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Lynagh

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Donnerstag, 31. Juli 2008, 03:08

Das Feuer - die Geschichte nimmt eine andere Wendung

Schön war es in der Prehistorie, zur Zeit der Entdeckung wie man Feuer macht, als es noch keine Milieu-Klubs der grünen Großklappen gab. Denn dann hätte „die Zukunft“ ganz anders ausgesehen:

Der Höhlenbewohner der dritten Grotte links hieß Bjor. Er hatte gerade per Zufall entdeckt, wie er durch das Aufeinanderschlagen von zwei Steinen Feuer machen konnte. Er zündete daran einige Zweige an und entdeckte außerdem, daß er damit seine Wohngrotte wunderbar erwärmen kann. Er zog darum auch sofort seinen Bärenpelz aus, auch wenn es mitten im Winter war. Außerdem merkte Bjor, daß auch die gefährlichen und tödlichen Raubtiere auf einen Abstand von seiner Grotte blieben, wenn dort ein Feuer brannte. Er brauchte nicht mehr jede Nacht mit einer Keule die Wache zu halten, um seine Familie zu schützen. Außerdem kochte auch seine Frau warme Mahlzeiten, die viel besser schmeckten. Auch die Nachbarn waren davon sehr begeistert. Jeder in dem prehistorischen Grottendorf wollte nun Feuer haben. Durch diese Entdeckung wurde das Leben komfortabler, länger und sicherer. Schon schnell wurden alle Menschen des Grottendorfes wirklich euphorisch und glücklich. Das lebensrettende Feuer war jetzt Eigentum aller.

Aber in dem Grottendorf wohnte auch der alte Medizinmann Grüner Drache, der zugleich auch der Hausmagier des Häuptlings Rampellend war. Dieser Grüne Drache sah, daß die Menschen durch die Entdeckung des Feuers länger leben würden und hatte Angst, daß seine Machtposition im Dorf verloren gehe. Außerdem klagte er bei Rampellend darüber, daß die Menschen viel fröhlicher und glücklicher seien als früher und daß glückliche und fröhliche Menschen wenig Angst kennen. Und solche Menschen, die wenig Angst haben, sind nun einmal die größte Gefahr für die, welche die Macht haben...

Darum behauptete und erzählte der Grüne Drache überall im Grottendorf, daß das Feuer schädlich wäre für die Gesundheit. Das Feuer steckte die Grottenwohnungen in Brand und die Kinder würden dadurch sicher sterben, voller Pein. Frauen, die in warmen Grotten saßen, gebären weniger Kinder und die Kinder, die in warmen Grotten aufwachsen werden sicher keine guten Jäger.

Rampellend fügte hinzu, daß das Feuer „der Dämon“ selbst wäre, der alle vernichten und die ganze Umwelt verbrennen würde.

Blind von Angst beschloßen die Dorfbewohner darum, alle Feuer schnell zu löschen und sie versprachen, dass sie es nie wieder anzünden würden. Das Licht verschwand in den Grotten und auch die Wärme, die Raubtiere wagten sich wieder nah an die Grotten. Der Häuptling und der Medizinmann waren zufrieden und gratulierten einander, wie sie das Problem so gut gelöst hatten.

So aß man in der Zukunft wieder nur rohes Fleisch, zitterte im Winter, lebte kürzer und elender und den Raubtieren ging es wieder etwas besser. Der Häuptling und der Medizinmann behielten ihre Macht und in einem Moment in der Zukunft war auch das ganze Grottendorf ausgelöscht, aber das kümmerte Grünen Drachen und Rampellend nicht mehr. Auch sie starben, aber sie starben als die Letzten, denn sie hatten bis zuletzt die Macht. Die Natur und die Umwelt blieben unverzehrt und kümmerten sich nicht darum, das es eine gewisse Gattung Säugetiere nicht mehr gab.
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

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