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Donnerstag, 20. Dezember 2007, 00:07

20. Dezember

1902:
Das Deutsche Reich, Großbritannien und Italien beginnen die Seeblockade gegen Venezuela.


1905:

Die Aufständischen in Deutsch-Ostafrika werden bei einem Angriff auf die Etappenstation Livale unter schweren Verlusten zurückgeschlagen.


1917:
Reichskanzler Georg Graf von Hertling lädt die Fraktionsführer der Parteien des Deutschen Reichstages zu Beratungen über die Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk ein. Erstmals ist auch die USPD geladen.

1924:

Adolf Hitler erhält eine Bewährungsfrist und wird vorzeitig aus der Festung Landsberg am Lech entlassen. Erst am 1. April war Hitler wegen des Putsches vom 8./9. November 1923 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt worden.


1932:

Der deutsche Reichstag verabschiedet in Berlin ein Amnestiegesetz für politische Straftäter, dabei sollen rund 15000 Personen noch vor Weihnachten aus der Haft entlassen werden.

1933:
Aufgrund eines Reichsgesetzes führen deutsche Handelsschiffe gemeinsam die schwarzweißrote und die Hakenkreuzflagge als Nationalitätszeichen.


1933:

Reichsinnenminister Wilhelm Frick führt "Leitgedanken zur Schulordnung" als verbindliche Richtlinien in das deutsche Schulwesen ein. Oberste Bildungsaufgabe ist demnach die Erziehung der Jugend zum Dienst am Volkstum und Staat im nationalsozialistischen Geist.


1939:

An der Reichsgrenze treffen die ersten Transporte mit deutschen Umsiedlern aus Ostgalizien und Wolynien ein.


1941:

In Moskau gehen sowjetisch-britische Beratungen zu Ende, in deren Verlauf der sowjetische Parteichef Josef W. Stalin seine Kriegsziele bekannt gibt; u.a. fordert er die Anerkennung der sowjetischen Grenzen vom 22. Juni 1941, eine Aufteilung des Deutschen Reiches und die Wiederherstellung Österreichs.

Für die Truppen an der Front in der Sowjetunion rufen der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die deutsche Bevölkerung zur Spende von warmer Winterkleidung auf.

Die 2. deutsche Armee und die 2. Panzergruppe ziehen sich unter starken Angriffen der Roten Armee auf die Linie Tim–Mzensk südlich von Bjelew zurück.


1942:

Um die Ernährung der Soldaten der deutschen 6. Armee im Kessel von Stalingrad über die Weihnachtsfeiertage sicherstellen zu können, ordnet der Oberbefehlshaber der 6. Armee, Generalmajor Friedrich Paulus, die Halbierung der Verpflegungssätze an.


1943:

Die US-amerikanische Luftwaffe belegt Augsburg, Bremen und Innsbruck mit Terrorangriffen.

200-300 Flugzeuge
werfen 114 Minen, 12 Kleinminen, 613 Sprengbomben, 275.000 Stabbrandbomben, 19.400 Phosphorbrandbomben, 50 amerik. Flüssigkeitsbrandbomben zu 30 kg und tausende Flugblätter über Frankfurt und Offenbach ab. Bei diesem Angriff wird die Stadtbibliothek zerstört.

Die
Alliierten beginnen mit einer Reihe von Luftangriffen auf die deutschen Abschußrampen von Vergeltungs-Waffen in Westfrankreich.


1945:
Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 10 wurden vier Verbrechertatbestände geschaffen, die vom Gericht zu verfolgen waren:
  • Verbrechen gegen den Frieden
  • Verbrechen gegen die Menschlichkeit
  • Kriegsverbrechen
  • Zugehörigkeit zu einer Organisation, die vom Gerichtshof als verbrecherisch eingestuft wird
1950:
Zwei Studenten lassen sich von einem Fischkutter auf Helgoland absetzen, um gegen die Nutzung der Insel als Übungsziel für die britische Luftwaffe zu protestieren.


Nach Protesten und passivem Widerstand der Arbeiter werden in der DDR die kurz zuvor abgeschafften Weihnachtsgratifikationen vorerst wieder ausgezahlt.


1952:
Der Internationale "Verfassungsausschuß" legt die Grundzüge für eine politische Behörde vor. Diese soll als Vorläufer einer Regierung der Vereinigten Staaten von Europa Leitgedanken für eine übernationale politische Zusammenarbeit entwickeln.

Die UNO-Vollversammlung nimmt eine Resolution an, in der die Großmächte aufgefordert werden, Österreichs Souveränität wiederherzustellen.


1954:
Der frühere Leiter der Abteilung Abwehr in der Dienststelle Blank, Friedrich Wilhelm Heinz, behauptet vor der Presse in Berlin (West), bei einem Aufenthalt am 16. Dezember in den Ostteil der Stadt entführt worden zu sein.


Die geschätzten 15 Millionen Tannenbäume, die Weihnachten 1954 in der BRD benötigt werden, kommen aus den bayerischen Staatsforsten, Schleswig-Holstein und dem Eifelgebiet. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren der Harz, der Thüringer Wald und Österreich die Hauptlieferanten.

1955:
BRD-Arbeitsminister Anton Storch unterzeichnet in Rom ein Abkommen, das die Beschäftigung von 100 000 italienischen Arbeitskräften in der BRD vorsieht.


Nach wochenlanger Trockenheit ist der Wasserspiegel des Rheins drastisch gesunken. Der Schiffsverkehr kommt völlig zum Erliegen.

1957:
Nach Angaben der BRD-Bundespost ist die Zahl der Telefonanschlüsse in der BRD 1957 um 344 000 auf 4,67 Millionen gestiegen.


1958:
Auf der Tagung der Westeuropäischen Union (WEU) in Paris fordert der Oberbefehlshaber des Nordatlantikpakts (NATO) in Europa, General Lauris Norstad, für die Truppen der Mitgliedsstaaten eine Mindestdienstzeit von 18 bis 20 Monaten. Zugleich erklärt er, der Westen werde einen sowjetischen Angriff mit Atomwaffen beantworten.


1960:
Richard Baer, letzter Kommandant im Konzentrationslager Auschwitz, wird in der Nähe Hamburgs verhaftet.


1961:
Das Kuratorium Unteilbares Deutschland fordert alle Deutschen auf, am Heiligabend um 19 Uhr Kerzen in die Fenster zu stellen. In einem Aufruf heißt es: »Das Licht der Hoffnung darf nicht ausgehen. Es wird nicht erlöschen, wenn Deutsche und Deutsche sich nicht voneinander trennen lassen.«


1963:
In Frankfurt am Main beginnt der Prozeß gegen 22 Angehörige der Wachmannschaften im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz.


In Berlin (West) tritt das Passierscheinabkommen in Kraft. Tausende Westberliner können erstmals seit dem Mauerbau 1961 ihre Verwandten im Ostteil der Stadt besuchen.

1965:
Der Ostberliner Wissenschaftler Rudolf Havemann fordert in einem »Spiegel«-Artikel den Aufbau einer neuen Kommunistischen Partei in der BRD ohne stalinistische Orientierung. Damit übt Havemann indirekt Kritik an der Staatsführung der DDR.


1966:
Das BRD-Postministerium teilt mit, daß an den Weihnachtstagen bei Telefongesprächen in die DDR mit Wartezeiten bis zu 14 Stunden zu rechnen sei, da die Zahl der Anrufe gewöhnlich um ein Vierfaches ansteige. Im Durchschnitt werden täglich 600 bis 700 Gespräche mit der DDR getätigt.


1968:
Im zweiten Frankfurter Euthanasie-Prozeß, der rund 20 Monate dauerte, ergeht das Urteil. Der 64jährige Kaufmann Reinhold Vorberg wird wegen Beihilfe zum Mord an mehreren tausend Menschen zu zehn Jahren und der 58jährige Rechtsanwalt Dietrich Allers zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt.

1968:

Ein Hamburger Schwurgericht verurteilt Alexander Hembluck, der als Eisenbahnattentäter »Roy Clark« bekannt wurde, zu 15 Jahren Zuchthaus.


1972:
Die BRD-Regierung beschließt den Beitritt der BRD zum internationalen Kakao-Abkommen, das am 15. Januar 1973 unterzeichnet werden soll.


1972:
In einem gemeinsamen Kommuniqué beschließen die Schweiz und die DDR die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

1976:
In Hamburg wird Fritz Honka wegen Mordes an vier Frauen zu 15 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht bescheinigt dem Mörder eine verminderte Zurechnungsfähigkeit. Der »Fall Honka« hatte in der westdeutschen Boulevard-Presse wochenlang die Schlagzeilen beherrscht.

1977:
Nach einem Feuergefecht verhaftet die schweizerische Polizei bei Delsberg mutmaßliche westdeutsche RAF-Terroristen.


1978:
In seiner letzten Sitzung vor Weihnachten beschließt der BRD-Bundestag in Bonn zwei Gesetzentwürfe. Einer der Entwürfe sieht vor, daß Straftäter, die zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden sind, nach mindestens 15 Jahren aus der Haft entlassen werden können, vorausgesetzt, eine günstige Sozialprognose liegt vor. Der andere beinhaltet die Einführung eines zusätzlichen viermonatigen Mutterschaftsurlaubes, dessen Kosten vom Staat übernommen werden sollen.

1978:
Der französische Innenminister Christian Bonnet hebt das seit 1969 bestehende Einreiseverbot gegen den in Frankfurt a. M. lebenden Deutsch-Franzosen Daniel Cohn-Bendit auf. Cohn-Bendit war während der Maiunruhen 1968 in Paris einer der Wortführer der rebellierenden Studenten.


1979:
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main erhebt gegen zwei Redakteure und vier Mitarbeiter der »Bild«-Zeitung Anzeige wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall. Sie hatten Anfang Januar die Wohnung eines 23jährigen Schülers aufgebrochen, der angeblich Blut von jungen Mädchen getrunken haben soll. Anfang 1981 verurteilt das Gericht die Angeklagten zu Geld- und mehrmonatigen Freiheitsstrafen.


1980:
Nach einer zehn Jahre dauernden öffentlichen Diskussion wird in den Niederlanden ein Abtreibungsgesetz verabschiedet. Es stellt die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch in die Verantwortung der Frau und des Arztes.

1985:
Der Bundesrat, die Vertretung der Länder, lehnt eine Änderung der bestehenden Ladenschlußzeiten ab. Gebilligt wird hingegen die 7. Novelle zum Arbeitsförderungsgesetz, die in erster Linie älteren Arbeitnehmern zugute kommen soll.


1986:
In der Hamburger City kommt es bei Protesten gegen die Räumung ehemals besetzter Häuser zu Zusammenstößen mit der Polizei.


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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