sie da wohl die falschen Medien geschaut, oder lassen sich vom amerikanischen Industrielobbyismus zu sehr beeinflussen. Jedenfalls muß ich ihre Fragestellung so bewerten. Tut mir leid wenn ich ihnen Unrecht tue. Aber auch junge Frauen wie die amerikanische Baumfrau Julia Butterfly-Hill die unter Einsatz ihres Lebens die Urwaldbäume zu retten versuchte, gilt in Amerika als Terroristin.
Zweitens kam bei den Versenkungen in Russland kein Matrose ums Leben oder gab es Verletzte. Einzig und alleine Kapitän Watson wurde von den Japaner angeschossen.
Weiterhin wurde die AdyGil von einem japanischen Fangschiff trotz darauf befindlichen Menschen einfach überfahren und versenkt. Es war ein Kampf eines Zwergs gegen einen Riesen.
Und wenn sie mir das nicht glauben wollen, dann schauen sie sich die Beweisvideos im INternet an. Und zwar Videos von Sea-Shepherd Aktivisten gemacht und von der Gegenseite, der japanischen Flotte."
Und alle die hier zuhören, die es interessiert, merken sie sich den Namen Sea-Shepherd und googeln sie danach. DAnn können sie sich ihre eigene Meinung machen und dies mit Greenpeace-Aktivismus vergleichen.
"...Ja aber ...." tönte meine Gegenüber, die ihre Felle wegschwimmen sah.
Doch ich war noch nicht fertig und soooo schön im Element.
"Gute Frau, nichts aber, und entschuldigen sie, ich muß das jetzt los werden.
Für mich ist Greenpeace der falsche Verein, in dem "Obergrüne" wie Cohn Bendit mit pädophilen Neigungen und obendrein noch Befürworter von Drogen ihre Heimat finden. Cohn Bendit, der momentan in Wien wieder mit großen Beifall von Greenpeace empfangen wurde.
Nein gute Frau, das muß ich nicht haben."
Und dann richtete ich meine letzte Frage an die Umstehenden, bevor ich wortlos und recht schnell den Platz verließ.
"UND SIE???"
...ich hörte nur eine Männerstimme leise sagen, ..."wo sie recht hat, hat sie recht!"
...und die STimme meiner zutiefst beleidigten Gegenüber. "So eine Unverschämtheit was diese Frau sich hier erlaubt."

Was für eine hilflose Gestalt, fast tat sie mir leid, die Greenpeace-Aktivistin, als sie wie eine beleidigte Leberwurst so dastand mit ihren Birkenstockschuhen und ihrem dänischen Design - in China gefertigt und ihrem modischen Tuch um den schwitzenden Hals, - in Indien hergestellt.
Woher ich das weiß?
Nund der, um die Ecke neu eröffnete Laden mit dänischer Mode hat mir das Geheimnis gelüftet. :D

...und der Tag war für mich wieder mal gerettet. :)
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tarja« (10. Oktober 2011, 12:05)


Lynagh

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2

Montag, 10. Oktober 2011, 18:35

Gut so Tarja,
so eine Konfrontation genieße ich ja immer :D
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

3

Montag, 10. Oktober 2011, 20:13

Hallo Tarja,
[...]Doch ich war noch nicht fertig und soooo schön im Element.
"Gute Frau, nichts aber, und entschuldigen sie, ich muß das jetzt los werden.
Für mich ist Greenpeace der falsche Verein, in dem "Obergrüne" wie Cohn Bendit mit pädophilen Neigungen und obendrein noch Befürworter von Drogen ihre Heimat finden. Cohn Bendit, der momentan in Wien wieder mit großen Beifall von Greenpeace empfangen wurde.
Nein gute Frau, das muß ich nicht haben."
Und dann richtete ich meine letzte Frage an die Umstehenden, bevor ich wortlos und recht schnell den Platz verließ.
"UND SIE???"
...ich hörte nur eine Männerstimme leise sagen, ..."wo sie recht hat, hat sie recht!"
...und die Stimme meiner zutiefst beleidigten Gegenüber. "So eine Unverschämtheit was diese Frau sich hier erlaubt."[...]
so viel Wahrheit verträgt eben nicht jeder! :roflmao:
Mit freundlichen Grüßen :winken:
uebender

  • »Thuathasonn« wurde gesperrt

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4

Dienstag, 11. Oktober 2011, 18:40

:hoch: :D :D , einfach Herrlich, Taria.


Dein Mut sei Heldenhaft;
Deine Hingabe Vollständig;
Deine Liebe Grenzenlos!

Sundarasya Surupasya Subhasya ca Raksanaya Samajah

  • »Chatten-Wolf« wurde gesperrt

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Beruf: Fischwirt und Bürokaufmann

Hobbys: Germanische Geschichte, Edda, Runen, Met trinken, Messer und Bogenbau

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5

Samstag, 15. Oktober 2011, 08:54

Tarja, das war klasse.
Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

6

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 19:14

Hallo,
das wäre als Argument auch nicht schlecht gewesen.

Zitat

Abkassieren in der Mitleidsindustrie: Geschäfte mit dem schlechten Gewissen
[...]Wer Geld für Greenpeace, für Amnesty International und andere international bekannte Organisationen spendet, der sollte wissen, wie viel von seinem Geld in den Taschen der Werbeindustrie oder der Leiter dieser Organisationen verschwindet.Fast alle weltweit bekannten Spendensammler haben dunkle Schatten auf ihren angeblich so weißen Westen. Die führenden Köpfe bedienen sich häufig offenkundig großzügig aus den Finanztöpfen der Spender. Und an zweiter Stelle stehen dann die Mitarbeiter der Werbeindustrie, die ihnen mit ausgeklügelten Strategien immer neues Geld beschaffen müssen. Ein Beispiel dafür ist Amnesty International (AI). Die Organisation wurde 1961 vom Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson gegründet. Der Gründer wollte später mit Amnesty nichts mehr zu tun haben. Denn aus der einstigen Menschenrechtsorganisation war bald eine politisch links stehende Bewegung geworden, die von den Verbrechen kommunistischer Regime ebenso wenig wissen wollte wie von den Tätigkeiten des berühmt-berüchtigten DDR-Ministeriums für Staatssicherheit, über das man bei AI gern großzügig hinwegsah. Den führenden Köpfen hinter AI geht es heute offenkundig vorwiegend um den eigenen Geldbeutel.[...]
Das ist doch immer wieder interessant obwohl es doch allgemein bekannt ist wie wenig wirklich da ankommt wo es gebraucht wird. Bei den "haltlosen" Aussagen wäre die Frau dann wahrscheinlich hyperventilierend, kreischend mit knallroten Kopf und Schaum vor dem Mund zu Höchstform aufgelaufen. :D
Mit freundlichen Grüßen :winken:
uebender

Tarja

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7

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 21:23

...nun ja, ich wollt ja nicht, das die dicke Frau auf offener Straße wegen mir einen Herzinfarkt erleidet.
Schließlich bin ich ein verantwortungsbewußter Mensch gegenüber meinen Mitmenschen. :)
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

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