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Njörd

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Montag, 29. September 2008, 08:16

Durchfall

Ein Thema über das nicht gern gesprochen wird, welches jedoch für das allgemeine Wohlbefinden von essentieller Bedeutung ist: Die Verdauung.
Jeder hat die Situation schon einmal erlebt, ein Grummeln und Zwicken in den Gedärmen unter dem unwiderstehlichen Drang, sich schnellstmöglich "erleichtern" zu müssen. Schweiß tritt auf die Stirn und das gegenwärtige Sein wird beherrscht von dem Gedanken um das "Stille Örtchen". So komisch diese Szene erscheinen mag, so peinlich ist sie für den Betroffenen.

Definition: "Durchfall" (Diarrgöe) bedeutet eine Zunahme der täglichen Stuhlfrequenz auf mehr als drei Mal. Damit verbunden ist ein Anstieg des Flüssigkeitsgehaltes des Stuhles und einer breiigen bis wässrigen Konsistenz, bis zum reinen "Wasserdurchfall". Dadurch kann ein deutlicher Flüssigkeits- und Mineralsalzverlust im Körper entstehen, sowie eine Störung im Säure-Basen-Haushalt hervorgerufen werden. Durchfälle sind meist begleitet von Übelkeit, Erbrechen oder Darmkrämpfen bis hin zu Darmkoliken. Sie sind häufig Leitsymptom bakterieller/viraler Infektionskrankheiten oder funktioneller Darmstörungen, und sie kommen häufig vor: In Deutschland pro Jahr ca. 40 Millionen Episoden von Durchfallerkrankungen !
Zu schnell und intensiv sollten Durchfälle nicht gehemmt werden, um die bei infektiösen Prozessen erforderlichen Ausscheidungs- und Selbstreinigungsmechanismen nicht vorschnell zu unterbinden.

Allgemeine Therapie:

Je nach Ursache und Beschwerdebild werden Durchfälle behandelt mit:
Quellstoffen und Schleimdrogen (Flohsamen, Leinsamen), die Bakterientoxine und Gifte adsorbieren, überschüssige Flüssigkeiten binden und die Schleimhäute vor Reizungen schützen.

Pektine: (in fein geriebenen Äpfeln); diese schützen die Schleimhäute, adsorbieren Gifte und Krankheitskeime und hemmen die abnorme Darmflora.

Adsorbenzien: (Kaffeekohle oder Heilerde wie "Luvos Ultra" für den innerten Gebrauch), die mit ihrer stark vergrößerten Oberfläche und einem hohen Adsorptionsvermögen Gifte, Gärungsprodukte und Bakterienabbauprodukte binden und ausscheiden.

Antiphlogistika, die die Entzündung hemmen (Kamille)

Mikrobiologische Präparate, die nach dem akuten Geschehen für die Wiederherstellung der physiologischen Darmflora sorgen (Naturjoghurt, "Hylak N", "Mutaflor" , "Perenterol").
Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden, ist ein Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren !

Quelle:
Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde; von Ursel Bühring (Sonntag Verlag - Stuttgart - ISBN-10: 3830490976; ISBN-13: 978-3830490975)

M.k.G.

Njörd

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