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U-179

Kaleu

  • »U-179« ist der Autor dieses Themas

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Beruf: Informatiker

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Sonntag, 20. Januar 2008, 15:56

20. Januar

1950:
In der DDR soll ein weiteres Uranbergbaugebiet erschlossen werden. Dafür beginnen bei Wernigerode im Harz die Ausschachtungsarbeiten.

1951:
Die erste westdeutsche Landwirtschaftswoche nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Hannover eröffnet.

3. Kongress der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) in Berlin (Ost): Wahl von Friedrich Ebert (SED) zum Präsidenten.


1953:

Der Experte des Kriegsministeriums der USA H. W. Baldwin veröffentlicht in den „Nürnberger Nachrichten" einen Bericht, in dem er die Pläne der USA auf deutschem Boden enthüllt. In Deutschland soll im Falle eines Krieges mit Hilfe von Atom-, Gift-, Gas- und Wasserstoffbomben alles menschliche Leben zerstört werden. Mit der Feststellung, daß speziell geschulte Untergrundorganisationen militärische Hilfskräfte für den Tag X seien, bestätigt er gleichzeitig die Sabotage- und Spionagetätigkeit der Westmächte gegen die DDR.


1953:
Der Generalsekretär der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) gibt den Ausschluß jüdischer Mitglieder als «zionistische Agenten» bekannt.

Beschluß des Präsidiums des Bundesvorstandes des FDGB zur Verbesserung der Arbeit unter den jungen Gewerkschaftsmitgliedern. Im Beschluß wird die Vernachlässigung der Jugendarbeit kritisiert und die engere Zusammenarbeit mit den FDJ-Leitungen gefordert.


1954:

Vor dem Wiener Landesgericht beginnt der Prozeß gegen den ehemaligen österreichischen Minister für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung, Peter Krauland. Ihm und seinen sechs Mitangeklagten wird Amtsmißbrauch vorgeworfen. Am 6. Juli endet das Verfahren mit einem Freispruch.

Die sowjetische Parteizeitung »Iswestija« unterstellt Österreich, es betreibe Anschluß-Politik an die BRD, was besonders im Hinblick auf die Wiederaufrüstung der BRD und deren Integration in die NATO verwerflich sei.

Die BRD-Bundesanstalt für Flugsicherung nimmt ihre Arbeit in Frankfurt am Main auf. BRD-Verkehrsminister Hans-Christoph Seebohm übergibt das neue Dienstgebäude seiner Bestimmung.

1955:
Die sowjetische Regierung übermittelt den Regierungen Frankreichs und Großbritanniens eine Note, in der sie für den Fall der Ratifizierung der Pariser Verträge mit der Kündigung der 1944 geschlossenen französisch-sowjetischen bzw. britisch-sowjetischen Bündnisverträge droht.
Der Ministerrat der DDR betont in einer Stellungnahme zur Deutschland-Erklärung der UdSSR vom 15. Januar seine grundsätzliche Bereitschaft, Verhandlungen über die Wiedervereinigung aufzunehmen.

1956:

In der Kaserne von Andernach findet in Anwesenheit von BRD-Kanzler Konrad Adenauer eine Feierstunde aus Anlaß des Dienstantritts der ersten 1600 Freiwilligen für die westdeutschen Streitkräfte statt. In seiner Ansprache hebt Adenauer den rein defensiven Charakter der deutschen Armee hervor.

DDR-Präsident Wilhelm Pieck ernennt in Berlin (Ost) den bisherigen stellvertretenden Ministerpräsidenten, Willi Stoph (SED), zum ersten "Verteidigungsminister der DDR".

1957:
Der österreichische Bundeskanzler Julius Raab schlägt in einer Rundfunkansprache einen neutralen Status für Ungarn vor.

Die Deutsche Partei (DP) und die Freie Volkspartei (FVP) kommen überein, eine einheitliche Partei unter dem Namen Deutsche Partei zu bilden.

1958:
Der schweizerische Bundesrat erklärt in einem Brief an den sowjetischen Ministerpräsidenten Nikolai A. Bulganin die Bereitschaft des Landes, als Tagungsort für eine internationale Konferenz der Regierungschefs zur Verfügung zu stehen.

In einem Antwortschreiben an den sowjetischen Ministerpräsidenten Nikolai A. Bulganin schlägt BRD-Kanzler Konrad Adenauer vor, den Briefwechsel einzustellen und statt dessen diplomatische Gespräche zu führen.

45 BRD-Bundestagsabgeordnete bringen den Antrag ein, die Todesstrafe bei Mord wiedereinzuführen.

Das Lübecker Seeamt fällt seinen Spruch über die Ursachen, die zum Untergang des Segelschulschiffs »Pamir« am 21. September 1957 geführt haben.


1959:

Die Gespräche zwischen dem stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Anastas I. Mikojan und US-Präsident Dwight D. Eisenhower in Washington gehen ohne greifbares Ergebnis zu Ende.


1960:
Die SPD scheitert im Bonner Bundestag der BRD mit ihrem Antrag, kriegsgediente Jahrgänge von der Wehrpflicht zu befreien.

Wegen 14fachen Mordes an Insassen des sogenannten Konzentrationslagers Sachsenhausen wird Richard Bugdalle von einem Münchner Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt.


1963:

Nach elfwöchiger Haft wird Hans Schmelz, Redakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins »Der Spiegel«, ohne Angaben von Gründen entlassen. Er war im Zusammenhang mit der »Spiegel«-Affäre im Oktober 1962 mit anderen Redakteuren festgesetzt worden. Von ihnen ist nur noch Herausgeber Rudolf Augstein im Untersuchungsgefängnis.

1964:
Die BRD-Regierung erläßt eine Proklamation über die Erforschung und Ausbeutung der den deutschen Meeresküsten vorgelagerten Gebiete, des sog. »Festlandsockels«.


1965:

Die Staaten des Warschauer Paktes kündigen Maßnahmen gegen die geplante integrierte Atomstreitmacht (MLF) des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses (NATO) an und fordern die Einberufung einer europäischen Sicherheitskonferenz sowie den Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den beiden Militärbündnissen.

Bei der Debatte des Bundestages der BRD über die Lage der Bundeswehr der BRD kommt es zu einer scharfen Auseinandersetzung über die Tauglichkeit des Jagdflugzeugs »Starfighter«.


1966:
In der Nähe des Flughafens Wittmundhafen (Ostfriesland) stürzt ein Starfighter vom Typ F-104 G ab und wird völlig zertrümmert. Die Luftwaffe vermutet einen Triebwerkschaden als Ursache.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gibt bekannt, es bestehe kein Anlaß, vor der sog. Anti-Baby-Pille zu warnen. Vor allem der Verdacht, das Verhütungsmittel könne Krebs erzeugen, habe sich nicht bestätigt.

1967:
Der 73jährige krebskranke Forscher James Bedford läßt sich in Los Angeles auf minus 196 °C einfrieren. Er hofft, später einmal aufgetaut und geheilt werden zu können.

In einer Ansprache erläutert der französische Staatspräsident Charles de Gaulle seine Auffassung vom »europäischen Europa« und »strategischen Neutralismus«.


1968:

Der 21 Jahre alte Ralph Pöhland, einer der prominentesten Skisportler der DDR, flüchtet bei den vorolympischen Wettkämpfen in Les Bioux (Schweiz). Fluchthelfer ist der westdeutsche Skispringer Georg Thoma.


1969:
Bei einem Überfall auf ein Munitionsdepot der BRD-Bundeswehr im saarländischen Lebach werden vier Wachsoldaten ermordet und einer schwer verletzt.

Mit Ellinor von Puttkamer wird erstmals eine Frau in der BRD in den Rang einer Botschafterin erhoben. Die bisher einzige Botschafterin der DDR, Eleonore Staisch, stattet am 31. Januar in Jugoslawien Staatschef Josip Broz Tito ihren Abschiedsbesuch ab.


1970:

Der Antrag der BRD-Bundesländer, die Kriegsopferrenten um 18% zu erhöhen, wird vom Vermittlungsausschuß des BRD-Bundestags und -Bundesrats abgelehnt. Damit bleibt die vom Bundestag verabschiedete Anhebung um 16% bestehen.


1972:

Peter Brückner, Ordinarius für Psychologie an der Technischen Universität Hannover, wird vom Dienst suspendiert. Gegen Brückner, der Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe in seiner Wohnung beherbergt haben soll, wird wegen der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung ermittelt.


In Berlin (Ost) werden die Verhandlungen über einen allgemeinen "deutsch-deutschen" Verkehrsvertrag wiederaufgenommen. Für die BRD verhandelt "Staatssekretär" Egon Bahr vom Kanzleramt der BRD, Vertreter der DDR ist Michael Kohl, "Staatssekretär" beim Ministerrat.


1975:

Die irakische Regierung startet eine Anzeigenserie in bundesdeutschen Zeitungen, um irakische Fachkräfte zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen.


1976:

Ein Sprecher des DDR-"Außenministeriums" protestiert in einer offiziellen Erklärung gegen die Tätigkeit der Zentralen Erfassungsstelle in Salzgitter. Die Arbeit dieser Behörde stelle eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR und eine Belastung für die Beziehungen zwischen der DDR und der BRD dar. Die Zentrale Erfassungsstelle registriert im Auftrag der BRD-Regierung Rechtsverstöße auf dem Gebiet der DDR.

1977:
Der Vorsitzende Richter im Baader-Meinhof-Prozeß in Stuttgart-Stammheim, Theodor Prinzing, wird wegen des Verdachts der Befangenheit abgelöst.
Nach einer Anweisung der Hamburger Innenbehörde darf die umstrittene »Chemische Keule«, die zu schweren Augenreizungen führen kann, bei Demonstrationen nicht mehr eingesetzt werden. Der Gebrauch der »Chemischen Keule« ist nur noch bei Notwehr zulässig.

1978:
Im Werk Emden des Volkswagen-Konzerns läuft der letzte in der BRD gebaute »Käfer« vom Band.

1979:
Der CSU-Parteiausschuß beschließt in Erlangen ein aus 20 Thesen bestehendes Manifest zur Europawahl. Der Vorstand der Christlich Sozialen Union spricht sich für eine Kandidatur von Otto Habsburg-Lothringen zur Europawahl am 10. Juni aus.


1981:

Nach dem Rücktritt des österreichischen Vizekanzlers Hannes Androsch wegen Gerüchten um dessen Verstrickung in den Korruptionsskandal um das Wiener Allgemeine Krankenhaus kommt es zu einer Regierungsumbildung. Neuer Vizekanzler wird der bisherige Unterrichtsminister Fred Sinowatz, das Finanzministerium übernimmt der bisherige Minister für Gesundheit und Umweltschutz, Herbert Salcher. Kurt Stevrer übernimmt das Amt des Gesundheitsministers.

In dem Rechtsstreit zwischen dem Axel-Springer-Verlag und dem Schriftsteller Günter Wallraff wegen der Veröffentlichung von Vorgängen bei der »Bild-Zeitung« entscheidet der sogenannte Bundesgerichtshof der BRD zugunsten Wallraffs.

Die DDR-Fluggesellschaft Interflug kündigt die drastische Senkung der Preise für Flüge nach Athen an. Mit dieser Maßnahme versucht die Fluggesellschaft, vom West-Berliner Flughafen Tegel Kundschaft abzuwerben.


1982:
Eine gegen die israelische Annexion der Golanhöhen gerichtete Resolution des Weltsicherheitsrates scheitert am Veto der USA.

In einer Erklärung zum 40. Jahrestag der sogenannten Wannsee-Konferenz, auf der die nationalsozialistischen Machthaber die »Endlösung der Judenfrage« beschlossen haben sollen, mahnt BRD-Kanzler Helmut Schmidt, die Deutschen müßten »der Menschenverachtung und dem Rassenhaß leidenschaftlich« widerstehen. "Die an den Juden begangenen Verbrechen dürften nicht vergessen werden."

1983:
Anläßlich des 20jährigen Bestehens des sogenannten deutsch-französischen Freundschaftsvertrages spricht Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand vor dem Bundestag der BRD.

Die Hamburger Stahlwerke GmbH, ein dem Korf-Konzern angehörendes Unternehmen, meldet Vergleich an. Zuvor haben andere Tochtergesellschaften ebenfalls Vergleich anmelden müssen.

1984:

Auf Antrag der SPD-Fraktion beschließt der Verteidigungsausschuß des BRD-Bundestages, sich als Untersuchungsausschuß zu konstituieren. Dessen Aufgabe ist die Untersuchung der näheren Umstände, die zur Versetzung des Generals Günter Kießling in den vorzeitigen Ruhestand führten.

Gegen eine Erhöhung der Hundesteuer um 100% durch den Hamburger Senat demonstrieren mehrere tausend Hundebesitzer in der Hansestadt.

Sechs "Bürger der DDR" bitten in der US-Botschaft in Ost-Berlin um politisches Asyl; zwei Tage darauf können sie nach West-Berlin ausreisen.

1985:

Axel Sven Springer, der 19jährige Enkel des Verlegers Axel Springer, wird von drei jungen Männern und einer Frau aus einem schweizerischen Internat entführt und am 23. Januar ohne Zahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen. Die Täter werden drei Wochen später gefaßt.

1987:

In Dresden begeht Baron Manfred von Ardenne, Erfinder und Pionier der Elektronik, seinen 80. Geburtstag. Ardenne ist einer der privilegiertesten Wissenschaftler der DDR.

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren" Bertolt Brecht

www.Deutscher-Volkssender.de

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