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31. Dezember
1889:
* Adolf Grimme, in Goslar - sozialdemokratischer deutscher Kulturpolitiker in der Spätphase der Weimarer Republik und der frühen BRD.
1900:
Im Kaisertum Österreich wird eine Volkszählung durchgeführt. Die Bevölkerung beträgt nun 26 107 304 anwesende Personen, 9,3%mehr als nach der letzten Zählung von 1890. Da der Geburtenüberschuß im vergangenen Jahrzehnt 2 633 879 Personen betrug, sind in diesem Zeitraum folglich 421 988 Menschen ausgewandert.
1914:
In einem gemeinsam erarbeiteten Gutachten stellen der deutsche Innenminister Clemens Delbrück und der stellvertretende Außenminister Arthur Zimmermann in Berlin ein Programm zur militärischen und wirtschaftlichen Beherrschung des von deutschen Truppen besetzten Belgien vor. Gleichzeitig warnen sie vor den unübersehbaren politischen Konsequenzen einer Annexion Belgiens.
1915:
In einem Erlaß an die deutschen Truppen zum Jahreswechsel bekundet Kaiser Wilhelm II. Siegeszuversicht und appelliert an den Durchhaltewillen der Truppen.
1916:
Zu Silvester richtet Kaiser Wilhelm II. einen Aufruf an Heer und Marine und spricht seine unerschütterliche Siegeszuversicht aus.
1917:
Der bayerische König Ludwig III. richtet in München eine Neujahrsbotschaft an die Frontsoldaten.
1918:
Reinhard Scheer, Chef des Admiralstabs der deutschen Marine, nimmt seinen Abschied.
1920:
Die französische Regierung unter Ministerpräsident Georges Leygues kritisiert in einer diplomatischen Note die Nichterfüllung der aus dem Versailler Diktat resultierenden deutschen Verpflichtungen gegenüber den Alliierten (u.a. bei der Entwaffnung und der Auflösung der Einwohnerwehren). Am 9. Dezember hatte das Deutsche Reich in einer Note darauf hingewiesen, daß sie angesichts der unsicheren innenpolitischen Lage die entsprechenden Fristen nicht einhalten könne.
1924:
Die Botschafterkonferenz der Alliierten beschließt, die am 10. Januar 1925 fällige Räumung der Kölner Zone zu verschieben. Grundlage für diese Entscheidung ist das Gutachten der Interalliierten Militärkontrollkommission, das eine vollständige Erfüllung der Abrüstungsklausel des Versailler Diktats bis zu diesem Datum für ausgeschlossen hält.Im vergangenen Jahr lieferte das Deutsche Reich 11,4 Millionen t Steinkohle und 3,7 Millionen t Koks als Reparationen an die Alliierten.
1927:
Der General der Infanterie, Walther Reinhardt, bisher Oberbefehlshaber der Gruppe zwei der Reichswehr, scheidet zum Jahreswechsel aus der Armee aus.
1931:
Die Arbeitslosenzahl im Deutschen Reich klettert auf die Rekordhöhe von 5 668 700. Das sind 1,284 Millionen mehr als Ende 1930.
1940:
In seiner traditionellen Rundfunkansprache zum Jahresabschluß appelliert Reichspropagandaminister Joseph Goebbels an das deutsche Volk: "Reichen wir uns alle die Hände und schließen uns fest und unzertrennbar mit dem Führer zusammen".
1941:
Bis 31.12.1941 fielen 25 bis 1.000 Tonnen Bomben auf:
Emden, Bremerhaven, Vegesack, Wilhelmshaven, Cuxhaven, Flensburg, Lübeck, Wismar, Warnemünde, Rostock, Stettin, Osnabrück, Münster, Wesel, Sterkrade, Bottrop, Homberg, Emmerich, Krefeld, M.-Gladbach, Essen,Wanne-Eickel, Gelsenkirchen, Schwerte, Dortmund, Lünen, Kamen, Aachen, Bonn, Mülheim, Koblenz, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart, München, Nürnberg, Kassel, Paderborn, Soest, Braunschweig, Magdeburg und Merseburg.
1.000 bis 3.000 Tonnen Bomben auf:
Duisburg, Mannheim, Hannover, Bremen, Kiel, Hamburg, Berlin und über 3.000 Tonnen auf Köln.
1942:
Im Geschäftsbericht der deutschen Reichsbahn für das Jahr 1942 wird die Länge des von der Reichsbahnbetriebenen bzw. von ihr in den besetzten Gebieten kontrollierten Streckennetzes mit 152 000 km angegeben.
1943:
Insgesamt 43 Staaten befinden sich derzeit im Kriegszustand mit dem Deutschen Reich; davon sind in diesem Jahr fünf Staaten (Irak, Bolivien, Iran, Italien und Kolumbien) dazu gekommen.
1944:
Martin Bormann, »Sekretär des Führers«, weist darauf hin, daß alle im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten beschlagnahmten Kunstwerke bei den Sachbearbeitern von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler anzumelden seien, da dieser in Linz ein Museum errichten wolle.
1945:
Vom 1.1.1942 bis 31.12.1943 fielen 50 bis 5.000 Tonnen Bomben auf:
M.-Gladbach, Krefeld, Oberhausen, Bochum, Dortmund, Hagen, Wuppertal, Remscheid, Leverkusen, Mülheim, Bonn, Münster, Osnabrück, Emden, Wilhelmshaven, Cuxhaven, Vegesack, Kiel, Lübeck, Rostock, Warnemünde, Stettin, Braunschweig, Münster, Kassel, Leipzig, Mainz, Darmstadt, Saarbrücken, Karlsruhe, Friedrichshafen, München, Pilsen.
5.000 bis 10.000 Tonnen Bomben auf:
Düsseldorf, Duisburg, Hannover, Bremen, Frankfurt, Nürnberg und Mannheim.
10.000 bis 22 00 Tonnen Bomben auf:
Köln, Essen, Hamburg, Berlin.
1951:
Die beliebtesten männlichen Vornamen des abgelaufenen Jahres waren (in dieser Reihenfolge) Wolfgang, Klaus und Peter. Für ihre Töchter wählten die Eltern am häufigsten die Namen Ursula, Renate und Ingrid.
1953:
Nach Angaben des BRD-Bundesvertriebenenministeriums sind in diesem Jahr 331.390 Personen aus der DDR in die BRD oder nach Berlin (West) geflüchtet.
1953:
Die Arbeitslosenquote in der BRD betrug im Jahresdurchschnitt 8,4%.
1955:
Nach Angaben des BRD-Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen sind im Verlauf des Jahres 252.870 Menschen aus der DDR in die BRD und West-Berlin geflüchtet, darunter rund 70.000 Jugendliche.
1957:
Mehr als verdoppelt hat sich die Arbeitslosenzahl im Dezember: Es sind 1.212.866 (930.129 Männer und 282.737 Frauen) Arbeitslose und damit 733.750 mehr als im November registriert. Der starke Anstieg wird vor allem auf das kalte Winterwetter zurückgeführt, das zahlreiche Entlassungen im Baugewerbe zur Folge hatte.
1960:
Unmittelbar vor Fristablauf wird das Handelsabkommen zwischen der BRD und der UdSSR mit einer Kompromißlösungen für Berlin (West) verlängert.
1961:
In einem Interview mit der Prawda beziffert Ulbricht die durch Abwerbung und Flucht entstandenen Schäden auf rund 30 Milliarden Mark.
1962:
Nach Angaben der pyrotechnischen Industrie werden in diesem Jahr Silvester wieder Feuerwerkskörper für etwa 40 Millionen DM in der BRD in die Luft gefeuert.
1963:
In seiner Neujahrsansprache an das deutsche Volk ruft BRD-Bundespräsident Heinrich Lübke zur Wachsamkeit auf und betont den defensiven Charakter der Bundeswehr.
1963:
42623 DDR-Bürger haben das Land als Übersiedler oder Flüchtlinge verlassen.
1964:
Die westdeutschen Politiker beschäftigt in ihren Neujahrsansprachen in erster Linie die deutsche Frage.
1967:
Laut einer Meinungsumfrage des Tübinger Wickert-Instituts verschläft jeder vierte "BRD-Bürger" Silvester. 40% der Befragten feiern den Jahreswechsel im Kreis der Familie, 33% erwarten das neue Jahr bei Bekannten. Fast 2% sind an Silvester ganz allein.
1968:
Für die Silvesternacht haben die "BRD-Bürger" schätzungsweise 55 Millionen DM für Feuerwerkskörper ausgegeben. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 7% im Vergleich zum vorausgegangenen Jahr 1967.
1970:
Bei der traditionellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach zum Jahreswechsel äußern sich 54% der Befragten optimistisch im Hinblick auf die Zukunft.
1971:
Die "BRD-Bürger" »verpulvern« in der Silvesternacht ein Feuerwerk, dessen Kosten auf 70 Mio. DM geschätzt werden. Leuchtkraft und Lautstärke übertreffen ebenso wie der um 25% höhere Geldaufwand die vorjährige Neujahrsbegrüßung bei weitem.
1974:
Ein Lawinenunglück im österreichischen Vorarlberg kostet zwölf deutschen Skifahrern das Leben.
1975:
Das reale Bruttosozialprodukt sinkt in der BRD 1975 um 3,2%. Die Lebenshaltungskosten steigen um 6%. Die durchschnittliche Arbeitslosenquoteliegt bei 4,8%.
1977:
Am Münchener Nationaltheater ist der Schauspieler Heinz Rühmann als Frosch in der Operette »Die Fledermaus« zu sehen. Die Inszenierung organisierte der spanische Sänger Placido Domingo.
1979:
Das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« veröffentlicht ein Streitgespräch zwischen BRD-Innenminister Gerhart Baum (FDP) und dem in Berlin wegen terroristischer Aktivitäten einsitzenden Ex-Anwalt Horst Mahler über die Möglichkeit eines Straferlasses für aussteigewillige Terroristen.
1980:
BRD-Kanzler Helmut Schmidt ruft in seiner Silvesteransprache die Bevölkerung dazu auf, die anstehenden Probleme mit Fleiß, Zuversicht und Gemeinsinn zu bewältigen.
1989:
500.000 Menschen aus Ost und West feiern Silvester am Brandenburger Tor.
1989:
Mit16.433.796 Einwohnern, hat die "Bevölkerung der DDR" ihren historischen Tiefstand erreicht.
1994:
Die Treuhandanstalt (mit 14.000 ehemaligen DDR-Betrieben) zur Verwaltung des Volkseigentums der ehemaligen DDR, wird nach Privatisierung von 95 Prozent der früheren volkseigenen Betriebe der DDR aufgelöst.
1995:
BRD-Kanzler Helmut Kohl (CDU) ruft in seiner Neujahrsansprache zu einem gemeinschaftlichen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit auf.
1995:
Der alte DDR-Personalausweis wird ungültig und muß in einen angeblich fälschungssicheren BRD-Ausweis umgetauscht werden.
1998:
Die EU-Finanzminister legen die Umrechnungskurse für den Euro fest.
1999:
BRD-Kanzler Gerhard Schröder ruft in seiner Neujahrsrede dazu auf, mit Optimismus und Zuversicht den Jahreswechsel zu begehen. Appelliert jedoch gleichzeitig an die Deutschen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.
1999:
Das vielfach befürchtete Chaos beim Wechsel in das Jahr 2000, auf Grund von angeblichen Computerfehlern, bleibt aus. In Berlin feiern rund 2 Mio. Menschen in das Jahr 2000.
2000:
Die Nachfolgebehörde der Treuhandanstalt, die BvS (BRD-Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben), stellt ihre Arbeit ein.
2001:
† Die Deutsche Mark wird als Zahlungsmittel in der BRD, durch unpatriotische BRD-Politiker, abgeschafft †
"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -