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Freitag, 17. Juli 2009, 17:30

Kalenderblatt vom 17. Juli


1245:
Auf dem Konzil von Lyon setzt Papst Innozenz IV., Kaiser Friedrich II. wegen Eidbruch und Häresieverdacht ab, aber der Kaiser weigert sich seine Amtsenthebung anzuerkennen.

1253:
Dortmund, Soest, Münster und Lippstadt gründen auf der Lippebrücke bei Werne, den sogenannten "Werner Bund". Dieser westfälische Städtebund wird zu einem Vorläufer der Städtehanse.

1787:
* Friedrich Krupp, in Essen - deutscher Industrieller und Gründer der Kruppschen Gussstahlfabrik

1841:
In Meißen wird die erste moderne freiwillige Feuerwehr unter dem Namen "Freiwilliges Feuerlösch - und Rettungskorbs der Stadt Meißen" gegründet. Der Präsident des DFV Hinrich Struve gratuliert 1991 zum 150. Jubiläum und bestätigte, daß es sich bei der FF Meißen um die älteste Freiwillige Feuerwehr in Deutschland handelt und sie offiziell den Titel "älteste Freiwillige Feuerwehr Deutschlands" tragen darf.

1842:
* Georg Heinrich Ritter von Schönerer, in Wien - 14. August 1921 auf Schloss Rosenau (Niederösterreich) - deutsch-österreichischer Gutsherr und Politiker. v. Schönerer hatte von 1879 bis zur Jahrhundertwende internationale Bedeutung als Führer zunächst der Deutschnationalen und später der "Alldeutschen Bewegung". Er war ein tieflotender, konsequenter Denker für Deutschland und sagte der katholischen Kirche den tätigen Kampf an und wurde zudem ein fundamentaler Antijudaist.

1854:
* August Ludwig von Schröder "Der Löwe von Flandern", in Hinzenkamp bei Eggesin in Pommern - deutscher Admiral

1878:
Im Deutschen Reich wird die Kinderarbeit auf Heimarbeit und Landwirtschaft beschränkt.

1907:
Reichstagsabgeordneter Gustav Stresemann fordert aus Gründen der "unbedingten Friedensliebe und der Kulturförderung" die Errichtung einer starken deutschen Flotte.

1913:
* Wilhelm Fresenius, in Berlin - deutscher Chemiker (Institut Fresenius in Taunusstein, Lebensmittelanalytik)

Das im nordwestlich Teil Polens, in Schneidemühl stationierte Militärluftschiff "Schütte-Lanz" 1, wird durch einen Sturm aus seiner Verankerung gerissen, ein Soldat kommt zu Tode, ein weiterer verletzt sich. Das Luftschiff stürzt drei Kilometer außerhalb der Stadt ab und wird völlig zerstört.

1915:
Die Zweite Isonzoschlacht, vom 17. Juli – 10. August 1915 beginnt mit einem zweitägigem ital. Trommelfeuer.
Truppenstärke: Italien: 260 Bataillone und 840 Geschütze (gesamt wurden während der Offensive 290.000 ital. Soldaten eingesetzt). Österreich-Ungarn: 105 Bataillone und 420 Geschütze, plus 25 zusätzliche Bataillone bis zum Ende der Schlacht.
Verluste: Italien: 42.000 Mann. Österreich-Ungarn: 46.000 Mann.

Aus London wird gemeldet, daß der wegen Spionage verurteilte Deutsche Rosenthal am 15. Juni nach Bestätigung des Urteils erschossen wurde.

Ein russischer Geheimbefehl des Generalkommandos, XII. Armeekorps vom Juni 1915, ist in deutsche Hände gefallen. An den Kommandanten der 12. Infanteriedivision. Das Generalkommando befiehlt von den eingehenden Nachrichten alle geschlossenen Briefe zurückzuhalten, besonders solch, die aus dem Auslande kommen, weil diese in letzter Zeit Mitteilungen darüber enthalten, daß es die Soldaten in der Gefangenschaft sehr gut habenn. Solche Mitteilungen dienen dazu, unsere Soldaten zu verführen. Es wird daher befohlen, alle derortigenBriefe unter strenger Geheimhaltung an den Leutnant im Korpsstab Ismylow abzuliefern. Gemäß telegraphischen Befehls des Stabes VIII, Armee Nr. 23.514. Unterschrieben: Generalmajor Danilow

1916:
Französischer Bombenangriff auf die Stadt Kandern im Schwarzwald, bei dem mehrere Menschen getötet werden.

1917:
Auf Grund des innenpolitischen Drucks wegen des Krieges mit Deutschland, benennt der brit. König Georg V. das königliche Haus Sachsen-Coburg-Gotha in Windsor um.

1919:
Aus Paris wird berichtet, daß die amerikanischen, japanischen und italienischen Delegierten der Friedenskonferenz sich scheinbar gegen eine Aburteilung des früheren deutschen Kaisers aussprechen. Nur Lloyd George besteht nach wie vor hartnäckig auf der Aburteilung in London.

1923:
Die Thyssenwerke in Hamborn, die sich weigerten die Kohlesteuer zu bezahlen, wurden von den Franzosen besetzt. Kohlen- und Koksvorräte wurden beschlagnahmt.

1924:

Deutschland stellt folgende Bedingungen für die Durchführung des Dawes-Planes:
  • Grundbedingung ist eine endgültige Zusage über den Termin der Wiederherstellung der politischen Einheit Deutschlands.
  • Zunächst die Festsetzung eines begrenzten und vernünftigen Zeitpunktes für die Zurückziehung der alliierten Besatzungstruppen.
  • Die militärische Räumung der Ruhr.
  • Die Räumung von Düsseldorf und Duisburg-Ruhrrort, die ja lediglich als Sanktion für die verweigerte Annahme des Londoner Zahlungsplanes erfolgt sei.
  • Räumung der ersten rheinischen Besetzungszone im nächsten Jahr.

1925:
Der Reichsminister des Auswärtigen leitet nach Zustimmung durch den Reichsrat den Entwurf eines Gesetzes über das Saarabkommen dem Reichstag zu, der ihn am 12. 8. annimmt. Gleichzeitig stimmt der Reichstag einer Entschließung des 21. (handelspolitischen) Ausschusses zu, in der die Reichsregierung. ersucht wird, den Austausch der Ratifikationsurkunden "nur nach einer befriedigenden Lösung des französischen Kohleneinfuhrverbots vorzunehmen". Der Austausch der Ratifikationsurkunden findet jedoch nicht statt.

1930:
Die unnachgiebige Haltung Alfred Hugenbergs (DNVP) gegenüber der Reichsregierung, führt in der DNVP zum Bruch mit dem gemäßigten Flügel, ferner stört Hugenberg sich am Einfluß der SPD in der preußischen Koalitionsregierung.

1931:
Hindenburg erläßt eine Notverordnung über das Pressewesen, Zeitungsverbote sind nun leichter als bisher durchsetzbar.

1937:
Großbritannien schließt mit dem Deutschen Reich und der UdSSR bilaterale Flottenverträge ab, die flexible Bestimmungen über die Begrenzung der Seerüstung und gegenseitigen Informationsaustausch garantieren sollen.

1941:
Die 13. und 14. deutsche Panzerdivision zerschlagen bei Kiew das XI. sowj. motorisierte Korps und nehmen Generalmajor Makarow gefangen.

Errichtung des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete unter Alfred Rosenberg mit den Reichskommissariaten Ukraine und Ostland, zu letzteren gehören die baltischen Staaten und Weißrußland.

Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der UdSSR und der jugosl. Exilregierung in London.

1942:
U 751 unter Korvettenkapitän Gerhard Bigalk, im Nordatlantik, nordwestlich Kap Ortegal durch die brit. Whitley H des 502. Royal Air Force (RAF) Geschwaders und die brit. Lancaster F des 61. Bombengeschwaders versenkt. Keine Überlebenden der 48 Mann Besatzung. Am 05.04.1945 wird er posthum zum Korvettenkapitän befördert.

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erläßt die Richtlinien für die Fortführung der Operationen der Heeresgruppe A und B.

Die 6. deutsche Armee gewinnt planmäßig Raum nach Osten und an der Brückenkopfstellung bei Korotojak konnten die Feindangriffe abgewiesen werden.

Bei der Armeegruppe v. Weichs an der Nordfront von Woronesch und dem nördlich Semljansk, dauern die schweren Angriffe des Gegners an.

1944:
Durch Luftangriffe werden U 347 unter Oberleutnant z. S. Johann de Buhr (keine Überlebenden der der 49 Mann Besatzung) und U 361 unter Kapitänleutnant Hans Seidel (keine Überlebenden der der 52 Mann Besatzung) in der Norwegensee westlich Navrik versenkt.

Generalfeldmarschall Erwin Rommel verunglückt bei einem Tieffliegerangriff auf sein Auto und wird dabei schwer verletzt, so daß Generalfeldmarschall Hans Günther von Kluge den Oberbefehl über die deutsche Heeresgruppe B an der Westfront übernimmt .

1945:
Ernst Busch, in Aldershot, Nottinghamshire, England - Generalfeldmarschall,

Im Schloss Cecilienhof beginnt die Dreimächtekonferenz von Berlin (Potsdamer Konferenz) vom 17. Juli bis zum 2. August 1945. Ein Gipfeltreffen der drei Hauptalliierten, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Harry S. Truman, der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, Generalissimus J. W. Stalin, und der Premierminister Großbritanniens, Winston S. Churchill, sowie Herr Clement R. Attlee in Begleitung von den Außenministern der drei Regierungen, W. M. Molotow, Herrn D. F. Byrnes und Herrn A. Eden, den Stabschefs und anderen Beratern. …Alliierte Armeen führen die Besetzung von ganz Deutschland durch, und das deutsche Volk fängt an, die furchtbaren Verbrechen zu büßen… "Der deutsche Militarismus und Nazismus werden ausgerottet, und die Alliierten treffen nach gegenseitiger Vereinbarung in der Gegenwart und in der Zukunft auch andere Maßnahmen, die notwendig sind, damit Deutschland niemals mehr seine Nachbarn oder die Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt bedrohen kann".

1946:
Zusammenlegung des nördlichen Rheinlands mit Westfalen zum Land Nordrhein-Westfalen .

1951:
In Frankfurt findet während des Universitätsfestes eine Studentenkundgebung für ein vereintes Europa statt, bei der sich ERP[1]-Minister Franz Blücher (FDP) in seiner Rede für eine einheitliche europäische Währung ausspricht. [1] Marshallplan - offiziell European Recovery Program zum Wiederaufbau Europas nach 1945.

1961:
Die Westmächte weisen in der Antwortnote auf das sowjetische Deutschland-Memorandum vom 4. Juni die Behauptung zurück, daß Berlin auf dem Territorium der DDR liege. Aufgrund der Vereinbarungen der Siegermächte von 1945 und 1946, bekräftigen Frankreich, Großbritannien und die USA nochmals ihr Recht auf den "Aufenthalt" in Berlin. In dem Memorandum Chruschtschows an Kennedy zur Deutschlandpolitik, schlägt er auch die Entmilitarisierung West-Berlins vor, die Erklärung zur neutralen Stadt und fordert außerdem den Abschluß eines Friedensvertrages.

1987:
In der DDR wird (offiziell) die Todesstrafe abgeschafft. (Der Schießbefehl besteht weiterhin)


Erstellt Donnerstag, 17. Juli 2008, 08:01 Uhr


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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