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Sonntag, 23. August 2009, 14:05

Kalenderblatt vom 23. August


1773:
*
Jakob Friedrich Fries, in Barby (Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt) - deutscher Philosoph, Physiker und Mathematiker. Politisch unterstütze er auf vielfältige Weise die Burschenschaften und legte seine Ansichten in der Schrift Von deutschem Bund und deutscher Staatsverfassung (1816) dar, die er der Jugend von Deutschland widmete. Auf dem Wartburgfest 1817 trat er als Redner auf. Weitere Werke: Handbuch der praktischen Philosophie (1817- 1832); Über die Gefährdung des Wohlstandes und Charakters der Deutschen durch die Juden (1816); Handbuch der psychischen Anthropologie (1820-1821). Seit 1967 erscheint die auf über 30 Bände angelegte Gesamtausgabe Jakob Friedrich Fries - Sämtliche Schriften.

1785:
Auf dem König-Friedrich-Schacht bei Hettstedt, wird die erste Dampfmaschine (Bauart von James Watt) offiziell in Betrieb genommen.

1813:
In der Schlacht bei Großbeeren, sie war Teil der Befreiungskriege, wird die franz. Armee von den preußischen Truppen unter General von Bülow geschlagen und ein erneutes Vordringen der napoleonischen Truppen nach Berlin verhindert.

1817:
Während des Siegesfestes wird das Siegesdenkmal (Obelisk) nach Entwürfen von Karl–Friedrich Schinkel auf dem alten Kirchhof enthüllt. Die Errichtung erfolgte auf Veranlassung von König Friedrich Wilhelm III. zur Erinnerung an die Schlacht bei Großbeeren 1813. Erträgt die Aufschrift: "Die gefallenen Helden ehrt dankbar König und Vaterland. Sie ruhen in Frieden. Großbeeren den 23. August 1813".

1831:
† August Graf Neidhardt von Gneisenau
, in Posen - preußischer Generalfeldmarschall und Heeresreformer. Als Blüchers Stabschef hatte er großen Anteil an siegreichen Schlachten, u.a. bei Waterloo.

1836:
* Johannes Ranke
, in Thurnau bei Kulmbach - deutscher Physiologe und Anthropologe und Gründer der Prähistorischen Sammlung (heute Archäologische Staatssammlung) in München.

1866:
Der Frieden von Prag. Ende des Deutschen Krieges zwischen Preußen und dem Kaisertum Österreich. Seine Nachfolge trat der Norddeutsche Bund an.

1906:
Auf dem Windmühlenhügel von Großbeeren, dem Schlachtmittelpunkt, wird eine Pyramide aus Findlingen errichtet die den Namen Bülow-Pyramide trägt, zur Erinnerung an den Sieg preußischer Truppen unter Friedrich Wilhelm Bülow, welche die zum Angriff auf Berlin angetretenen Franzosen zum Rückzug zwangen.

1913:
Zum 100. Jahrestag der Schlacht bei Großbeeren wird ein 32 Meter hoher Gedenkturm eingeweiht, der die Inschrift trägt: „Hier wurde am 23.8.1813 die französische Armee von den preußischen Truppen unter General von Bülow geschlagen. Der Sieg bewahrte Berlin vor drohender französischer Besetzung.

1914:
Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg.

1916:
Wegen Hochverrats wird Karl Liebknecht zu vier Jahren und einen Monat Zuchthaus verurteilt.

1924:
Zur Feier des zehnten Jahrestages der Schlacht von Tannenberg ist heute hier Generalfeldmarschall v. Hindenburg, in Begleitung der Generäle v. Scholz, v. Morgen, v. Conta und des Freiherrn von der Goltz eingetroffen und von einer vielköpfigen Menschenmenge lebhaft begrüßt worden. Im Laufe des Abends wird Generalfeldmarschall v. Mackensen erwartet.

Am Hermannsdenkmal bekennen sich 40.000 Menschen aus allen deutschen Ländern zu Großdeutschland.

1939:
In der Nacht zum 24. August wird im Kreml der Hitler-Stalin-Pakt (Molotow-Ribbentrop-Pakt) unterzeichnet. Diese entscheidende Unterstützung, ließ sich Stalin entsprechend bezahlen. Es wurde ein Geheimprotokoll für den Fall einer "territorialpolitischen Umgestaltung" abgeschlossen, was die beiderseitigen Interessensphären abgrenzt. Dieser Pakt wurde von der Sowjetunion 50 Jahre lang geleugnet und erst nach einsetzen eines Untersuchungsausschuss, auf die Initiative von Michail Gorbatschow, 1989 veröffentlicht. Danach ist Polen am 17. September 1939 als erstes Opfer des Paktes von der Sowjetunion, trotz des Nichtangriffspaktes, überfallen worden. Am 24. Dezember 1989 wird der Nichtangriffspakt und seine Zusatzprotokolle durch die Erklärung des Volksdeputiertenkongreßes der UdSSR für ex tunc (mit Rückwirkung) nichtig erklärt.

1940:
Der Führer begibt sich heute Abend von Berchtesgaden mit dem Zug "Atlas nach Salzburg.

Nach Bestätigung vom Chef des Stabes der Seekriegsleitung, Konteradmiral Fricke, werden die Vorbereitungen für das Unternehmen "Seelöwe" fortgesetzt.

Oberstleutnant von Loßberg ist am Vormittag mit Hauptmann Dr. Borner nach Brüssel und Fontainebleau abgeflogen, um Rücksprache mit dem Oberkommando der Wehrmacht und den am Kanal eingetzten Armeeoberkommandos zu halten.

Die englischen Geleitstreitkräfte wurden bedeutend verstärkt, so daß diese zur artilleristischen Bekämpfung von U-Booten ausreichen. Im Clyde-Gebiet stehen 5 Schlachtschiffe zur Abwehr deutscher Streitkräfte bereit, im Mittelmeer 7 Schlachtschiffe. Zur Sicherung sind aus Gibraltar die "Hood" und "Valiant" ausgelaufen.

In Turnu Severin werden die Verhandlungen hinsichtlich der Siebenbürgen-Frage zwischen Rumänien und Ungarn ergebnislos abgebrochen.

1941:
Nach 510-tägiger Kaperfahrt im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean, läuft der deutsche Hilfskreuzer Schiff 36 "Orion" unter Fregattenkapitän Kurt Weyher, in die Gironde-Mündung ein. Gesamterfolge: 10 Schiffe mit 62.915 BRT, zusammen mit Schiff 45 zwei weitere Schiffe mit 21.125 BRT.

In London bildet General de Gaulle sein "Provisorische Komitee" zu einem "Nationalkomitee" um, dem ein beratender Nationalrat zur Seite tritt.

Das sowjetische Oberkommando bildet die "Karelische Front“ unter General Frolow, die aus einigen Kampfgruppen der 23. Armee besteht. Gleichzeitig wird die "Leningrad front" unter General Pschernnikow gebildet, welche die 8., 42., 48. und die 55. Armee umfaßt.

1942:
Brasilien erklärt Deutschland den Krieg.

An der Ostfront stößt das XIV. Panzerkorps unter General d. Infanterie v. Wietersheim mit Unterstützung des VIII. Fliegerkorps unter Generalleutnant Fiebig bis zur Wolga bei Rynok (nördlich v. Leningrad) vor.

Als Beginn des Unternehmen "Nordlicht" (mit den von der Krim nach Norden verlegten 11. Armee unter Generalfeldmarschall v. Manstein) legt Adolf Hitler den 14. September 1942 fest.

1943:
In der Nacht zum 24. August werfen britische Flugzeuge 1765 Tonnen Bomben auf Berlin.

Frontlage im Osten:
Bei der 6. Armee muß infolge des Sinkens der Kampfkraft die eigene Front zurückgenommen werden. Bei Isjum wurde durch feindliche starke Panzerkräfte ein tiefer Einbruch in die Front der 1. Panzerarmee erzielt.
Bei Staraja Russa konnten erneute feindliche Angriffe gegen die Front abgewiesen werden.
Bei 14 eigenen Verlusten wurden 92 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Frontlage im Westen:
In der Nacht führte der Gegner über westdeutschem Gebiet einen breit angelegten Störungsangriff ohne Schwerpunkte auf 36 verschiedene Orte durch.

Die bisherige Armeegruppe Felber, jetzt unter General v. Sodenstern, wird gemäß dem Vorschlag des Generalstabs des Heers in AOK 19 umbenannt.

1944:
Räumung Südfrankreichs:
Unterstützt von Aufstandsbewegungen gelang dem Feind der Einmarsch in Toulon und Marseille.

Valece ist in der Hand des Feindes. Grenoble in der Hand von Terroristen; Sperrstellung wurde nordostwärts der Stadt bezogen. Die Straße nach Grenoble, ebenso wie die in das Isère Tal liegt nunmehr offen; Kampfgruppe der 90. Panzerdivision wurde hier angesetzt.
Am St. Bernhard konnte die Straße über den Mont Cenis freigekämpft werden; Besetzung der Straße über den Mont Genève eingeleitet. Von Cuneo aus macht eine weitere Kampfgruppe dem Maddalena Paß frei.

Ost- und Nordfront:
Einschließung der 6. deutschen Armee im Raum von Kischinew.

Südostfront:
Umsturz in Rumänien. Ministerpräsident Ion Antonescu wird von sowjetischen Agenten verhaftet. Rumänien ersucht bei den Alliierten um Waffenstillstand. Abbruch der Beziehung zu Deutschland. Am 25. August folgt die Kriegserklärung an Deutschland.

1946:
Die brit. Militärregierung löst die preußischen Provinzen in ihrer Besatzungszone auf, die Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein wurden gegründet.

1951:
Abschluß eines Freundschaftsabkommens zwischen Israel und den USA.

1990:
Die DDR-"Volkskammer" in Berlin (Ost) beschließt mit 294 zu 62 Stimmen (bei zwei Enthaltungen) den Beitritt der DDR zur BRD, gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes zum 3. Oktober. In der dramatischen Nachtsitzung folgt das Parlament einem Antrag von CDU/DA, SPD, FDP und DSU.

1999:
Der Regierungssitz der sogenannten BRD wird wieder in die alte Reichshauptstadt Berlin verlegt.

2006:
Die 18-jährige Natascha Kampusch entkommt nach 8 1/2 Jahren Gefangenschaft ihrem Entführer Wolfgang Priklopil in Niederösterreich. Am 2. März 1998 wurde die damals zehnjährige Österreicherin Natascha von dem Nachrichtentechniker Priklopil entführt.


Erstellt Donnerstag, 27. September 2007, 11:24 Uhr


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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