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Mittwoch, 7. Januar 2009, 09:35

Heinrich Heine - Die Loreley

Mir dem Lied der Loreley erschaffte Heinrich Heine (1797-1856) etwa um 1824 sein bekanntestes Werk. Sein Ruhm als Dichter und Denker gründete sich im Prinzip auf das Werk seiner jungen Gedichte, das in diesem Jahr erschien und dieses Lied beinhaltete.

Da er Jude war, mussten seine Werke wie auch seine Person 1933 aus der deutschen Kultur verschwinden. Zwar wurden einige Werke, wie auch schon fast 100 Jahre zuvor, den Flammen übergeben; nur das Gedicht der Loreley war inzwischen ein so bekanntes Volkslied, dass man es nicht so einfach aus der Literaturwelt streichen konnte und folglich konnten die Nationalsozialisten es auch nicht verbieten. Deswegen wurde aus Heine als Autor kurzerhand ein "anonym".

Ich weiss nicht, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
Und ruhig fliesst der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldenes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schat nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Welllen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lorelei getan.



Traumhaft...
So wie wir sind sind wir schon Jahrhunderte hindurch ein Rätsel politischer Verfassung, ein Raub der Nachbarn, ein Gegenstand ihrer Spötterein, ausgezeichnet in der Geschichte der Welt, uneinig unter uns selbst, stark genug uns selbst zu schaden, ohnmächtig, uns zu retten, unempfindlich gegen die Ehre unseres Namens, unzusammenhängend in Grundsätzen, gewalttätig in deren Ausführung, ein großes gleichwohl verachtetes, ein in der Möglichkeit glückliches, in der Tat bedauernswürdiges Volk.

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