1816:
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, bestimmt durch Kabinettsorder den Sonntag vor dem 1. Advent zum "Totensonntag".
1846:
Carl Zeiss eröffnet in Jena eine feinmechanisch-optische Werkstätte.
1881:
Reichskanzler Bismarck verliest zur Eröffnung des 5. Reichstages eine Kaiserliche Botschaft, die die deutsche Sozialgesetzgebung einleitet.
1890:
In Berlin konstituiert sich die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, freien Gewerkschaften entstehen.
1906:
Beginn die Harden-Eulenburg-Affäre, die sich in den folgenden Jahren zum größten Skandal des zweiten deutschen Kaiserreiches auswächst.
1911:
† Max Liebermann von Sonnenberg, in Berlin - deutscher Offizier, Parteigründer, Abgeordneter zum Reichstag und antisemitischer Publizist im deutschen Kaiserreich.
1917:
Das zweite Seegefecht bei Helgoland endet ohne entscheidende Vorteile zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Großbritannien.
1923:
Die Reichsregierung in Berlin protestiert gegen die Unterstützung der Separatisten im besetzten Ruhr- und Rheingebiet und der Pfalz durch die französische Regierung.
1925:
Die Mehrheit des sächsischen Landtages spricht sich gegen eine von der Kirche beeinflusste Schule aus.
1928:
Der Staatsgerichtshof in Leipzig spricht im Streit zwischen Preußen und den süddeutschen Staaten in der Frage der Biersteuer ein Urteil zugunsten der preußischen Staatsregierung.
1931:
Reichspräsident Paul von Hindenburg erläßt eine neue Osthilfeverordnung, wonach die Zwangsvollstreckungen gegen zahlungsunfähige Landwirte für unzulässig erklärt werden.
1932:
Reichskanzler von Papen tritt in Berlin von seinem Amt zurück, da seine Politik im neu gewählten Reichstag, mit Ausnahme der DNVP auch weiterhin keine Unterstützung findet.
1937:
Im Auftrag der britischen Regierung soll der britische Lordpräsident des Staatsrats Edward Wood Viscount Halifax mit der deutschen Führung grundsätzliche Gespräche über das Verhältnis der beiden Staaten zueinander und die Kolonialforderungen der Deutschen führen.
1947:
Mit der Verlesung der Anklagen beginnt vor dem Nürnberger Militärgerichtder Prozeß gegen leitende Personen des Krupp-Konzerns.
1941:
Stalin-Befehl Nr. 0428 - "Fackelmänner-Befehl" - Die STAWKA des Obersten Befehlshabers befiehlt:
1. Alle Siedlungspunkte, in denen sich deutsche Truppen befinden, sind ab 40 bis 60 Kilometer ab der Hauptkampflinie in die Tiefe zu zerstören und in Brand zu setzen und 20 bis 30 Kilometer nach rechts und links von den Wegen. Zur Vernichtung der Siedlungspunkte im angegebenen Radius ist die Luftwaffe hinzuzuziehen, sind Artillerie und Granatwerfer großflächig zu nutzen, ebenso die Kommandos der Aufklärung, Ski-Läufer und Partisanen-Diversionsgruppen, die mit Brennstoff-Flaschen ausgerüstet sind. Die Jagdkommandos sollen, überwiegend aus Beutebeständen in Uniformen des deutschen Heeres und der Waffen-SS eingekleidet, die Vernichtungsaktionen ausführen. Das schürt den Haß auf die faschistischen Besatzer und erleichtert die Anwerbung von Partisanen im Hinterland der Faschisten. Es ist darauf zu achten, daß Überlebende zurückbleiben, die über die deutschen Greueltaten berichten können.
2. Zu diesem Zweck sind in jedem Regiment Jagdkommandos zu bilden in Stärke von 20 bis 30 Mann mit der Aufgabe, Sprengung und Inbrandsetzung der Siedlungspunkte durchzuführen. Es müssen mutige Kämpfer für diese kühnen Aktionen der Vernichtung von Siedlungspunkten ausgewählt werden. Besonders jene, die hinter den deutschen Linien in gegnerischen Uniformen Siedlungspunkte vernichten, sind zur Ordensverleihung vorzuschlagen. In der Bevölkerung ist zu verbreiten, daß die Deutschen die Dörfer und Ortschaften in Brand setzen, um die Partisanen zu bestrafen. Quelle: "Stalins Blutspur durch Europa" von Fritz Becker; Arndt-Verlag, Kiel
1948:
Die drei westlichen Militärgouverneure im Nachkriegsdeutschland lehnen die Aufnahme von Viermächteverhandlungen über die Beilegung der Berlinkrise ab.
Der Vorsitzende der Sammlungsbewegung des französischen Volkes (RPF) General Charles de Gaulle, kritisiert auf einer Pressekonferenz in Paris in scharfer Form die Besatzungspolitik der Westmächte im Nachkriegsdeutschland.
1950:
Der BRD-Bundesrat lehnt die geplante Autobahngebühr und die Steuererhöhung auf Benzin und Diesel ab und schlägt die Besteuerung aller Mineralölprodukte vor.
1952:
Der BRD-Bundesminister für Vertriebene, Hans Lukaschek, gibt die Gründung eines sog. Vertriebenen-Kabinetts bekannt. Dieser interministerielle Ausschuß will sich besonders den Belangen der Flüchtlinge in den Bereichen Wohnungsbau und Arbeit widmen.
1953:
Die Vorstände des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Deutschen Angestelltengewerkschaft protestieren gegen die Entscheidung von BRD-Finanzminister Fritz Schäffer (CSU), den Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes in diesem Jahr kein Weihnachtsgeld auszuzahlen
1955:
Bei seiner Rückreise von der Genfer Konferenz erklärt der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow in Berlin (Ost), die Deutschen müßten die Lösung der deutschen Frage selbst in die Hand nehmen.
1959:
BRD-Arbeitsminister Theodor Blank (CDU) spricht sich in Bonn dafür aus, künftig noch mehr italienische Arbeiter in der BRD zu beschäftigen, um den Mangel an Arbeitskräften zu beseitigen.
1963:
Aus Anlaß des Volkstrauertages findet in Anwesenheit von BRD-Kanzler Ludwig Erhard (CDU) im Plenarsaal des Bundeshauses in Bonn eine offizielle Trauerstunde des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge statt.
1963:
Die welthöchste Pfeilerbrücke (785 m lang/180 m hoch) wird südlich von Innsbruck in Tirol im Zuge der Freigabe der Brennerautobahn eröffnet.
1970:
Der Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Klaus Schütz (SPD), wird in Washington von US-Präsident Richard M. Nixon empfangen. Bei dem Gespräch geht es vor allem um den derzeitigen Stand der Berlin-Verhandlungen der vier Mächte.
1976:
Offenen Brief an die DDR-Führung, von 13 namhafte DDR-Schriftsteller gegen die Biermann-Ausbürgerung leitet eine unerwartete Protestwelle ein.
1978:
Das Belgrader Kreisgericht entscheidet, daß die mutmaßlichen RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt, Rolf-Clemens Wagner, Sieglinde Hofmann und Peter Jürgen Boock, die im Mai 1978 in Jugoslawien verhaftet worden sind, aus Mangel an Beweisen nicht an die BRD ausgewiesen werden sollen, sondern lediglich als unerwünschte Personen in ein Land ihrer Wahl abgeschoben werden sollen. Dies führt zu einer tiefen Verstimmung zwischen der BRD und Jugoslawien.
1986:
Das umfassend restaurierte Dresdner Schauspielhaus wird mit einer Aufführung des Lessing-Lustspiels „Minna von Barnheim“ wiedereröffnet.
1987:
Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz spricht sich gegen die Wiedererrichtung des ehemaligen Reiterstandbilds von Kaiser Wilhelm I. am Koblenzer Deutschen Eck aus.
1988:
Das Londoner Auktionshaus Sotheby's versteigert für umgerechnet 3,15 Mio. DM das Originalmanuskript von Franz Kafkas Romanfragment „Der Prozeß”. Erwerber ist das Deutsche Literaturarchiv in Marbach.
1992:
Das sogenannte Arbeitsförderungsgesetz, wird vom "BRD-Verfassungsgericht" in Karlsruhe in weiten Teilen für verfassungswidrig gehalten.
1994:
Der unter dem Decknamen bekannte DDR-Spion „Topas” wird vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
1999:
Bei den Verhandlungen über eine Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter stocken die BRD-Regierung und die deutsche Industrie ihr Angebot um jeweils 1 Mrd. DM auf. Die "Regierung" bietet nun 3 Mrd. DM, die Firmen bieten 5 Mrd. DM an.
2006:
Die Innenministerkonferenz entscheidet, dass rund 20000 bislang nur geduldete Ausländer, ab sofort ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in der BRD haben.
Erstellt Samstag, 17. November 2007, 03:30 Uhr