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Montag, 13. Juli 2009, 15:52

Kalenderblatt vom 13. Juli


1024:
Mit dem Tod Heinrich II. endet die seit 919 herrschende Sachsendynastie. Konrad II. begründet die Herrschaft der Salierkönige, die bis 1125 andauern und das mittelalterliche Deutsche Reich auf den Zenit der Herrschaft führen.

1254:
In Mainz wird der erste Rheinische Städtebund gegründet, der auf zehn Jahre abgeschlossen wird, aber bereits 1257 wieder zerfällt.

1524:
Vor Kurfürst Johann und dessen Sohn Johann Friedrich, hält Thomas Müntzer seine Fürstenpredigt, in der er soziale Missstände anprangert und die Einführung der Reformation fordert.

1608:
* Ferdinand III. von Habsburg, in Graz - römisch-deutscher Kaiser

1816:
* Gustav Freytag, deutscher Dichter, in Kreuzburg, Oberschlesien (heute Kluczbork) – deutscher schriftsteller, Historiker und Journalist

1870:
Otto von Bismarck lässt die von ihm redigierte Emser Depesche veröffentlichen, die in der Folge zum Deutsch-Französischen Krieg führt.

1874:
Der Böttchergeselle Eduard Franz Ludwig Kullmann aus Magdeburg, verübt ein Pistolen-Attentat auf Reichskanzlers Otto von Bismarck, der zur Kur in Bad Kissingen weilt. Bismarck wurde nur leicht verwundet und Kullmann verhaftet.Mit dem Attentat wollte der fanatische Katholik den Urheber der antiklerikalen Gesetze im sogenannten Kulturkampf beseitigen.

1877:
* Walter Graf von Brockdorff-Ahlefeldt, in Perleberg - deutscher General. Am 15. Juli 1941 wurde ihm das Ritterkreuz für die Erfolge des XXVIII. Armeekorps bei den Kämpfen um Kowno verliehen. Während der schweren Winterkämpfe 1941/42 wurde das Korps bei Demjansk eingekesselt.

1889:
Robert Hamerling, in Graz - Gymnasiallehrer, Dichter und Schriftsteller

1901:
Die Marineeinheiten der deutschen Interventionstruppen in China, werden durch Erlaß einer Order von Kaiser Wilhelm II. mit ihrer Heimreise, wieder dem Befehlsbereich der örtlichen Marineinspektion unterstellt.

1910:
† Oskar Erbslöh , bei Leverkusen-Pattscheid – deutscher Luftfahrtpionier.

Der Lenkballon "Erbslöh" der Rheinisch-Westfälischen Motorluftschiffgesellschaft stürzt auf freiem Feld, nahe der Ortschaft Neuenkamp ab. Die fünf Insassen (Max Toelle, Rudolf Kranz, Hans Leo Höpp und der Mechaniker Joseph Spicks), unter ihnen auch der Erbauer Oskar Erbslöh, sind auf der Stelle tot.



1918:
Im Deutschen Reich dürfen Papier- und Garnabfälle mit sofortiger Wirkung nur noch an staatliche Stellen veräußert werden, um die gezielte Verteilung der knappen Rohstoffe zu erreichen.

1922:
Die Reparationskommission hat den Empfang der deutschen Note vom 12. Juli bestätigt und erklärt: "Sie ist jedoch überzeugt, daß die Reparationszahlungen nur eine und nicht die wichtigste Ursache für den gegenwärtigen Marksturz sind, und daß eine dauernde Befestigung der Lage nur durch sofortige Durchführung der von der Reparationskommission seit langem geforderten Finanzrefom möglich ist. – Solange der Bericht des Garantiekomitees über die Anwendung dieser Maßregeln der Kommission nicht zugegangen ist, kann sie keine Entscheidung treffen. Angesichts der Dringlichkeit des Problems gedenkt sie diese Entscheidung vor dem 15. August d. J. zu treffen und der deutschen Regierung mitzuteilen." www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei

1925:
Eine große Volksversammlung in Danzig beschließt eine Eingabe an den Vatikan. Es wird um die Errichtung eines eigenen Bistums Danzig gebeten, um nicht einem pol. Bischof unterstellt zu werden.

1929:
In Brüssel wird das deutsch-belgisches Liquidationsabkommen unterzeichnet, es regelt den Ausgleich der während der Besetzung Belgiens zwischen 1914 und 1918 entstandenen Kriegsschäden.

1931:
Die Darmstädter und Nationalbank bricht durch den Konkurs der Norddeutschen Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei zusammen. Anschließend wird die Darmstädter und Nationalbank auf Anordnung der Reichsregierung mit der Dresdner Bank fusioniert.

1932:
Der Reichspräsident von Hindenburg bestätigt die Amtsenthebungen von Preußens SPD-Ministerpräsident Otto Braun und von SPD-Innenminster Carl Severing. Die preußische Polizei wird der Reichswehrgeneralität unterstellt. Der Reichskanzler Franz von Papen verhängt über Berlin und Preußen den Ausnahmezustand.

1936:
Die berühmte und erfolgreiche deutsche Fliegerin Elly Beinhorn heiratet den Automobilrennfahrer Bernd Rosemeyer.

In der Reichshauptstadt Berlin wird die Zentralstation des Olympia-Weltsenders fertiggestellt und nimmt für alle Sender die Durchführung eines erweiterten Musikprogramms nach Mitternacht auf. Für die Bewohner des Olympischen Dorfs wird eine Fernsehstelle eingerichtet.

1938:
Staatsminister Gauleiter Adolf Wagner hat an der Iller bei Steinbach, im Kreise Memmingen, ein neues Unterwasserkraftwerk in Betrieb genommen. Es wurde nach den Plänen des Münchner Landesbaurates Arno Fischer angelegt und hat eine Leistung von 25 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

In der Tschechoslowakei wird nichts unterlassen, um durch Schikanen und wirtschaftliche Druckmittel den gehäuften Unwillen und die allgemeine Verbitterung gegen das Sudetendeutschtum zu verstärken. Die Entlassungen von den nichttschechischen Volksgruppen angehörigen Beamten und Angestellten und ihr "Ersatz durch Tschechen" nimmt fleißig seinen Fortgang.

1940:
In einem Gespräch mit dem Generalstabschef des Heeres Franz Halder und Generalfeldmarschall Walther v. Brauchitsch, erklärt Adolf Hitler daß er in dem zweideutigen sowj. Verhalten den Hauptgrund für die Weigerung Englands zur Aufgabe des Kampfes sehe.

Stalin empfängt den neuen brit. Botschafters Cripps, der das brit. Angebot auf Vorherrschaft auf dem Balkan ablehnt.

1941:
Die Heeresgruppe Süd (Osten) kann die Angriffe des Feindes gegen die Panzergruppe 1 und die 6. Armee erfolgreich abwehren. Festhalten an der Absicht, mit der Masse der Panzergruppe nach Überwindung des Widerstandes in Richtung Bjelaja Zerkow vorzustoßen. Der Angriff über den Dnjestr wird von der 11. Armee vorbereitet. Bei der 17. Armee Aufschließen der Divisionen und Aufklärung gegen die Stalin-Linie.

Heeresgruppe Mitte: Obgleich der Gegner durch heftige Gegenangriffe versucht den Durchbruch aufzuhalten, gelingt der 4. Panzerarmee mit der Panzergruppe 2 und 3 der weitere Vorstoß nach Osten.

Die 4. deutsche Panzerdivision (v. Langermann und Erlenkamp) erobert Propojsk, die 10. Panzerdivision (Schaal) nimmt den Straßenknotenpunkt Gorki.

Vom Wehrmachtbefehlhaber Niederlande wird gemeldet, daß das Gerücht im Westen verbreitet sei, England plane zwischen dem 13. und 18. Juli eine große Landungsaktion. Die militärischen Dienststellen sind unterrichtet.

Der Gegenangriff der 21. sowj. Armee in Richtung Bobruisk führt zur Eroberung von Rogatschow und Schlobin.

1942:
U 153 unter Kapitänleutnant Wilfried Reichmann wird in der Karibik vor Colón von dem amerik. Zerstörer "Lansdowne" durch Wasserbomben versenkt. Keine Überlebenden der 52 Mann Besatzung.

In der Nacht zum 14. Juli Feindeinflüge in das rheinisch-westfälische Industriegebiet. Bombenabwürfe auf Homberg, Oberhausen, Mülheim, Dortmund, Recklinghausen, mit Schwerpunkt Duisburg. Hier Abwurf von 60 Sprengbomben, 3 Langzeitzünder, 900 Brandbomben und 60 Phosphorbrandbomben. 10 Tote, 24 Verletzte, 200 Ausquartierte. 10 Häuser sind zerstört, 33 schwer und 300 leicht beschädigt. Industrieschäden bei Deutsche Eisenwerke Meiderich, das bedeutet für die nächsten 5 Tage 4000 Tonnen weniger Eisen.

Bei der Heeresgruppe A stießen das Gebirgs-Korps, die italienischen Divisionen und die nach Norden anschließenden Panzerkräfte im weiteren Vorgehen nach Osten vor und erreichen die Gegen südlich und nordostwestlich Woroschilowsk. Auf dem linken Flügel der Heeresgruppe, südlich von Starobelsk, überwinden die Panzerkräfte die Aidar und konnten etwa 20 – 25 km weiter nach Osten vorstoßen.

Die Heeresgruppe B steht mit dem Südflügel im Kampf um Bjelowodskoje. Infanterie Kräfte haben überall das Westufer des Don erreicht. Der Russe durchstieß mit einem starken Angriff mit etwa 200 Panzern eigenen Stellungen bei Woronesch und nahm die Ziegelei am Nordrand der Stadt. Ab 28. Juni waren im Raum zwischen Woronesch und Liwny ca. 32 feindliche Panzer-Brigaden mit insgesamt 1800 Panzern im Einsatz.

Bei der Heeresgruppe Mitte scheint sich der Feind umzugruppieren, mit weiteren Angriffen muß gerechnet werden. Südwestlich Suchinitschi feindlicher Angriff mit Panzerunterstützung an mehreren Stellen auf die eigene Linie. Südlich der Rollbahn im Raum Juchnow wurden die eigenen Linien durchbrochen; Abriegelung und Bereinigung im Gange. Der Einbruch südostwärts Gshatsk wurde bereinigt; im Raum Bjeloje werden die Kessel weiter verengt.

In Erwartung einer Kesselschlacht, befiehlt Führer und Reichskanzler Adolf Hitler den konzentrischen Angriff der 1. und 4. Panzerarmee sowie der 17. Armee in Richtung Rostow.

Das sowj. Oberkommando beschließt den Rückzug auf Stalingrad, die Wolga und den Kaukasus und gibt damit erstmalig, im Gegensatz zu 1941, freiwillig Gelände preis.

1943:
U 487 unter Oberleutnant z. S. Helmut Metz wird im Mittelatlantik durch eine Avenger und zwei Wildcat-Flugzeuge des Geschwaders VC-13 des amerik. Geleitträgers USS "Core" durch Wasserbomben versenkt. 31 Tote und 33 Überlebende, die später von dem amerik. Zerstörer USS "Barker" aufgenommen wurden.

U 607 unter Oberleutnant z. S. Wolf Jeschonnek wird in der Biscaya von der brit. Sunderland "N" des 228. Geschwaders unterstützt von der Halifax O des 58. Geschwaders versenkt. Von 52 Mann Besatzung überleben 7 Mann.

In der Nacht zum 14. Juli schwerer brit. Terrorangriff auf Aachen, bei dem 294 Menschen ums Leben kommen.

Abbruch der deutschen Offensive an der Ostfront bei Kursk (Unternehmen "Zitadelle") aufgrund der Landung britischer und amerikanischer Verbände auf Sizilien, die den italienischen Widerstand zum erliegen brachten und den Abzug der deutschen Divisionen aus dem Osten nach Italien zur Folge hatte.

Der 4. deutschen Panzergruppe gelingt die Einnahme der Donez-Linie und der Bau von örtlichen Brückenköpfen.

Durch britische Flugzeuge kommt es in der Nacht zu einer schweren Verletzung des schweiz. Luftraums.

1944:
Gegen die deutsche Heeresgruppe Nord beginnt eine sowjetische Großoffensive.

In Litauen erobern sowjetische Truppen Wilna, anschließend wird die polnische Heimatarmee Armia Krajowa, die sie bei der Eroberung der Stadt unterstützte, entwaffnet und interniert.

1949:
Der amerik. Gewerkschaftsbund AFL beschuldigt die US-Regierung, das der Grund für den Abbau der Industrieanlagen keine Sicherheitsfrage, sondern engstirniger Nationalismus sei, weil sie die Deutschen als Wirtschaftskonkurrent fürchten würden. Damit stellt sich der Gewerkschaftsbund gegen die Demontagepolitik der drei Westmächte in Deutschland.

† Joachim "Jochen" Peiper, in Traves, Frankreich - Obersturmbannführer 1. SS-Panzer Division Leibstandarte-SS "Adolf Hitler"

1950:
Der Regierungsentwurf für das sogenannte Schmutz-und Schund Gesetz, ein Gesetz über den Vertrieb jugendgefährdender Schriften, wird in erster Lesung vom Bundestag in Bonn abgelehnt, weil die geplanten Bestimmungen als Einschränkung der Informations- und Meinungsfreiheit empfunden werden. Der vorgesehene Weg durch verschiedene Prüfstellen sei außerdem zu kompliziert, um einen wirksamen Schutz darstellen zu können.

1956:
Die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit rund 2,5%.

1960:
Die Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main gewährt der Weltbank eine Anleihe von rund 1 Mrd. DM (240 Mio. US-Dollar), für die wirtschaftliche Förderung unterentwickelter Länder. Zurückzuzahlen in zwölf Jahren mit einem Zinssatz von 4,5%.

1992:
Die Oder-Neiße-Linie wird vom BRD-System anerkannt. Ein entsprechender Beschluß wird vom Grundgesetz-Gerichtshof der BRD bestätigt.


Erstellt Montag, 14. Juli 2008, 16:00 Uhr


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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