Umfrage
Edelman Trust: Vertrauen in Medien und Politiker sinkt weltweit
Die Corona-Krise hat das Vertrauen in Medien und Politik der jüngsten Edelman-Vertrauensstudie zufolge weltweit noch weiter erodieren lassen. In neun westlichen Ländern – inklusive Deutschland – ist jedoch auch der Zukunftsoptimismus auf einem Allzeittief angelangt.
Nachdem bereits in den vorangegangenen Jahren vor allem in den weniger wohlhabenden Bevölkerungsgruppen eine drastische Erosion des Vertrauens festzustellen war, hat die Coronakrise diese noch zusätzlich befeuert.
Medien und Politiker als manipulativ wahrgenommen
Wie der Bericht zeigt, sind weltweit 67 Prozent der Befragten unter anderem der Überzeugung, dass Journalisten und Reporter „absichtlich versuchen, durch falsche oder übertriebene Darstellungen Menschen in die Irre zu führen“. Das sind acht Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Edelman Trust: Mehr Vertrauen in Menschen aus dem Lebensumfeld
Nur 45 Prozent aller Befragten trauen Medien und 44 Prozent der Politik zu, Lösungsprozesse für gesellschaftliche Probleme vorantreiben zu können.
Während das Vertrauen in überregionale Akteure und Institutionen im Keller ist, ist jenes zu Menschen im eigenen Lebensumfeld – wie Nachbarn oder Arbeitskollegen – deutlich gestiegen.
Auch der Chef des Unternehmens, in dem man beschäftigt ist, Wissenschaftler und Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes genießen Vertrauen bei zwei Drittel der Befragten oder mehr.
Stärkster Vertrauenseinbruch in Deutschland
In westlichen Ländern ist der Vertrauensverlust in die Institutionen insgesamt besonders stark gesunken. Mit einem Minus von sieben Prozent ist das generelle Vertrauen in das politische und gesellschaftliche System, für das Medien, Politik, NGOs und Business stehen, in Deutschland am stärksten gefallen.
Nur 22 Prozent in Deutschland glauben an bessere Lebenssituation in fünf Jahren
Von allen Befragten in allen Ländern, in denen das Trust Barometer erhoben wurde, glauben 51 Prozent, es werde ihnen persönlich und ihren Familien in fünf Jahren besser gehen als heute.
Auch Deutschland ist betroffen, wo nur 22 Prozent davon ausgehen, dass es ihnen in den nächsten fünf Jahren besser gehen wird.
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