1870:
Die Unfehlbarkeit des Papstes wird proklamiert.
1876:
† Karl Joseph Simrock, in Bonn - deutscher Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und Doktor der Philosophie. Zu seinen Werken zählen u.a.: Übersetzung Das Nibelungenlied (1827), Übersetzung der Edda - die ältere und jüngere nebst den mythischen Erzählungen der Skalda (1851), Die deutschen Volkslieder (1851), Handbuch der deutschen Mythologie (1855)
1901:
Der 36jährige Geograph und Geophysiker Erich von Drygalski, wird durch Bestimmung des deutschen Kaisers Wilhelm II., offiziell zum Leiter der deutschen Südpolarexpedition ernannt. Außerdem werden die Aufgaben der großen Expedition umrissen.
1902:
Die Aufstände der Bevölkerung gegen die Kolonialmacht in Kilimatinde (Deutsch-Ostafrika), konnte von den deutschen Schutztruppen niedergeschlagen werden.
1918:
Die Deutschen Truppen werden auf einer Frontbreite von 45 km, durch die beginnende Gegenoffensive der Alliierten in der Champagne rasch zurückgeschlagen.
1919:
Die konstituierende Landesversammlung von Anhalt in Dessau, verabschiedet das Verfassungsgesetz. Anhalt wird Freistaat.
Der Landtag der Republik Braunschweig beschließt die völlige Trennung von Kirche und Schule, zugleich wird ein Antrag auf Ausschaltung des Religionsunterrichts in den Schulen des Freistaats angenommen.
1921:
In Noten an die Regierungen des Deutschen Reiches, Großbritanniens und Italiens, lehnt der franz. Ministerpräsident Aristide Briand eine baldige Entscheidung über die Zukunft Oberschlesiens ab. Großbritannien hatte die Einberufung der Obersten Alliierten Konferenz zu einer Beschlußfassung gefordert.
1922:
Gegen die Stimmen von KPD, DNVP und der Bayerischen Volkspartei (BVP), beschließt der Reichstag das Gesetz zum Schutz der Republik, es tritt am 23. Juli in Kraft.
1923:
Zur "Entnationalisierung" von Südtirol, legt die ital. Regierung ein Programm vor, wonach fast alle deutschen Ortsnamen durch ital. ersetzt werden, Amts- und Unterrichtssprache Italienisch wird und Deutsche und Österreicher nur noch eine dreimonatige Aufenthaltserlaubnis erhalten. Die Ansiedlung von Italienern hingegen wird gefördert.
1924:
Der brit. Premierminister James Ramsey MacDonald drängt während einer Unterredung mit seinem franz. Amtskollegen Edouard Marie Herriot in London, auf eine bedingungslose Zulassung des Deutschen Reichs zur Londoner Reparationskonferenz.
1925:
Der Münchener Franz-Eher-Verlag veröffentlicht den ersten Teil von Adolf Hitler "Mein Kampf".
1927:
Bei der Einweihung eines Grabmals für die auf belg. Boden gefallenen unbekannten Soldaten, spricht sich der franz. Ministerpräsident Raymond Poincaré für eine Fortsetzung der Entspannungspolitik gegenüber dem Deutschen Reich aus.
1930:
Nachdem die Mehrheit der Reichstagsabgeordneten dem SPD-Antrag zur Aufhebung der von Hindenburg erlassenen Notverordnung zugestimmt hat, löst Hindenburg den Reichstag auf. Am 26. Juli setzt er die vom Parlament aufgehobene Verordnung per Notverordnung wieder in Kraft. Neuwahlen zum neuen Reichstag werden für den 14. September anberaumt.
Max Planck wird als Nachfolger des verstorbenen Adolf von Harnack, zum Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften gewählt.
1931:
In Paris treffen Reichskanzler Brüning und Außenminister Julius Curtius zu bilateralen Gesprächen (18./19. 7.) mit franz. Regierungsvertretern zusammen.
1932:
Die Reichsregierung erläßt ein Verbot aller Demonstrationen unter freiem Himmel.
1937:
In München weiht Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, das von Paul Ludwig Troost erbaute Haus der Deutschen Kunst mit der "Großen Deutschen Kunstausstellung" ein.
1940:
Auf japan. Druck schließt England die Burmastraße, die Hauptnachschublinie für das von den eigenen Küsten verdrängte China, für drei Monate.
1941:
Das XXXXVI. Panzerkorps unter General Heinrich v. Vietinghoff-Scheel, erobert den Straßenknotenpunkt Jelnja. Gegen die sich weit nach Südosten vorgeschobene Ausbuchtung der Mittelfront richten sich nun die sowjetischen Angriffe.
Deutsche und rumän. Truppen überschreiten den Dnjestr.
Die deutsche Panzergruppe 3 erobert Welikije-Luki.
Stalin fordert in einem Telegramm an Churchill die Errichtung einer zweiten Front zur Entlastung der sowj. Truppen.
Unter dem Fürsten Konoye bildet sich das neue jap. Kabinett, dessen Ziel es ist, die Verhandlungen mit den USA fortzusetzen.
1942:
Heeresgruppe A, B und Armeegruppe v. Weichs (Osten): Der Südflügel steht, am Nordflügel wurde Woroschilowgrad genommen. Die Masse der Verbände des XXXXIV. Armeekorps haben Kamensk erreicht, den Brückenkopf südostwärts Kamensk erweitert und mit Vorgeschobenen Abteilungen Kertschik (100 km nordostw. Rostow) erreicht. Planmäßig wurde der Don südostwärts Kasanskaja erreicht
Bei der Heeresgruppe Mitte wurden die Maßnahmen gegen die eingeschlossenen Feindteile im Raum nordostwärts Smolensk von Norden her planmäßig fortgesetzt.
Bei der Heeresgruppe Nord feindlicher Angriff mit Panzerunterstützung von Norden und Süden auf Landbrücke südlich Staraja Russa, dort wurde ein kleiner Ort an der Nordfront eingenommen. Die Feindangriffe von Süden her konnten abgewiesen werden und örtliche Einbrüche bereinigt.
Bei der Panzerarmee Afrika im Frontabschnitt der italienischen Division "Trieste" wiederholter Durchbruch starker Feindkräfte. Auch im Nordabschnitt erneute schwere Angriffe des Gegners während des ganzen Tages. Der Abwehrkampf wurde durch Fliegerführer Afrika unterstützt.
Der erste serienmäßig gebaute Düsenjäger der Welt, die Messerschmitt Me 262, startet in Ulm mit dem Piloten Fritz Wendel am Steuer zu einem ersten erfolgreichen Testflug.
In London finden Besprechung vom 18. bis 25. Juli zwischen Churchill, dem Vertrauten Präsident Roosevelts, Hopkins und den Chefs der Generalstäbe über die alliierten Operationspläne 1942 statt.
1943:
Frontlage im Osten: Der Gegner setzt seine Angriffe bei der 17. Armee fort. Nach heftiger Artillerievorbereitung trat der Gegner an der Mius- und Donez-Front zum Angriff an und erzielte tiefe Einbrüche. Die 9. Armee konnte heftige feindliche Angriffe abwehren. Starke feindliche Angriffe führten bei der 2. Panzerarmee zu mehreren Einbrüchen, die aber abgeriegelt werden konnten.
1944:
U 672 unter Oberleutnant z. S. Ulf Lawaetz muß sich nach dem Wasserbombenangriff der brit. Fregatte "Balfor" schwer beschädigt im Ärmelkanal nördlich von Guernsey, selbst versenken. Alle 52 Mann der Besatzung überleben.
U 742 unter Kapitänleutnant Heinz Schwassmann wird vor Norwegen von dem brit. Catalina Flugboot "Z" des 210. Royal Air Force (RAF) Geschwaders versenkt. Keine Überlebenden der 52 Mann Besatzung.
Es ist mit neuen brit. Angriffen bei Caen (Normandie) zu rechnen. Amerikanischer Angriff bei St. Lô. Die Briten verlagern ihren Schwerpunkt in den Abschnitt zwischen Orne und Dives.
Bei den deutschen Truppen wird die Masse auf das Nordufer des Arno zurückgenommen; Nachtruppen rücken an das Südufer heran.
An der Adria Küste beginnt die 8. britische Armee ihre Offensive und stößt mit 200 Panzern durch die 276. Infanteriedivision hindurch. Es gelang den Angriff vor Ancona aufzuhalten, dieses wurde geräumt und am Esino eine neue Hauptkampflinie aufgebaut.
Bialystok ist in sowjetischer Hand.
1947:
Sieben Deutsche, als "Kriegsverbrecher" verurteilt, darunter auch Rudolf Heß, Albert Speer und Karl Dönitz, werden in das Militärgefängnis in Berlin-Spandau verlegt, welches unter der Kontrolle der vier Besatzungsmächte steht. Rudolf Heß, verurteilt wegen "Vorbereitung eines Angriffskrieges", war ab 1. Oktober 1966 bis zu seinem widernatürlichen Tod am 17. August 1987 der einzige Gefangene in dem 600 Mann-Gefängnis.
1949:
Konstituierung der Internationalen Ruhrbehörde in Düsseldorf.
Erstellt Donnerstag, 17. Juli 2008, 15:04 Uhr