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Lynagh

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Dienstag, 1. April 2008, 18:19

Wie Metalle, Künste, Handel, Schifffahrt und Kriegskunst in die Welt kamen

In einem großen Haus tief in den Bergen wo nur Trolle hausten, lebten vier Riesenschwestern. Raunveig, Silfrun, Arnvidur und Salvör. Die Schwestern waren im Besitz von vier Bergen, die sie als ihren Brautschatz bekamen. Sie waren alle sehr schön und nicht übermäßig groß. Ihre Körper waren wohl proportioniert und mit einer Länge von zwei Meter konnten sie sogar leicht für eine Menschenfrau durchgehen, denn ihre Mutter war zwar eine Riesin aber ihr Vater ein Sohn des Zwergs Andvari. Von ihrem Vater hatten sie jede ihren Brautschatz: Jene vier Berge voll Metall, denn nur Zwerge wussten, wo es die gab und sie schätzten solche Funde sehr.


Raunveig hatte einen Berg voll Gold, Silfrun besaß einen voll Silber, Arnvidur einen halb voll Kupfer und halb voll mit Zinn und Salvör, die jüngste einen voll Eisenerz. Jede war sicher eine reiche Braut und sie wollten alle gerne heiraten, aber es kam kein junger Riese in die verlassenen Bergen. Es gab auch keine weit und breit und auch die Menschen wagten sich nicht dorthin. Es blieb ihnen nichts anderes als sich selbst einen Bräutigam zu suchen, denn keine wollte als eine alte verbitterte Jungfrau enden. .


Raunveig kämmte ihr blauschwarzes Haar, nahm ein Kästchen mit goldenem Schmuck und zog ein tiefblaues Kleid an. Sie nahm Abschied von ihren Schwestern und suchte sich einen Weg durch die Wüsten Berge. Es war ein langer und einsamer Weg durch die Berge, aber schließlich kam sie zu einer Ebene, wo sie zu einer Kreuzung kam. Sie nahm den Südweg und ging lange Zeit, bis sie zu einer Burg kam. Sie wurde zum König gebracht, der sie fragte:

„Wer seid ihr und wohin führt Euch die Reise?“

„Ich bin Raunveig aus den Wüsten Bergen und bin auf der Suche nach einem Bräutigam", antwortete Raunveig. Und als der König hörte, ihr Brautschatz sei ein Berg voll Gold, rief er sofort seinen Sohn und Erbe. Sie fanden Gefallen aneinander und bald wurde die Hochzeit gefeiert. Raunveig wurde die Mutter der Menschen mit dem braunen und dunkelblonden Haar und tiefblauen Augen und lehrte sie die Kunst der edlen Schmieden. Viele Menschen wurden zu Künstlern.

Als die Schwestern von den Raben, die alles wissen, hörten, daß Raunveig ihr Glück und ihren Bräutigam gefunden hatte, entschied sich auch die zweitälteste Silfrun zu einer solcher Reise.

Silfrun kämmte ihr goldblondes Haar, nahm ein Kästchen mit Silberschmuck und Ringen und zog ein weißes Kleid an. Sie nahm Abschied von ihren zwei Schwestern und suchte sich einen Weg durch die Wüsten Berge. Nach einer längeren Zeit kam sie zu der Ebene und der Kreuzung der Wege, genau wie ihre Schwester vor ihr. Sie überlegte nicht lange und nahm den Ostweg und bald kam sie zu einer Stadt, die an einem romantischen See lag mit einer hohen Burg. Sie wurde zum König gebracht, der sie fragte:

„Wer seid ihr und wohin führt Euch die Reise?“

„Ich bin Silfrun aus den Wüsten Bergen und bin auf der Suche nach einem Bräutigam,“ antwortete Silfrun. Und als der König hörte, ihr Brautschatz sei ein Berg voll Silber, wartete er nicht lang und rief seinen Sohn und Erbe. Auch Silfrun fand Gefallen an dem Bräutigam und so wurde auch bald die Hochzeit gefeiert. Silfrun wurde die Mutter der Menschen mit dem goldblondem und dunkelblondem Haar mit blauen und grauen Augen und lehrte sie die Kunst des gemünzten Geldes. Viele Menschen wurden zu Händlern.


Als die zwei übriggebliebenen Schwestern hörten, daß auch Silfrun ihr Glück fand, sagte Arnvidur zu ihrer Schwester: „Eigentlich sollten wir auch auf die Suche nach einem Bräutigam gehen, aber ich lasse dich hier nicht alleine, wir gehen zusammen.“ Das freute Salvör, denn sie fürchtete schon, sie müsse einsam und alleine bleiben.Arnvidur kämmte ihr rotes Haar und zog ein grünes Kleid an und nahm ein Kästchen mit Kupfer und Zinn mit. Die junge Salvör kämmte ihr weißblondes Haar und zog ein silbergraues Kleid und einen Harnisch darüber. Anstatt eines Kästchens nahm sie ihr Schwert mit. Beide suchten sich einen Weg durch die Wüsten Berge bis sie zu der Ebene mit der Wegkreuzung kamen. „Es gibt für uns nur zwei Möglichkeiten, der Nord- und der Westweg,“ sagte Arnvidur. Sie entschied sich für den Westweg und kam bald zu einem Meer. Sie baute sich dort ein Boot, überquerte das Meer und landete bei einer Stadt, die auf einem Felsen über das Meer ragte. Sie wurde zum König geführt. „Wer seid Ihr und wohin führt Euch die Reise?“ fragte er.„Ich bin Arnvidur aus den Wüsten Bergen und bin auf Suche nach einem Bräutigam,“ antwortete Arnvidur. Und als der König hörte, ihr Brautschatz sei ein Berg voll Kupfer und Zinn dachte er eine Weile nach. Kupfer war viel wert, aber Zinn? Bevor er etwas antworten konnte, kam sein Sohn herein und als er Arnvidur sah, wollte er keine andere Frau als sie. Bald wurde Hochzeit gefeiert und Arnvidur wurde die Mutter der Menschen mit dem rotem Haar und grünen Augen. Sie lernte sie die Kunst der Metalllegierung und so entstand die Bronze, die viel gefragt wurde. Sie lernte die Menschen Schiffe bauen und so entstand auch die Schifffahrt.


Die junge Salvör brauchte nicht lang zu gehen als sie zu einer großen Siedlung in einem Fjord kam. Die Menschen dort waren ein raues Volk und sie wurde sofort zu ihrem König-Anführer gebracht. Es war ein Prachtkrieger, so groß wie sie und noch jung. Er fragte sie:„Wer seid Ihr und wohin führt Euch die Reise?“„Ich bin Salvör aus den Wüsten Bergen und bin auf der Suche nach einem Bräutigam – aber ich denke, jetzt habe ich ihn gefunden,“ antwortete Salvör.Der junge Krieger lachte: „Nur die Frau, die mit mir kämpft und siegt wird meine Frau – also keine!“Da lachte Salvör und zog ihr Schwert. Es dauerte nicht lange und sie schnitt das Schwert ihres Gegners in zwei Stücke.„Ihr seid eine gute Kriegerin, aber Ihr habt Glück, wenn ich so ein Schwert wie das Eure hätte, wäre es für mich leicht zu siegen,“ rief Arinbjörn, der König-Anführer.


Aber da er sie schön und mutig fand und schließlich siegte sie, auch wenn ihr Schwert außergewöhnlich war, wurde bald Hochzeit gefeiert und Salvör wurde die Mutter der Menschen mit blondweißem Haar und blaugrauen und hellblauen Augen. Sie lernte sie Stahl machen und Schwerter und andere Waffen schmieden und viele wurden berühmte Krieger.Die Raben flogen hin und her, da die Schwestern die Verbindung halten wollten und so verbreiteten sich Kunst, Handel Schifffahrt, mutige Helden und Krieger in der Welt der Menschen.



© 2008 Lynagh



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***NEC ASPERA TERRENT***


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= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)