Jeder kennt die Situation kleinerer Verletzungen, der Schnitt in den Finger, das aufgeschürfte Knie oder der angeschlagene Kopf (Der Verfasser hat hierin eine gewisse Profession entwickelt). Leichte Verletzungen bedürfen nur selten einer intensiven Behandlung, oft genügt ein Pflaster als "Wundschutz", und bei Kindern zusätzlich ein paar tröstende Worte. Schwere Verletzungen müssen ärztlich behandelt werden. Insbesondere, wenn es sich um stark blutende Verletzungen handelt, die durch festsitzende Splitter, Bißwunden, schlecht heilende Wunden mit klopfenden Schmerzen, bläulichem Aussehen oder rotem Strich von der Verletzung zum Herzen hinführend, charakterisiert werden. Bei derartigen Verletzungen sollte stets der Tetanusschutz überprüft werden !
Reinigung der Wunde: Die Wunde sollte möglichst ungestört heilen können. Vorteilhaft ist ein Ausbluten lassen (natürlich nur bei kleineren Verletzungen). Bei Bedarf kann eine behutsame Wundreinigung (mit 1:5 verdünnter Calendulaessenz/Wasser bzw., Heilpflanzentee von Kamille, Eichenrinde oder Ringelblume) vorgenommen werden. Die Wundränder (nicht die blutende Wunde) sollten zum Schutz vor Wundsekret mit einer dünnen Schicht Ringelblumen, Kamillen, Beinwell- oder Echinaceasalbe oder Johanniskrautöl abgedeckt werden. Hat sich die Hautverletzung wieder geschlossen, darf mit der Nachbehandlung mit Salben oder Cremes begonnen werden. Im Falle einer verfrühten Salbenanwendung besteht Infektionsgefahr.
Zur phytotherapeutischen Wundbehandlung haben sich folgende Heilpflanzen bewährt:
offene Wunden: Blutwurz, Ringelblume, Kamille, Spitzwegerich, Zaubernuß
blutende Wunden: Blutwurz, Hirtentäschel, Kamille, Schafgarbe, Spitzwegerich, Zaubernuß
tiefe Wunden: Kamille, Ringelblume
Quelle:
Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde, von Ursel Bühring (Sonntag Verlag - Stuttgart - ISBN-10: 3830490976; ISBN-13: 978-3830490975)
M.k.G.
Njörd