Das Heer der Arbeitslosen wird nach der Wahl mit Hilfe der Systemregierung vergrößert werden – daran ist nicht zu zweifeln. Ebenfalls ist es völlig klar, daß dadurch die Steuereinnahmen sinken werden und die Schulden der r. e. BRD ins Aschgraue steigen werden. Wie nun wird das behoben werden? Ich schätze vorerst, daß es früher oder später zu einer Hyperinflation kommen wird, da wertlose Papierscheine ins System eingespült werden – von der EZB. Das wird notwendig werden, da praktisch kein Staat (auf längere Sicht) imstande sein wird, die aufgehäuften Schuldenberge abzutragen. Aber das Stimmvieh nickt immer wieder die Eurokraten ab und wählt immer die gleichen Systemparteien. All das ist eine Binsenweisheit. Was können wir Patrioten tun, damit WIR eine Überlebensmöglichkeit haben?
Einige Vorschläge für wirksamen Widerstand habe ich bereits gemacht – das kann aber nur der Anfang sein. Heute möchte ich ein wenig tiefer auf meinen Vorschlag der Parallelgesellschaft eingehen. Die bereits beschriebenen Grundlagen setze ich als bekannt voraus. Aber jetzt wollen wir sehen, wie wir mit der Katastrophe umgehen sollen, die in einiger Zeit über uns hereinbrechen wird. Bereits im Vorfeld müssen wir uns darauf vorbereiten. Nein, ich meine nicht die Aufstellung von bewaffneten Freikorps. Mit denen ist ob unserer geringen Zahl nichts zu gewinnen – diese könnten allenfalls Nadelstiche versetzen. An solcherartige “Selbsthilfe” sollte erst gedacht werden, wenn nichts anderes mehr möglich ist. Aber es ist sehr wohl anderes möglich.
Es gibt ein historisches Beispiel: die Stadt Wörgl.
In Wörgl war um 1932 die örtliche Zement- und Zellulosefabrikation stark zurückgegangen und die Arbeitslosenquote bedrohlich angestiegen. Die Gemeinde hatte einerseits beträchtliche Steuerausfälle, andererseits hohe Lasten durch Unterstützungsleistungen an Arbeitslose. Die Kassen waren leer, und ein Ende war nicht abzusehen. Ab Ende Juli 1932 gab die Gemeindeverwaltung als Lohn der Gemeindeangestellten eigene sogenannte
Arbeitswertscheine aus, den Wörgler Schilling. Die Arbeitswertscheine waren umlaufgesichertes Freigeld. Ideenlieferant war dabei die Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell. Monatlich mußte eine Marke zu einem Prozent des Nennwertes der Note gekauft und in ein dafür vorgesehenes Feld auf der Vorderseite des Geldscheins geklebt werden, um ihn gültig zu erhalten. Das Geld war durch Hinterlegung der damals gültigen österreichischen Währung, den Schilling seitens der Gemeinde bei der örtlichen Raiffeisenkasse gedeckt und gleichwertig an den Schilling gekoppelt. Mit diesen Scheinen konnten Gemeindesteuern bezahlt werden. Einheimische Geschäftsleute nahmen das Geld in Zahlung. Dem Experiment war Erfolg beschieden. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Noch heute zeugt unter anderem eine Straßenbrücke mit der Aufschrift “mit Freigeld erbaut” davon. In den vierzehn Monaten des Experiments nahm die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg. Die Österreichische Nationalbank erhob gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch, weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Geld zustand. Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten. Unter der Drohung eines Armeeeinsatzes beendete Wörgl das Experiment im September 1933.
Das ist der kurze Bericht eines geglückten historischen Experimentes. Warum sollten nicht auch Patrioten Freigeld verwenden, das ausschließlich wieder von Patrioten akzeptiert wird? Das wäre eine der tragenden Säulen der Parallelgesellschaft: Parallelgeld. Man könnte es ja “Patriotische Reichsmark” nennen. An dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich auf die Lehre Silvio Gesells hingewiesen! Patrioten schadet es durchaus nicht, sich auch auf diesem Gebiet zu bilden.
Doch jetzt möchte ich noch einige wenige Voraussetzungen darstellen. Es gibt in einer dörflichen Gemeinschaft außerordentlich wichtige Betriebe: den Bäcker, den Schneider, den Rauchfangkehrer (Schornsteinfeger), den Arzt, den Fleischer, den Tischler (Schreiner), den Schuhmacher, den Schmied, den Büchsenmacher und so weiter – eben die grundlegenden Betriebe, die das Leben im Ort am Laufen halten. Nun haben wir unter den Patrioten gewiß Menschen, die diese Berufe erlernt haben oder erlernen könnten. Vielleicht gibt es Schulungsmöglichkeiten, die man jetzt – so lange es noch möglich ist – nutzen könnte. Und gerade Menschen mit diesen Berufsausbildungen könnten dann auch das Wirtschaftsleben unserer Parallelgesellschaft am Laufen halten. Wir haben es selbst in der Hand! Es mag zwar wie eine Utopie aussehen – aber welche anderen Möglichkeiten hätten wir denn wirklich? Heute ist es nicht so schwierig eine Vernetzung zwischen solchen Handwerkern und den Kunden herzustellen (auch über große Entfernungen hinweg!) – und diese Vernetzung (ich möchte sie fast “ameisenartige” Vernetzung nennen) wird nötig sein. Nicht der Großbetrieb hat Zukunft, wenn alles im Zusammenbrechen (oder schon zusammengebrochen) ist, sondern der kleine Handwerksbetrieb.
Denkt daran! Patrioten aller Couleurs halten immer und unter allen Umständen zusammen – über alles Trennende hinweg.