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Kalenderblatt vom 21. Juni
Sommersonnenwende
1762:
Schlacht bei Burkersdorf (ehem. im preußischen Regierungsbezirk Breslau, heute Burkatów und liegt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien) - Friedrich der Große gewinnt gegen Österreich.
1890:
* Eduard Dietl, in Bad Aibling - deutscher Generaloberst. Als 1. Soldat der deutschen Wehrmacht erhielt er am 19.7.1940 das Eichenlaub. Das Ritterkreuz am 9.5.1940. Am 1.7.1944 erhielt er nach seinem Tode, für die Leistungen als Generaloberst und Oberbefehlshaber der 20. Gebirgsarmee, das 72. Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz.
1895:
Zur Schlusssteinlegung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (ab 1948 Nord-Ostsee-Kanal), in Kiel-Holtenau durch Kaiser Wilhelm II., sind 54 Kriegsschiffe aus 14 Länder gekommen. Der Kanal wird zu Ehren seines Großvaters "Kaiser-Wilhelm-Kanal" getauft.
1902:
In der Stadt Wesel nimmt das deutsche Kaiserpaar an der Einweihung der wiederaufgebauten Willibrordkirche teil.
In Deutsch-Südwestafrika wird die Eisenbahnstrecke zwischen der Hafenstadt Swakopmund und Windhuk fertiggestellt, der Verkehr beginnt am 1. Juli.
1908:
In Deutsch-Südwestafrika wird offiziell die Eisenbahnlinie von Lüderitz nach Keetmanshoop von Staatssekretär Bernhard Dernburg eröffnet. Als Ehrengast fährt er im Zug die Strecke von insgesamt 365 Kilometer.
1919:
Versenkung der Kaiserlichen Hochseeflotte in Scapa Flow. Nachdem im Mai die zu erwartenden Friedensbedingungen bekannt geworden sind, lässt Ludwig von Reuter die seit sieben Monate in Scapa Flow vor Anker liegenden Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine versenken. Eine Woche vor Unterzeichnung des sogenannten Friedensvertrags von Versailles, entzieht er sie nach gültigen Ehrenkodex, der besagt kein Schiff in feindliche Hand fallen zu lassen, dem Zugriff der Briten. Versenkt werden 10 Linienschiffe (Bayern, Kronprinz Wilhelm, Markgraf, Großer Kurfürst, Prinzregent Luitpold, Kaiser, Kaiserin, Friedrich der Große, König Albert und König), 5 Große Kreuzer (Hindenburg, Derfflinger, Seydlitz, Moltke und von der Tann), 5 Kleine Kreuzer (Köln, Karlsruhe, Dresden, Brummer und Bremse) und 43 Torpedoboote.
1921:
Über die Lieferung von Kohlen an die russische Ostseeflotte, schließt die deutsche Reederei Hapag schließt mit einer Firma in St. Petersburg Verträge ab.
1906:
Der österr. Kaiser Franz Joseph I. unternimmt eine fünftägige Reise durch Böhmen, um die Wogen des deutsch-tschechischen Nationalitätenkonflikts zu glätten. In Reichenberg, wird er von 200 deutschsprachigen Bürgermeistern begeistert empfangen und gefeiert.
1909:
In Berlin-Tegel wird die 7000.Lokomotive, von der Firma Borsig gebaut, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an franz. Staatsvertreter übergeben.
1909:
Der Kaiser nimmt an der Eröffnungsfeier der Vulcan-Werft in Hamburg teil, ein Zweitstandort neben der damaligen Stettiner Zentrale und die zweite Hamburger Großwerft neben Blohm & Voss.
Kaiserin Auguste Viktoria eröffnet im preußischen Stellingen, bei Hagenbeck die erste Straußenfarm.
1913:
Zwischen Berlin und Nauen wird der Funksprechverkehr mittels eines Röhrensenders aufgenommen.
1914:
In Leipzig beginnt der zweite Pressetag, bei dem die Delegierten des Reichsverbandes der deutschen Presse über die Frage einer nationalen Nachrichtenagentur für die Auslandsberichterstattung diskutieren.
1915:
Die Truppen der Südafrikanischen Union beginnen in Deutsch-Südwestafrika einen umfassenden Angriff gegen die deutschen Schutztruppen am Waterberg und bei Otjiwarongo.
1917:
Die deutschen Truppen an der Makedonienfront, werden wegen der beginnenden Malaria-Zeit vom östlichen Struma-Ufer zurückgezogen.
Auf der Stockholmer Friedenskonferenz hebt der sozialdemokratische Abgeordnete im Deutschen Reichstag, Philipp Scheidemann hervor, daß Elsaß-Lothringen ein kerndeutsches Land sei, welches die Gleichberechtigung als deutscher Bundesstaat erhalten soll, aber auf keinen Fall an Frankreich ausgeliefert werden könne.
1918:
Zur Unterstützung der Unabhängigkeitsbemühungen österreichischer Randvölker fordert der US-amerik. Senat in Washington auf. Österreich-Ungarn selbst habe keine Daseinsberechtigung mehr.
In der deutschen Reichshauptstadt Berlin, werden bei einer Explosion die Räumlichkeiten der nationalen Filmgesellschaft zerstört. Bei dem anschließenden Brand kommen 15 Menschen ums Leben.
1919:
Der Arbeitsminister im früheren Kabinett Philipp Scheidemanns (MSPD), Gustav Bauer (MSPD), bildet eine neue Reichsregierung.
1920:
Der Oberste Rat der Alliierten kommt in Boulogne zu einem zweitägigen Treffen zusammen. Im Mittelpunkt stehen die Reparationsschulden des Deutschen Reiches. Die Alliierten vereinbaren eine Verknüpfung ihrer Schuldenverpflichtungen untereinander mit den deutschen Reparationszahlungen.
1922:
Wilhelm Goldmann gründet in Leipzig den Goldmann Verlag.
Finanzsachverständige befürchten den Zusammenbruch der Mark und den Anstieg des Dollar. Damit würden auch die bisherigen Finanzpläne der Regierung über den Haufen geworfen und die Leistung der Reparationszahlungen unmöglich machen.
Auf die Einfuhr eines großen Teils deutscher Waren beschließt Großbritannien künftig einen Importzoll von 33,3 % zu erheben, da die deutschen Produkte durch eine andauernde Abwertung der deutschen Mark billig auf den Markt kommen und so eine immer stärkere Konkurrenz für die einheimischen Hersteller bedeuten.
1923:
Die "München" mit 13.325 BRT, das bisher größte Schiff des Norddeutschen Lloyd, wird in Dienst gestellt. >>>
1933:
Der SPD wird verboten.
1938:
Das Deutsche Reich und Italien nehmen die Wiederherstellung der integralen Neutralität der Schweiz durch die Erklärung des Völkerbunds vom 14. Mai zur Kenntnis und erklären, sie respektieren zu wollen. Dies bedeutet jedoch keine formelle Anerkennung der Schweizer Neutralität.
1940:
Aus Drontheim läuft das Schlachtschiff "Scharnhorst" in Begleitung der Zerstörer "Erich Steinbrinck", "Hans Lody", "Hermann Schoemann", "Karl Galster" und der Torpedoboote "Greif", "Kondor", "Falke" und "Jaguar" aus. 6 angreifende brit. Swordfish-Torpedo-Flugzeuge können vor Utsire abgewehrt und 2 Maschinen abgeschossen werden. Auch die wenig später folgenden Angriffe mit Bomben von 9 Beauforts bleiben erfolglos.
1941:
Als erster Offizier der deutschen Wehrmacht wird der Jagdflieger Oberstleutnant Adolf Galland mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
1942:
In der Nacht zum 22. Juni wird Krefeld von der Royal Air Force (RAF) bombardiert.
Angriff von 185 Bombern der Royal Air Force (RAF) auf Emden. 50 Spreng- u. 2-3000 Brandbomben werden abgeworfen.
Die Panzerarmee in Afrika erobert unter der Führung von Rommel die Festung Tobruk. 32.200 englische und Commonwealth-Soldaten werden von den Siegern gefangengenommen. Tags darauf wird Rommel zum Generalfeldmarschall befördert.
1943:
Hitler ordnet die Bildung eines zentralen Sonderstandgerichts für die Wehrmacht an: "Das Sonderstandgericht ist dazu berufen, im Schnellverfahren politische Straftaten abzuurteilen, die sich gegen das Vertrauen in die politische oder militärische Führung richten und bei Anlegung des gebotenen scharfen Maßstabes eine Todes- oder Zuchthausstrafe erwarten lassen. Die Vollstreckung soll der Bestätigung des Urteils auf dem Fuße folgen."
1944:
Die 8. US-Flotte greift mit ca. 2500 Flugzeugen Ziele im Raum Berlin (Flugzeugwerke, Eisenbahnanlagen) und das Regierungsviertel der Stadt an.
Angesichts der kritischen militärischen Lage nach dem Vormarsch der Roten Armee auf der Karelischen Landenge und dem Fall der Stadt Wiborg am 20. Juni, wächst die Unruhe in Finnland und die Forderung nach raschen politischen Entschlüssen werden immer lauter.
1945:
Die Verwaltungen der westlichen Teile Mecklenburgs, der Provinz und des Landes Sachsen sowie des Landes Thüringen, die im April von amerikanischen Truppen besetzt wurden, werden abmachungsgemäß durch die SMAD noch vor dem Einmarsch der russischen Truppen übernommen.
In dem bisher weder von den USA noch von der UdSSR besetzen Landkreis Schwarzenberg im Erzgebirge, rücken die Sowjets ein.
Die Enteignung und Aufteilung des sudetendeutschen Grundbesitzes wird von dem tschech. Staatspräsident Eduard Beneš im Dekret Nr. 12 "Dekret des Präsidenten über die Konfiskation und beschleunigte Verteilung des Landwirtschaftsvermögens der Deutschen, Ungarn, sowie auch Verräter und Feinden des tschechischen und slowakischen Volkes" verkündet .
3,5 Millionen Sudetendeutsche werden durch Beneš entrechtet und enteignet, ca. 240.000 Sudetendeutsche werden von Tschechenmilizen bei der Vertreibung umgebracht.
1948:
Die Deutsche Mark löst infolge der Währungsreform die Reichsmark ab.
2007:
Der Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs (21. bis 23.Juni) einigt sich über die künftige Stimmengewichtung in der EU am 23.6. grundsätzlich auf einen neuen sogenannten EU-Vertrag. Polen und Großbritannien haben massiv auf Zugeständnisse gedrungen und die Regierung in Warschau hatte mehrmals mit einem Veto gedroht. Es werden eine Grundrechte-Charta, neue Abstimmungsregeln und die Einführung eines "Hohen Vertreters" für eine gemeinsame EU-Außenpolitik beschlossen. Der EU-Vertrag soll am 1. Januar 2009 in Kraft treten.
Erstellt Sonntag, 22. Juni 2008, 00:41 Uhr
"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -