Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen im Heimatforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Bragi

Schüler

  • »Bragi« wurde gesperrt
  • »Bragi« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 86

Registrierungsdatum: 11. November 2008

Wohnort: Kiel

  • Nachricht senden

1

Freitag, 21. November 2008, 17:37

Ein BRD - Märchen

Im schönen Dresden erblickte 1934 ein Menschenkind das Licht der Welt. Man taufte es auf den schönen Namen Adolf. Als es groß war, studierte es die Künste der Winkeladvokatie und als es damit fertig war, starb sein Vater und hinterließ ihm einen Familienbetrieb, der bunte Pillen herstellte. Das wollte er jetzt auch machen. Allerdings gab es ein Problem, denn auf viele bunte Pillen gab es Patentrechte und neue Pillen erfinden kostete viel Geld. Also dachte er sich, ich mache die Pillen einfach ein klein wenig anders und schreibe auf die Packungen "Ratiophurz". Aber die Ärzte wollten die Pillen nicht so gern verschreiben - Ärzte sind da komisch.

Da dachte sich Adolf, ich denk mir noch etwas aus. Ich schenk den Ärzten ein Programm, das meine Pillen automatisch verschreibt und weil die Ärzte dann nicht mehr lange nachdenken müssen, schenke ich ihnen noch Espressomaschinen und Mikrowellen, damit ihnen nicht langweilig wird. Und so wurden immer mehr Adolf - Pillen, ähhh Ratiophurz - Pillen verkauft. Das ärgerte die anderen Hersteller sehr und sie riefen nach den Gendarmen. Die ermitteln noch bis heute.

Ganz in der Nähe war in der Zwischenzeit eine junge Frau herangewachsen. Sie entstammte einer Zement - Dynastie, die schon ähnliche Geschäftsmodelle entwickelt hatte. Nur ist Zement halt Zement, da kann man kein "ähnliches" Produkt verkaufen. Damit aber alle Hersteller froh waren, einigte man sich einfach über einen schönen hohen Preis für Zement. Aber das ist jetzt eine andere Geschichte.

Jedenfalls heiratete der Pillen - Prinz die Zement - Prinzessin und beide wurden immer reicher. Zuletzt hatte Adolf mehr als sieben Milliarden Taler. Weil ihm das aber noch nicht genug war, wartete er auf eine günstige Gelegenheit um sehr schnell sehr viel dazuzuraffen.

Und siehe da, im Oktober des Jahres 2008 war der Zeitpunkt reif. Man muss sich halt nur gut an der Börse auskennen. Eigentlich wollte Adolf ja keine Wertpapiere kaufen, denn dafür hat er überhaupt keine Verwendung. Also rief er bei seinem Geldhaus an, und sagte, er will in ein paar Tagen ein ganzes Paket Automobilaktien verkaufen. Der nette Mann vom Geldhaus sagte aber, das Adolf überhaupt keine Automobilaktien in seinem Schatzkästchen hat. Da wurde Adolf böse und fragte den Geldhändler, ob er noch nie etwas von einem Leerverkauf gehört hätte. Und weil er so böse war, wollte er jetzt in ein paar Tagen ein ganz dickes Aktienpaket verkaufen. Adolf dachte nämlich, dass das Wertpapier, das jetzt völlig überbewertet war, in ein paar Tagen viel, viel billiger sei. Dann wollte er schnell zum Geldhaus rennen, die Papiere billig kaufen und wie vereinbart liefern. Aber die Papiere wurden nicht billiger, sondern noch viel teurer. Aber Vertrag ist Vertrag und so musste er von seinen sieben Millarden Talern eine Milliarde zum Geldhaus bringen und bekam nichts dafür, denn die Wertpapiere hatte er ja bereits verkauft.

Jetzt war Adolf richtig traurig und hätte fast geweint. "Wie soll ich bloß mit sechs Milliarden Talern überleben", seufzte er und sah sich schon verzweifelt am Hungertuch nagen. Aber da fiel ihm sein König ein, dem er immer treu ergeben war. Er bat um eine Audienz bei König Ötti von Schwaben und fand dort Gehör. Denn der König wusste um die treue Ergebenheit seines Untertanen. Er tröstete Adolf und versprach ihm, seinen privaten Verlust einfach aus der Landesschatzkammer zu ersetzen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann werden sie noch fetter.

Verweis

Bragi, Märchenonkel
Morgens vanatru und abends ingwaz

Thema bewerten